Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#151 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 18. Jul 2016, 12:27

Roland hat geschrieben: Lieber Thomas, bin leider etwas in Eile. Aber in diesem Artikel dürften deine Fragen beantwortet werden.
Das bezweifele ich, aber ich werde es mir anschauen, nur heute vermutlich nicht mehr.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#152 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 18. Jul 2016, 12:38

Zeus hat geschrieben: Das ist ein anderes Thema.
Du hattest geschrieben:
[...]dass Gott will, dass die Arten überleben[...]
Wie gesagt, 99% existieren nicht mehr. :(
Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass das kein anderes Thema ist, denn das Aussterben einer Art verwendet das Sterben von Individuen.

Bei dem Zitat, das du so abgeschnitten gebracht hast, ging es um mögliche Zielsetzungen der Natur als Ganzes (was keine naturwissenschaftliche Frage ist).
Es ist offensichtlich, dass die gesamte Entwicklung darauf hinausläuft, dass die entsprechenden Arten immer flexibler und anpassungsfähiger werden. Gerade unter sich ändernden Umweltbedingungen. Ich denke, das läßt sich auch evolutionstechnisch leicht nachweisen.

Wenn man also aus den wissenschaftlichen Daten ein Ziel definieren will (Roland wollte das, ich habe das als Beispiel gebracht), dann kann man das so formulieren:
Gott will, dass sich das entwickelnde Leben immer besser anpassungsfähig zeigt, im Sinne des Überlebens.

Das ist das generelle Ziel. Der Weg dahin führt über die evolutionären Mechanismen. Das ist der effizienteste Weg.
Als ich das schrieb, hatte ich "die Arten" als Ausdruck für das Leben generell verwendet.

Ich habe niemals gesagt, dass Gott will, dass jede einzelne Art auf der Erde überlebt. Das würde diesem Ziel nämlich widersprechen.
Eine Welt, in der alles auf ewig immer so weiter existiert, wie zu Anfang ist nämlich nicht dynamisch, sondern statisch. Auf einer solchen Welt gibt es nur Stillstand und kein echtes Leben.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#153 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Mo 18. Jul 2016, 13:32

Wie zu erwarten war, definiert der Artikel Mikroevolution als kleine Veränderungen und schwadroniert über Makroevolution, ohne darüber Konkretes zu sagen. Zudem sucht man in dem Artikel vergeblich nach einer Grenze, über die hinaus Mikroevolution nicht wirken darf.

Da wird zwar von Michael Behes IC (Irreducible Complexity) gesprochen, ohne aber zu sagen, das jeder bisher unternommene Versuch, Beispiele zu bringen kläglich versagt hat. Da in jedem bisher vorgebrachten Fall die beschriebenen Strukturen durch Evolution entstanden sein können, wurde IC als Pseudowissenschaft entlarvt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#154 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Janina » Mo 18. Jul 2016, 13:50

Pluto hat geschrieben:Man muss unterscheiden zwischen Toten und ausgestorbene Arten, weil Letztere nicht wieder kommen.
Ach, und Tote schon?
Bild
http://www.fantasy-fans.eu/special/96/

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#155 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von ThomasM » Mo 18. Jul 2016, 16:30

Janina hat geschrieben: Ach, und Tote schon?
Bild
http://www.fantasy-fans.eu/special/96/
Keine Angst, Janina, der lebt noch.
Das würde Gott - äh Martin - uns nicht antun
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#156 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Mo 18. Jul 2016, 16:34

Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Man muss unterscheiden zwischen Toten und ausgestorbene Arten, weil Letztere nicht wieder kommen.
Ach, und Tote schon?
Das nicht, aber andere Exemplare.
Die Art existiert weiter.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#157 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Zeus » Mo 18. Jul 2016, 17:47

ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Das ist ein anderes Thema.
Du hattest geschrieben:
[...]dass Gott will, dass die Arten überleben[...]
Wie gesagt, 99% existieren nicht mehr. :(
Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass das kein anderes Thema ist, denn das Aussterben einer Art verwendet das Sterben von Individuen.
Richtig erkannt. :mrgreen:
So wie die Natur Dank deines gütigen Gottes Barmherzigkeit funktioniert, müssen Individuen sterben :( , um Platz für Neue zu machen und so eine Übervölkerung zu verhindern. Aber wenn dein Gott, wie du schriebst, an der Erhaltung von Arten interessiert wäre, würde er dann das Auslöschen der Gesamtheit der Individuen einer Art oder von so vielen Arten zulassen?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#158 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von R.F. » Mo 18. Jul 2016, 19:40

Evolution ist schlauer als Du.
- Leslie Orgel

Ja, ja, was Evolution nicht alles kann... :)

http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 01531.html

Zitate:
Die Kokosnuss ist ein Stabilitätswunder, selbst Stürze aus 30 Metern übersteht sie unbeschadet. Wissenschaftler nehmen die Frucht jetzt zum Vorbild, um Gebäude erbebensicher zu machen.

Das ist im Vergleich zu anderen sicher nur ein kleines “Wunder”. Ich bin daher sicher, dass die fidelen Naturalisten im Forum den Werdegang der Kokosnuss werden beschreiben können... :P

"Wir wollen keine Kokosnuss nachbauen...”
Also die Wahrscheinlichkeit dafür ist = Null...

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#159 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von JackSparrow » Mo 18. Jul 2016, 19:52

Roland hat geschrieben:Lieber Thomas, bin leider etwas in Eile. Aber in diesem Artikel dürften deine Fragen beantwortet werden.
Wenn aus dem Wolf durch Evolution der Pudel entsteht, ist das dann Mikroevolution oder Makroevolution?


Pluto hat geschrieben:Es schon bemerkenswert, wie viele Ansätze (Fehlkonstruktionen) Gott brauchte, um einigermaßen angepasste Lebewesen zu schaffen, meinst du nicht auch?
Dinosaurier gab es über 150 Millionen Jahre lang. Vielleicht sind wir ja die Fehlkonstruktion.


R.F. hat geschrieben:Ich bin daher sicher, dass die fidelen Naturalisten im Forum den Werdegang der Kokosnuss werden beschreiben können...
Stabilere Nüsse gehen seltener kaputt und keimen deshalb insgesamt öfter als weniger stabile Nüsse.

Die Gene, die zu stabileren Nüssen führen, werden somit häufiger vererbt als die Gene, die zu weniger stabilen Nüssen führen.

Laut Evolutionstheorie ist somit zu erwarten, dass Kokosnüsse im Laufe der Geschichte immer stabiler werden.

Und zwar so lange, bis irgendwann das Optimum erreicht ist und sich eine weitere Steigerung der Stabilität negativ auf die Keimfähigkeit auswirkt.

AMEN

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#160 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von R.F. » Mo 18. Jul 2016, 20:18

JackSparrow hat geschrieben: - - -
Pluto hat geschrieben:Es schon bemerkenswert, wie viele Ansätze (Fehlkonstruktionen) Gott brauchte, um einigermaßen angepasste Lebewesen zu schaffen, meinst du nicht auch?
Dinosaurier gab es über 150 Millionen Jahre lang.
Ich würde mal auf die Verlässlichkeit der üblicherweise gebrauchten Chronometer achten...

JackSparrow hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Ich bin daher sicher, dass die fidelen Naturalisten im Forum den Werdegang der Kokosnuss werden beschreiben können...
Stabilere Nüsse gehen seltener kaputt und keimen deshalb insgesamt öfter als weniger stabile Nüsse.

Die Gene, die zu stabileren Nüssen führen, werden somit häufiger vererbt als die Gene, die zu weniger stabilen Nüssen führen.

Laut Evolutionstheorie ist somit zu erwarten, dass Kokosnüsse im Laufe der Geschichte immer stabiler werden.

Und zwar so lange, bis irgendwann das Optimum erreicht ist und sich eine weitere Steigerung der Stabilität negativ auf die Keimfähigkeit auswirkt.

AMEN
Sehr gut erklärt! Ausgezeichnet! Einfach genial!Bild

Antworten