JackSparrow hat geschrieben:closs hat geschrieben:JackSparrow hat geschrieben: Ein geistiges Ich ist dazu nicht erforderlich.
OK - es kommt von einem Absender, der geistige Züge hat.
Die hätte auch ein Computerprogramm, wenn es auf menschliche Aussagen genau wie ein Mensch reagieren könnte.
Dann wäre das Programm immer noch kein Mensch, sondern die Simulation eines Menschen. Genau so, wie ein Schachcomputer kein Schach spielt, sondern seine Algorithmen Schachspielen nur simulieren.
JackSparrow hat geschrieben:closs hat geschrieben:Pragmatischerweise gehe ich davon aus, dass das Ich im Dasein in einem Körper stattfindet
Pragmatisch wäre es, von dem auszugehen, was man beobachten oder messen kann. Alles andere ist
ideologisch, weil es eben spezielle Vorstellungen und
Ideen voraussetzt, die nicht beobachtet und gemessen werden können.
Hier muss ich zur Abwechslung einmal closs zustimmen: hinter der Vorstellung und Idee, man könne "alles" beobachten oder messen, steckt offensichtlich die entsprechende Vorstellung und Idee. Die sind ideologischer Natur, weil sie davon ausgehen, man könne
alles beobachten oder messen.
JackSparrow hat geschrieben:closs hat geschrieben:der Körper ist aber existentiell fakultativ und nicht obligatorisch (wäre ich ein Verstorbener mit gleicher Ich-Identität, hätte ich keinen Körper).
Von deinem Körper würde bis zum Ende unseres Universums nicht ein einziges Atom verlorengehen. Nur seine Reaktionen auf die Umwelt würden ausbleiben und somit auch sämtliche Merkmale einer Ich-Identität. Wie man es ja bereits an schlafenden Menschen feststellen kann.
Wie schön, dass du dich gleich selbst korrigierst, denn du hast natürlich völlig recht, wenn du feststellst, dass von einem Organismus kein einziges Atom verloren geht. Was aber verloren geht, ist ganz offensichtlich die Ich-Identität, das Bewusstein, die Person usw., falls es sich bei dem Organismus um einen Menschen gehandelt hat. Und dies bedeutet, es geht etwas verloren, was nicht mir den Atomen selbst, sondern mit ihrer speziellen Struktur und Anordnung zu tun hatte, - also etwas Nicht-Physischem.