Pluto hat geschrieben:
Eben das meine ich...
Also kann sich die Welt verändern und entwickeln auch wenn sie dies nur zufällig tut.
Evolution ist kein starrer Prozess. Evolution verändert sich selbst mit der sich verändernden Umwelt.
Du hast mir nicht wirklich zugehört. Es ist ganz und gar nicht einfach. Ich hole mal etwas weiter aus.
1. Quantenmechanik hat die Grundeigenschaft der Informationserhaltung
Die Wellenfunktion des Universums kann man ansehen als eine Beschreibung der
Möglichkeiten, die das Universum hat. Alles, was im schwachen Determinismus geschieht, ist also, die Wahrscheinlichkeiten der (unendlich vielen) Möglichkeiten umzuverteilen und diese Umverteilung kann man berechnen.
Das Wesentliche ist aber: Es gibt das Grundgesetz der Informationserhaltung in der Quantenphysik.
Durch die Entwicklung werden nur die Wahrscheinlichkeiten verändert, es kommen aber keine neuen Möglichkeiten hinzu und es fallen keine weg.
Dazu gab es eine starke Kontroverse, ob ein schwarzes Loch Informationen vernichtet, Hawking hat seine Ansicht, dass es das tut, inzwischen wieder zurückgenommen.
Diese Tatsache hat aber eine ganz erhebliche Konsequenz:
Alles, was sich im Verlauf der Zeit entwickelt hat, war bereits bei der Schöpfung angelegt.
Physiker haben bereits mit den grundsätzlichen Möglichkeiten herumgespielt, also Planetenbildung, Entstehung der Materie usw. Dafür ist bereits eine unglaublich feine Feinabstimmung notwendig.
Betrachtet man Evolution, so geht das nochmal um viele viele Größenordnungen feiner. Die Möglichkeiten der Kohlenstoffverbindungen und der Proteine ist praktisch unendlich und niemand weiß, welche Parameter in welcher Genauigkeit dafür verantwortlich ist.
Auch die Möglichkeiten der Evolution waren bereits bei der Schöpfung angelegt. Aber niemand weiß bisher, welche Eigenschaft des Universums das begründet, was möglich ist.
2. Von den Möglichkeiten wird immer eine real
Die Beschreibung der Möglichkeiten über eine Wahrscheinlichkeitesverteilung heißt nicht, dass alle Möglichkeiten wahr werden. Es wird immer nur ein Zustand wahr. Welcher das sein wird weiß man nicht.
Welcher das sein wird, weiß man niemals und kann es bis zum Augenblick des Eintretens nicht wissen.
Wer oder was die Festlegung trifft, was real wird, ist unbekannt.
Auch in der Evolution gab und gibt es unendlich viele Möglichkeiten, von denen letztlich nur eine real wird.
Sogar die Entstehung des Lebens selbst ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein sehr unwahrscheinlicher Vorgang.
Es hätte also auch sein können, dass unser Universum vollkommen leblos gewesen wäre.
Der Mechanismus, der dafür sorgte, dass es nicht so war, ist unbekannt.
3. Unser Universum ist gleichzeitig vollkommen bestimmt und vollkommen offen.
Das ist eigentlich ein logischer Gegensatz. Aber die Realität zeigt, dass das Bild des Uhrwerks unzulänglich ist. Bei einem Uhrwerk ist nichts offen, alles ist bestimmt.
Beim Universum sind die Möglichkeiten bestimmt, aber was real wird, ist offen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.