sven23 hat geschrieben:
Moment, von Rückzieher kann keine Rede sein. Gegenfrage: Kennst du irgendein naturwissenschaftliches Modell, das auf die Existenz von Göttern angewiesen ist? Darum ging es hier.
Nein, darum ging es nicht.
Dass man in naturwissenschaftlichen Modellen keinerlei Erwähnung von Gott oder göttlichen Wesen machen darf, habe ich schon immer betont und versuche das auch, gewissen christlich Gläubigen immer wieder nahe zu legen.
Du hast behauptet,
alles ließe sich durch Naturwissenschaft und Logik erklären.
Das "alles" ziehe ich in Zweifel.
Und das "nicht alles" macht den Großteil unseres Lebens aus.
sven23 hat geschrieben:
Alles, was wir auf dieser Welt vorfinden, ist von dieser Welt und bedarf zu Erklärung keiner Götter, Geister und Dämonen.
Bis zum Beweis des Gegenteils.
Du bringst schon wieder etwas durcheinander. "Beweise" gibt es nur in der Mathematik. Und willst du etwa auch behaupten, dass alles, was in der Welt ist, sich mit Mathematik beschreiben lässt (da wäre dann die nächste Folge der Telenovella fällig)?
Das, was wir in der Welt vorfinden bedarf zur Erklärung eben sehr oft
anderer Methoden als die der Naturwissenschaft.
Es gibt eine sehr große Vielzahl an solchen Methoden und sehr viele der Modelle nehmen Dinge an, die nicht objektiv zu beweisen sind. Seien es Gefühle, der gute Wille, das Vorliegen eines Sinns, Absichten oder Motive, Götter, unentdeckte Mechanismen usw. usw. usw.
Dort versagen überall die Begriffe der Naturwissenschaften und auch ihre Rigorositäten.
Selbst innerhalb der Naturwissenschaft ist man vor unbeweisbaren Annahmen nicht gefeit, sie erweisen sich immer wieder als zwangsläufig.
Du darfst von dir sagen, dass du ohne Götter im herkömmlichen Sinn auskommst. Aber auch deine Grundannahmen des Lebens lassen sich nicht beweisen und insofern sind deine Aussagen heuchlerisch.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.