Allversöhnung

Lena
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#991 Re: Allversöhnung

Beitrag von Lena » Sa 5. Mär 2016, 17:53

erbreich hat geschrieben: Wo weder Aversion noch Angst ist, da ist Frieden und Freiheit.

Nur auf der Seite der Freien und der Friedfertigen.

Nicht aber auf der Seite der Römer, der Gewalt.
Nicht aber auf der Seite der Pharisäer, der religiösen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Lena
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#992 Re: Allversöhnung

Beitrag von Lena » Sa 5. Mär 2016, 18:01

Novalis hat geschrieben: Ist nicht schon die Fähigkeit zu hören und zu sehen eine Gnade, die einem gewährt wird? Und ist nicht die Sichtweise, dass die einen hören wollen (also sind sie gut) und die anderen nicht hören wollen (also sind sie schlecht) ziemlich gnadenlos?

Das erste Menschenpaar hat nicht auf Gott gehört. Sie mussten raus aus dem Garten. Die Gnade ist, dass sie hier draussen, nochmals hören können und die Gnade Gottes, die Liebe und Barmherzigkeit, ergreifen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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erbreich
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#993 Re: Allversöhnung

Beitrag von erbreich » Sa 5. Mär 2016, 18:08

Lena hat geschrieben:Nur auf der Seite der Freien und der Friedfertigen.

Nicht aber auf der Seite der Römer, der Gewalt.
Nicht aber auf der Seite der Pharisäer, der religiösen.
Mögen der/die Freie und Friedfertige in uns stetig anwachsen!
Und mögen der/die Römer/in und der/die Pharisäer/in in uns stetig abnehmen!

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Kingdom
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#994 Re: Allversöhnung

Beitrag von Kingdom » Sa 5. Mär 2016, 18:23

Lena hat geschrieben:Und nochmals ein ganz herzliches Dankeschön, lieber Kingdom, für Deine ausführliche Antwort an mich.

Wegen dem berufen und auswählen denke ich so: Gott ruft auf mancherlei Weise. Wer hört, lässt sich von Gott aus all jenen, die nicht hören wollen, berufen und macht sich somit zu einem Auserwählten. Das Hören auf Gottes Stimme macht aus ihm einen von Gott Geliebten. Die Natur ist so verschwenderisch. Ein Baum hat unzählige Samen. Doch wie wenige von diesen vielen bringen Frucht. Ich verstehe den Gedanken, dass man es fast nicht aushalten und verstehen kann, das Gott am Ende nur wenige zu sich nach Hause nimmt oder nehmen kann. Das er als Gott wie ein Verlierer erscheint. Einer ohne grossen Erfolg. Auf der andern Seite kann es gar nicht anders gehen in der Liebe. Liebe ist so was wertvolles und desshalb ist sie nur unter den Freien wirklich möglich.

Mit liebem Gruss
Maria

Hallo Maria

Auch Dir ein herzliches Danke das Du die Bemühungen sehen kannst.

Zu Deinem Text fällt mir einfach spontan jenes ein: Wenn der Mensch ja gezwungen würde das Gute und die Liebe zu wählen und zu leben, es wäre nicht aufrichtig, es wäre keine Freiheit und somit würde einem solchen Menschen dieser Zwang früher oder später so sehr missfallen das er eh wieder zu Bösen zurückkehren würde.

Darum ist es ein hohes Gut wenn ein Mensch aus freien Stücken das was Gut und vollkommen ist, erkennt, wählt und nicht mehr loslässt. Solches verhalten ist geläutertes Gold und Echt, alles andere währe nicht Echt und Aufrichtig.

Das Prinzip ist aber durchaus gerecht, jeder bekommt ja am Ende seinen Lohn und wie dieser aussieht darüber hat Gott informiert. Ich denke einfach Gott hat wirklich alles gegeben um zu erlösen und er ist bereit das Heil zu schenken, die Umkehr zu schenken, die Gnade und Barmherzigkeit zu schenken aber er ist nicht bereit jemanden zum Heil zu zwingen, zur Umkehr zu zwingen und ich denke das ist sehr Gut.

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#995 Re: Allversöhnung

Beitrag von Novas » Sa 5. Mär 2016, 18:30

Lena hat geschrieben:Die Gnade ist, dass sie hier draussen, nochmals hören können und die Gnade Gottes, die Liebe und Barmherzigkeit, ergreifen.

Die Bibel schreibt, dass Jesus „im Vorübergehen“ (Markus 1,16 und 2,14) seine Jünger bemerkt und sie beruft. Er sagt „Komm“ und sie kommen. Er zieht sie an sich. Eines Tages wird man berührt, man spürt etwas wie einen Ruf, fühlt sich berufen und daraus zieht man die Konsequenz für das ganze Leben. Doch wenn jemand das nicht spürt oder etwas ganz anderes spürt, dann kann man ihm oder ihr auch keinen Vorwurf machen. Da ist also am Anfang etwas, was mir widerfährt, etwas passiert und bewegt mich: eine Begegnung.

