Münek hat geschrieben:Wenn Adam und Eva so geworden sind wie Gott
Das ist er doch nicht - aus Deinem Mund klingt das so, als sei der Mensch nun in derselben Kategorie wie Gott. - Ich zitiere mal die urtextnahe Übersetzung von Buber:
"Der Mensch ist geworden wie unser einer im Erkennen von Gut und Böse" - er ist also in Bezug auf das Erkennen auf eine Ebene gelangt, auf der zwischen "Gut und Böse" unterschieden werden kann. - Aber WAS der Mensch daraus macht, ist Sache seiner Entwicklung.
Es ist immer wieder erschreckend, welche grundlegenden Missverständnisse es gibt, aus denen dann weitergehende Schlussfolgerungen in die falsche Richtung gezogen werden.
Münek hat geschrieben:Das widerspricht der katholischen Glaubenslehre, nach der Gott der Urheber und Autor der Heiligen Schriften ist.
Das widerspricht dem NICHT, weil auch die RKK das heilsgeschichtliche Moment (= Erkenntnis-Entwicklung) "einpreist". - Anders gesagt: Nach Deinem Verständnis müsste die RKK meinen, dass die Bibel ohne jegliche Missverständnisse verständlich sei, weil sie ja von Gott verfasst ist. - So naiv ist die RKK wirklich nicht - zumal es tiefgreifende Gründe gibt, es anders zu verstehen.
Münek hat geschrieben:Mit seinen Worten "Prüft alles, das Gute behaltet" hat Paulus übrigens nicht etwa die Schrift gemeint, wie Du fälschlicherweise anzunehmen scheinst, sondern prophetische Aussagen, die von einzelnen Mitgliedern der Urgemeinden gemacht wurden und werden
Möglich - aber dieser Satz ist so universal formuliert, dass man ihn auch universal anwenden kann. - Und das NT gab es damals noch nicht.