Dann verstehe ich nicht, wieso Du immer wieder gebetsmühlenartig Deine ungerechtfertigte Kritik an der methodischen Arbeit der neutestamentlichen Wissenschaftler wiederholst.closs hat geschrieben:Eben - als methodisches Konstrukt ist es ja auch gut durchdacht UND hat sicherlich in vielen Dingen gute Chancen, authentisch zu Wirklichkeit zu stehen.Münek hat geschrieben:Unter wissenschaftlich-historischen Gesichtspunkten geht es nun mal nicht anders.
Wenn die "komplexen geistigen Zusammenhänge" im Christentum kein Thema sind, wieso behauptest Du dann, es gäbe diese?closs hat geschrieben:Wir sprechen hier DARÜBER. - Innerhalb des Christentums gibt es solche Diskussionen nicht - da lebt und erlebt man.Münek hat geschrieben:Der einfache, unverbildete Christ würde niemals von "geistig komplexen Zusammenhängen" sprechen, wenn er seinen Glauben meint.
Es gibt keine "Ergebnisoffenheit der Wirklichkeit", sondern nur eine Ergebnisoffenheit innerhalb der wissenschaftlichen Forschung. Für diese ist es selbstverständlich, die Ergebnisse ihrer Arbeit unentwegt kritisch in Frage zu stellen und bei Bedarf zu modifizieren oder zu korrigieren.closs hat geschrieben:Der Wirklichkeit gegenüber. - Man sollte methodisch sicher stellen, dass man dem tatsächlich Geschehenen gerecht werden kann und sollte deshalb nichts dogmatisch ausschließen.Münek hat geschrieben:"Ergebnisoffenheit der Wirklichkeit" ? Was in Dreiteufelsnamen soll das denn nun wieder sein?
Wieso ist die kirchliche Dogmatik dazu nicht willens oder in der Lage? Hast Du darauf eine Antwort?
Es genügt festzustellen, dass der Verfasser der Johannesevangeliums Jesus Worte in den Mund gelegt hat, die dieser nie gesprochen hat.closs hat geschrieben:Gut möglich. - Wenn dies tatsächlich so ist, ist es nicht historisch. - Entscheidend wäre aber, ob diese Eigenkomposition zu dem, was Jesus wirklich gesagt und gemeint hat, authentisch ist - diese Frage ist historisch-kritisch nicht beantwortbar.Münek hat geschrieben:Die langen Monologe und sonstigen Aussprüche Jesu im Johannesevangelium gelten als Eigenkompositionen eines unbekannten, gnostisch angehauchten Schreibers gegen Ende des 1. Jahrhunderts.
Ich denke, darauf hast Du mittlerweile genügend Anworten bekommen. Irgendwann vergeht mir die Lust, mich ständig zu wiederholen.closs hat geschrieben:Sie können sprachwissenschaftlich, etc. interpretieren, aber nicht substantiell-inhaltlich:Münek hat geschrieben:Die HKM braucht nicht aufgewertet zu werden, da sie bereits als DIE Standardmethode der biblischen Textauslegung an den Universitäten etabliert ist. Und natürlich sind die Neutestamentler als professionelle Experten höchst befähigt, Bibeltexte sachgerecht zu interpretieren.