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#996 Re: Allversöhnung

Beitrag von Kingdom » Sa 5. Mär 2016, 18:34

erbreich hat geschrieben: Und wo Frieden und Freiheit erlebt wird, da muss sich niemand einer Situation entziehen.

Der Mensch welcher die Wahrheit nicht ertragen kann, der wird sich ständig der Situation entziehen, weil er in der Wahrheit keinen Frieden und Freiheit erkennen kann. Vielmehr sieht er darin Unfrieden, Zwang oder sonst etwas negatives.

Darum kann er nur ausweichen, weil Ihm die Konfrontation, nur lästig und mühsam erscheint.

Kurz gesagt: Wer mit der Wahrheit auf Kriegfuss lebt, der hat genau zwei Möglichkeiten: Er meidet die Wahrheit (weicht Ihr aus) oder er bekämpft sie wo er sie antrifft.

Lg Kingdom

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#997 Re: Allversöhnung

Beitrag von Kingdom » Sa 5. Mär 2016, 18:37

Novalis hat geschrieben:
Lena hat geschrieben:Die Gnade ist, dass sie hier draussen, nochmals hören können und die Gnade Gottes, die Liebe und Barmherzigkeit, ergreifen.

Die Bibel schreibt, dass Jesus „im Vorübergehen“ (Markus 1,16 und 2,14) seine Jünger bemerkt und sie beruft. Er sagt „Komm“ und sie kommen. Er zieht sie an sich. Eines Tages wird man berührt, man spürt etwas wie einen Ruf, fühlt sich berufen und daraus zieht man die Konsequenz für das ganze Leben. Doch wenn jemand das nicht spürt oder etwas ganz anderes spürt, dann kann man ihm oder ihr auch keinen Vorwurf machen. Da ist also am Anfang etwas, was mir widerfährt, etwas passiert und bewegt mich: eine Begegnung.

Wenn Gott alle ruft und die einen hören und die anderen nicht, dann liegt der Fehler nicht bei Gott, der Fehler liegt auch nicht beim Rufer. Wo der Fehler liegt auch darüber gibt der welcher alle ruft, Auskunft.

Lg Kingdom

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#998 Re: Allversöhnung

Beitrag von Novas » Sa 5. Mär 2016, 18:41

Kingdom hat geschrieben:Kurz gesagt: Wer mit der Wahrheit auf Kriegfuss lebt, der hat genau zwei Möglichkeiten: Er meidet die Wahrheit (weicht Ihr aus) oder er bekämpft sie wo er sie antrifft

„Wahrheit“ ist ein großes Wort, ein anderer Name für Gott und der entzieht sich allem menschlichen Begreifen... man kann aber sagen, dass Menschen unterschiedliche Aspekte der selben Wahrheit erkennen oder umkreisen, wie es Rilke mit seinem bekannten Gedicht sagen möchte:

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.


Dieses „Ich“ repräsentiert offenbar alle Menschen.

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#999 Re: Allversöhnung

Beitrag von Novas » Sa 5. Mär 2016, 18:46

Kingdom hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Lena hat geschrieben:Die Gnade ist, dass sie hier draussen, nochmals hören können und die Gnade Gottes, die Liebe und Barmherzigkeit, ergreifen.

Die Bibel schreibt, dass Jesus „im Vorübergehen“ (Markus 1,16 und 2,14) seine Jünger bemerkt und sie beruft. Er sagt „Komm“ und sie kommen. Er zieht sie an sich. Eines Tages wird man berührt, man spürt etwas wie einen Ruf, fühlt sich berufen und daraus zieht man die Konsequenz für das ganze Leben. Doch wenn jemand das nicht spürt oder etwas ganz anderes spürt, dann kann man ihm oder ihr auch keinen Vorwurf machen. Da ist also am Anfang etwas, was mir widerfährt, etwas passiert und bewegt mich: eine Begegnung.

Wenn Gott alle ruft und die einen hören und die anderen nicht, dann liegt der Fehler nicht bei Gott, der Fehler liegt auch nicht beim Rufer. Wo der Fehler liegt auch darüber gibt der welcher alle ruft, Auskunft.

Lg Kingdom

Also ist das Hören für Dich eine Leistung und ein Verdienst und keine Gnade?

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#1000 Re: Allversöhnung

Beitrag von Kingdom » Sa 5. Mär 2016, 18:59

Novalis hat geschrieben:
Also ist das Hören für Dich eine Leistung und ein Verdienst und keine Gnade?

Damit will ich sagen, wenn die Gnade für alle da ist, so kann es nicht an Gott liegen, wenn der eine sie annimmt und der andere sie ablehnt. Sonst wäre Gott ja ungerecht und mein Gott ist ein gerechter Gott und er hat gesagt wo die Ungerechtigkeit liegt, welche beseitigt werden muss.

Nun kann jeder in Erfahrung bringen, wo also der Unterschied liegt, das der eine hört und der andere nicht.

Lg Kingdom

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