Lena hat geschrieben:lovetrail hat geschrieben: Könnt ihr sagen: "Jesus ist Herr" ?
Mit meinem ganzen Herzen: Ja.
Wenn es wirklich aus dem Herzen kommt, dann wird man sich an keine religiösen Barrieren klammern, auch nicht jene Barrieren, die von „Christen“ errichtet werden. Ich kann aufrichtig und offen bekennen, dass ich an Jesus Christus glaube, doch was bedeutet das? Das bedeutet für mich, dass der göttliche Urgrund der Welt
Liebe ist und diese
Liebe geht über alle menschengemachten Barrieren hinaus. Ich glaube an ihn, weil ich seiner Botschaft glauben schenke, die er eben nicht nur gepredigt, sondern auch vorgelebt hat. Wenn Jesus Gott liebevoll und zärtlich „
Abba“ nennt, dann deshalb, weil der Schöpfer ausnahmslos jedem von uns ein „
Abba-Vater“ sein will. „
Aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung.“ (
Röm 11,36)
Der jüdische Name „
Jeschua“ oder „
Jeschu“ bedeutet übersetzt „
Gott hilft“. Der Name „
Jesus“ ist also schon ein Symbol dafür, dass „
Gott“ als eine helfende und schützende Macht in unsrem Leben wirkt, darauf dürfen wir vertrauen. „
Christus“ bedeutet wiederum der „
Messias“, der „
mit dem Heiligen Geist Gesalbte“. Dazu muss gesagt werden, dass es im Judentum keineswegs eine einheitliche Vorstellung gibt, was der „
Messias“ wirklich sein soll oder tun soll. Der Name „
Jesus Christus“ personifiziert jedenfalls die rettende Liebe Gottes, wie es beispielsweise im Jesus-Gebet ausgedrückt wird, welches auch das „
immerwährende Herzensgebet“ genannt wird.
„Bei der Auswahl geistiger Konzentrationsinhalte ist der jeweilige religiöse Hintergrund zu berücksichtigen: aus der buddhistischen Tradition, die von einem Nichts/Nirwana als letze Wirklichkeit ausgeht, wird ein völliges Leerwerden von Gedanken bzw. völliges Abschalten von Gedanken als meditatives Endziel empfohlen. Aus der jüdisch-christlich-islamischen Tradition, die an einen sich offenbarenden personalen Gott als letzte Wirklichkeit glaubt, wird die Konzentration auf eine durch Gebetsworte bewusst gemachte Verbindung mit Gott empfohlen. Wird in einer Meditation eine körperbezogene Konzentration auf den Bereich des Herzens geübt, läßt sie sich auch als Herzensmeditation bezeichnen. Das Jesusgebet wird auch oft als „Herzensgebet“ bezeichnet. Es gilt als eine Form der Herzensmeditation.“
Anregungen zum Jesusgebet | Maximilian Rieländer | Ein Vortrag in der Katholische Hochschulgemeinde Darmstadt 1997
http://www.psychologische-praxis.rielae ... sgebet.pdf
Ziel ist es dabei das eigene Herz mit dem Sinn und der Kraft des Namens „
Jesus Christus“ zu vereinigen:
„Den Herrn Jesus Christus habe ich in meinem Herzen erworben, und in Ihm ganz ohne Zweifel auch das ewige Leben, spürbar und untrüglich vernehmbar in meinem Herzen.“ (Ilarion) das ist im Grunde ein
christlicher Weg der Meditation, welcher der buddhistischen Meditation sehr ähnlich ist. Ich habe es ausprobiert, sei es nun beim Arbeiten, beim Zugfahren, beim Spazierengehen in der Natur, beim Kochen, man kann das Herzensgebet überall und jederzeit praktizieren und ich habe das als sehr wohltuend erfahren.
Die Übung des Herzensgebetes
http://www.abtei-niederaltaich.de/spiri ... zensgebet/
„Nicht wenige haben im christlichen Osten den mehr als eineinhalb Jahrtausende alten Erfahrungsweg des Herzensgebetes entdeckt. Die Einfachheit der Übung fasziniert: Diese besteht eigentlich nur in der möglichst ununterbrochenen Anrufung: „Herr Jesus Christus, erbarme Dich meiner!“ - den Satz kann man natürlich abwandeln, wie es einem gefällt, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Der theologische Hintergrund dessen ist: wir können jederzeit in eine persönliche Beziehung mit Jesus Christus, dem Sohn Gottes eintreten, denn er sagte: „
Ich bin allezeit bei euch, bis ans Ende der Welt“ - und es liegt an uns, wie viel Raum wir dem in unsrem Denken und Fühlen geben. Wir können ihn als einen vertrauten Freund sehen, dem wir jederzeit in unsrem Herzen begegnen können.
Das macht wohl nur Sinn, wenn man mit der christlichen Gedanken/Sprach/Bilderwelt etwas anfangen kann. Im Umgang mit anderen Religionen und Denkansätzen ist Respekt angebracht.