Der Jesus der Gnosis

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Novas
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#91 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Novas » Do 2. Jun 2016, 10:50

Pluto hat geschrieben:Gnosis bedeutet vom Wortstamm her "Wissen". Die Gnostiker des 3. und 4. Jahrhunderts meinten, sie hätten ein geheimes Wissen, was anderen Menschen nicht zugänglich war. Das hat zu Neid und letztendlich zum Niedergang der Gnostiker geführt.

Nein, um „geheimes Wissen“ geht es nicht. Spirituelles Wissen ist – vorallem heute im Zeitalter des Internets - als „open source“ erhältlich und kann praktisch angewandt und somit durch die eigene Erfahrung einer Prüfung unterzogen werden ;) Genau so wie Wissen zu allen anderen möglichen Wissensgebieten verfügbar ist. Es steht Dir natürlich frei den gesamten spirituellen Bereich für unwichtig zu halten, aber für Menschen wie mich ist es relevant.

Pluto
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#92 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Pluto » Do 2. Jun 2016, 10:55

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Gnosis bedeutet vom Wortstamm her "Wissen". Die Gnostiker des 3. und 4. Jahrhunderts meinten, sie hätten ein geheimes Wissen, was anderen Menschen nicht zugänglich war. Das hat zu Neid und letztendlich zum Niedergang der Gnostiker geführt.
Nein, um „geheimes Wissen“ geht es nicht.
Üblicherweise schon, lieber Novalis...
Wikipedia schreibt dazu:
Üblicherweise bezeichnet Gnosis ein religiöses Geheimwissen, das die Gnostiker nach eigenem Verständnis von der übrigen Menschheit abhebt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#93 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Novas » Do 2. Jun 2016, 11:02

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Gnosis bedeutet vom Wortstamm her "Wissen". Die Gnostiker des 3. und 4. Jahrhunderts meinten, sie hätten ein geheimes Wissen, was anderen Menschen nicht zugänglich war. Das hat zu Neid und letztendlich zum Niedergang der Gnostiker geführt.
Nein, um „geheimes Wissen“ geht es nicht.
Doch lieber Novalis...
Wikipedia schreibt dazu:
Üblicherweise bezeichnet Gnosis ein religiöses Geheimwissen, das die Gnostiker nach eigenem Verständnis von der übrigen Menschheit abhebt.


Wissen ist immer offen und niemals geheim. Wenn Du ein Interesse daran hast, könntest Du gnostische Texte im Internet sogar lesen und Dir alle möglichen Seiten, Blogs und Videos darüber zu Gemüte führen. Da ist also gar nichts geheim, es ist zugänglich, Du kannst Dich damit beschäftigen und offen darüber diskutieren. Es ist aber schon so, dass man Wissen erwerben muss. Du hast ein wissenschaftliches Fach studiert, also hast Du in diesem Bereich zweifellos ein Wissen, welches Dich von der übrigen Menschheit abhebt.

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#94 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Pluto » Do 2. Jun 2016, 11:07

Novalis hat geschrieben:Wissen ist immer offen und niemals geheim.
Sag da mal dem BND. :lol:

Novalis hat geschrieben:Wenn Du ein Interesse daran hast, könntest Du gnostische Texte im Internet sogar lesen.
Heute ja, aber damals machen sie ein großes Geheimnis draus.

Bei den Gnostikern war es ihr Wissen was sie angeblich vom Rest der Menschheit abhob. Deshalb wollten sie es auch geheim halten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#95 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Novas » Do 2. Jun 2016, 11:18

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wenn Du ein Interesse daran hast, könntest Du gnostische Texte im Internet sogar lesen.
Heute ja, aber damals machen sie ein großes Geheimnis draus

Diese Vorsicht und Behutsamkeit kann ich verstehen, denn sie versuchten sich selbst zu schützen. Heute ist das nicht mehr erforderlich, weil wir mehr Rechte genießen.

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wissen ist immer offen und niemals geheim.
Sag da mal dem BND. :lol:

Na gut, der Informationsfluss kann gedrosselt werden, sodass uns potentiell verfügbares Wissen nicht zugänglich ist.
Zuletzt geändert von Novas am Do 2. Jun 2016, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.

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#96 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Savonlinna » Do 2. Jun 2016, 11:21

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Der Unterschied zwischen "anthropozoentrisch" und "theozentrisch" basiert auf einer ganz unklaren und verschwommenen Weltsicht Deienrseits
Du meidest die intellektuelle Klarheit wie der Teufel das Weihwasser.
Du weißt genau, dass ich glasklar denke.

Ich erreiche eben nicht, dass Du selber mal klar zu denken anfängst und "Mensch" und "Gott" als reines Begriffsprodukt auffasst, wodurch Deine Unterscheidung zwischen anthropozentrisch und theozentrisch als leere Aussage sichtbar wird.

Meine Hoffnung ist immer, dass Du das erfassen kannst, aber eher geht das Abendland unter, als dass Du an Deinem Denken zu zweifeln beginnst.

