Bastler hat geschrieben: Diese Geschichte ist mir extrem schleierhaft. Der populärste Interpretations-Ansatz war lange Zeit: Die Geschichte markiert den Übergang vom Menschen- zum Tieropfer. Es handelt sich um ein Plädoyer, Menschen- durch Tieropfer zu ersetzen.
Auf die heidnischen Fehler gehe ich später ein.
Machen wir zuerst die Aufklärung bei dem Teil "wie es sein soll".
Wie gut, dass du AUCH den Bibeltext in seiner Wortwahl hereingestellst hast!
1 Nach diesen Ereignissen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.
2 Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar.
Schon in den beiden Versen findest du einige "Begriffstutzigkeiten". Das Kapitel beginn mit "nach den Ereignissen". Gott spricht, Abraham sagt "hier bin ich". Das wäre, schreibtechnisch gesehen Blödsinn, eine eigenartige Romantik, wenn da nicht viel mehr Sinn dahinter wäre. Abraham wird schon als Wort erklärt (in mehreren verschiedenen Texten versteckt). Man sieht das nicht, weil sich ja
Ab ram und
Av ra h_m nicht "übersetzt" in unsere Sprache. Es geht vom "Gesetz" her unter anderem auch um "av" wollen, um
Gesetze der Wunschregelung. Av ram, ein gewaltiger Wunsch. Ob die anderen den auch sehen und wollen, Ab ra ham - und wer machts, abra hem? Ist es nur meine, oder auch ihre Angelegenheit, abra hem? Mal abgesehen davon ist da noch die historische Geschichte ...
Jede Kultur hat ihre Symbole. Über den Mercedesstern machen sich vielleicht künftige Generationen seltsame Gedanken. Der Fortschritt in der Philosopie früherer Zeit brachte Bestandteile, die sich als äußere Hülle nicht in andere Kultur übertragen ließen. Es ist zu vermuten, dass diese in fehlerhafter Weise angewendet worden sind. (Analog ist die grausame Rechtsprechung im Koran, das extreme Gegenteil, oder "übersetzt" die andere Seite, die arabische Blütezeit brachte.)
Die ziemlich gleiche Wortbedeutung "ala" hochbringen / entwickeln und "Brandopfer" ließ eigenartige Riten entstehen. Der Duft verbreitete sich. Philosophisch gesehen geht das auch. Es bot sich an, die Verlockung mit Stärken auch gleich als verdaubare Stärkung zu nehmen, mit Hinterkeulen zu winken, statt mit Prügeln zu drohen. Im Karnaktempel in Ägypten zeigen sich den Reisenden noch heute eine Reihe von gewaltigen, seltsamen, Spalier stehenden Tieren, die in der Bibel als Opfertiere erwähnt sind. Sprachlich und symbolisch sind sie Ausdrücke von "Stärken". Kinder soll man natürlich nicht opfern, sondern "hochbringen". Isaak sollte seinen Sohn richtig erziehen. (Isaak = man soll / wird lachen)
Ihm wurde das Opferholz aufgebürdet. Eine Menge Ratschläge musste er ertragen.
"Fehlerhaft" ist auch im Vers 2, dass Isaak der einzige Sohn wäre. Und wo ist das Land Morija? Er ging in ein Gebiet "Bitterkeit". Trieb man es dort auf die Spitze. Man könnte es noch so deuten, dass Abraham nur Isaak liebte, was logisch ist, denn Ismael hat so einige Haken. Es kommt von "hören". Die Söhne Ismaels erklären eine Reihe von Lehren, wie das "Hören" in richtiger Art angenehme Weisen von Zusammenarbeit bringen. Wir lesen jedoch (bisher) nur die Aufzählungen der Namen. Die Feinheiten sind noch zu spüren in den Unterschieden des "Hörens" in arabischen Kulturen - und den umliegenden Ländern.
Du siehst also, die Geschichte hat Einiges in sich.
Um es nicht allzulang zu machen, noch etwas zu den entstandenen Fehlern:
Bei den uralten Völkern haben sich noch einige Sitten bewahrt, die auf Opfer hindeuten. Bei der Errichtung eines Hauses wurde z.B. ein Huhn geopfert und der Kopf dort im Fundament belassen. Wir finden so was gruselig, dass ein totes Tier was mit einem guten Haus zu tun hat. Man möchte meinen, es kam daher, dass die Haustiere gern in den Stall gehen und dann das Haus beständig wäre. Das macht keinen Sinn, wenn sie tot sind. Die Menschen beobachteten mit einem siebten Sinn, dass es den äußerlichen Körpern auch noch seelische gibt. Wo diese sich niederließen, z.B. ein Reh im Wald starb und liegenblieb - da entstand ein Feuchtgebiet oder eine Quelle, oder es gab böse Waldgeister, die den Wanderer verwirrten, gar stolpern ließen. Bitte lacht nicht, weil ihr das heute in Siedlungen nicht "seht", sondern nur Tornados, die Häuser abdecken können.
Die Regeln sind analog. Eine Vermischung von Vorschriften (Opferregeln) und irrigen Meinungen kann durchaus zu den verheerenden Praktiken von Menschenopfern geführt haben. Es ist dann ein doppelter Missbrauch geschehen. Der Bruch der Gesetze und ihre falsche Anwendung und die frei gegebene Energie für böse Zwecke genommen, mit Ruin der Menschen in Folge. Gott will das Leben. Es geht allein von ihm aus. Die bösen Mechanismen waren in Geschichten der Zeiten vor der Flut passiert. Weiß man, ob dies in tausendfach versteckter Form heute mehr denn je zum Einsatz kommt. Ich brauch da nur an die vielen Insektenvertilgungsmittel zu denken. Willig folgen die Anwender, die "Vorteile" sehen, jedoch die weltweit kommenden Folgen nicht ahnen.