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#97 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Savonlinna » Do 2. Jun 2016, 11:38

Novalis hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Savonlinna mit dem Teufel zu vergleichen ist nun ein bisserl daneben.
Bitte setze keine Unwahrheiten ins Netz: Das ist eine Redensart, die nicht wörtlich zu verstehen ist - und das weisst Du auch

Wenn man bedenkt, dass der „Teufel“ - zumindest als Sprachform - hier im Forum ziemlich oft sein Unwesen treibt – und das finde ich sehr bedenklich (denn in der realen Geschichte führte das tatsächlich, nicht nur sprichwörtlich, sehr häufig zur Verteufelung Andersdenkender, die Gefahr sehe ich besonders deutlich im Dialog zwischen Christentum und Islam) – dann finde ich es angebracht mit solchen Redensarten vorsichtig zu sein.
Lass nur, Novalis. Es war vielleicht unvorsichtig von closs, aber er hat es mit Sicherheit nur als Redensart gemeint.
Allerdings ist es merkwürdig, dass er das Unternehmen, Begriffe in ihrer Vielschichtigkeit erfassen zu wollen, als den Versuch, die Klarheit zu vermeiden, behauptet.

Da stimmt was nicht.

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#98 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Savonlinna » Do 2. Jun 2016, 12:07

closs hat geschrieben:
Josi hat geschrieben:Für wen und was eine grundlegende Frage?
Für Leute, die nicht nur auf einem Ölfilm von Worten rumrutschen wollen.
Das ist eine Unverschämtheit, closs.

Es gibt keinen öligeren Menschen als Dich hier im Forum; und wenn ich Deine unpräzisen und selber ausgedachten schwammigen Begriffe auseinanderzunehmen wünsche, dann nennst Du das "auf einem Ölfilm von Worten runterrutschen wollen"?

Dein eigenes Verhalten also - wer außer Dir bringt es denn fertig, ein unbekanntes Wort durch drei andere unbekannte Worte zu "erklären"? -projizierst Du auf die anderen?
Du nimmst offenbar gar nicht zur Kenntnis, dass Andreas aus der Suchfunktion Deine unzähligen Wiederholungen immer der gleichen ungeklärten Begriffe hier in Fettdruck aufgeschrieben hat, aus deren Ungeklärtheit Du Kapital zu schlagen suchst?

Ich zitiere das hier noch mal, damit jemand, der "nur auf einem Ölfilm von Worten runterrutschen will" vorgestellt wird =>


Andreas hat geschrieben: Seit 22908 Beiträgen führst du hier hermeneutische Grundsatzdiskussionen.
Allein das Wort "Dialektik" findet man in 792 Beiträgen von dir
und "Ontologie" in 1084 Beiträgen

"Man müsste erst mal klären ..."
"Bevor der erste Schritt nicht geklärt ist ..."
"Du steigst zu spät ein ..."
"Erst wenn das mal verstanden ist ..."
usw ...

Das "21. Jahrhundert" hat dich schon verstanden. Es ist aus guten Gründen nur nicht damit einverstanden in die Zwangsjacke deiner Vordenke einzusteigen.

So, und jetzt versuche ich konstruktiv zu sein. Und frage:
Was ist der Mensch?

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#99 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Savonlinna » Do 2. Jun 2016, 12:21

closs hat geschrieben: Bei der Gnosis geht es aber um einen anderen Zusammenhang:
Hier ist die Frage, ob der Mensch glaubt, dass er mit seinen Möglichkeiten der Vernunft (= anthropozentrisch) Gott und die Welt hinreichend begründen kann, oder ob dies nur über eine höhere Vernunft (= theozentrisch) geht. Die Fragestellung ist also eine ganz andere.
"Hohere Vernunft" ist ein Begriff des Menschen. Also ist "hohere Vernunft" etwas Anthropozentrisches, in Deiner Ideologie.

Gehe ich aber davon aus, dass nichts im Menschen nicht auch göttlicher Natur ist, ist alles und jedes theozentrisch. Nur, dass das Einzelwesen das oft nicht wahrnimmt, so wie es die Luft nicht wahrnimmt, die es atmet.

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#100 Re: Der Jesus der Gnosis

Beitrag von Novas » Do 2. Jun 2016, 12:32

closs hat geschrieben:Bei der Gnosis geht es aber um einen anderen Zusammenhang: Hier ist die Frage, ob der Mensch glaubt, dass er mit seinen Möglichkeiten der Vernunft (= anthropozentrisch) Gott und die Welt hinreichend begründen kann, oder ob dies nur über eine höhere Vernunft (= theozentrisch) geht. Die Fragestellung ist also eine ganz andere.

Und bei der Gnosis ist mir die Antwort auf diese Frage selber nicht klar - zumal "Gnosis" auch historisch sehr heterogen besetzt ist, was die Sache noch verkompliziert. - Mein Wunsch wäre nun, dass ein Mit-Forist diesbezügliche Klarheit bringen kann, weil er es einfach kompetenterweise weiss. - Dies scheint nicht der Fall zu sein.

Das macht nichts - schließlich handelt es sich um eine knifflige Frage

Ich würde die Sichtweise der GNOSIS (ganz vereinfacht) so ausdrücken: Glaube ist viel mehr, als nur das gläubige festhalten an irgendwelchen Glaubensaussagen. Gerade die verlangen nach einer verständlichen und nachvollziehbaren Begründung, sonst sind sie nicht glaubwürdig, also es braucht Erkenntnis.

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