closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Will man daraus historische Ereignisse konstruieren, die dann auch noch in Dogmen verpackt werden, wirds problematisch.
Die Frage, ob bspw. Maria WIRKLICH, also tatsächlich (ist das aus Deiner Sicht ein Synonym für "historisch"?), leiblich auferstanden ist, ist per HKM prinzipiell nicht lösbar. - Nicht dass ich Fan von dieser Geschichte wäre - aber es ist in sich ein Irrsinn, wenn man dazu unter dem HKM-Aspekt Stellung nehmen will.
Hat das denn jemand hier getan?
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es reicht, wenn man Legenden als solche erkannt hat
Mit der HKM KANN man nicht erkennen, ob Jesus Gott ist - allein dieses Ansinnen ist Irrsinn.
Habe ich doch gesagt: weder Gott noch seine unehelichen Söhne können inhaltlich Gegenstand der Forschung sein. In beschreibender Form natürlich schon. Man sollte aber eins bedenken: was manche Theologen in der griechischen Götterwelt als Mythologie erkennen, wollen sie im Christentum als historische Wahrheit verstanden wissen. Mit welchem Recht?
closs hat geschrieben:
- Wenn Gott wirklich, tatsächlich, historisch in Jesus in den geschichtlichen Raum kam, ist dies per HKM nicht untersuchbar - prinzipiell. - Wie soll das gehen?
Tja,
wenn ich fliegen könnte, könnte ich mir das Flugticket sparen.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Es geht ja nicht um eine inhaltliche Überprüfung, ob es dieses Gottesreich gibt und wie es aussieht.
WENN es ein "Gottesreich" gibt, ist es ein Reich, das ohne Metaphysik nicht erklärbar ist. - Ist es aber ohne Metaphysik nicht erklärbar, KANN es nicht per HKM erklärbar sein, weil die HKM (in Eurer Definition) Metaphysik grundsätzlich nicht als potentielles Faktum zulässt.
Genau dasselbe habe ich doch auch gesagt. Ein inhaltliche Überprüfung ist nicht möglich.
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Die entscheidende Heilswende vollzieht sich bereits. Die endgültige Vollendung der Königsherrschaft Gottes steht mit Gewissheit unmittelbar bevor
Auch hierin sind sich alle einig - aber es wird komplett unterschiedlich interpretiert.
In der Leben-Jesu-Forschung wird das mehrheitlich
nicht unterschiedlich interpretiert, sondern so, wie es gemeint war.
„Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.“
Gerd Theißen
In diesem Zusammenhang muß auch die Ethik Jesu gesehen werden, die nicht auf Langfristigkeit ausgelegt ist.
"Die Bezogenheit der Königsherrschaft Gottes auf sein Schöpfersein macht zugleich die Radikalität ihres Anspruchs aus. Jesus konfrontierte den ganzen Menschen mit der anbrechenden Heilswende.
...
Dieser Radikalität des Anspruches der Gottesherrschaft entspricht auch die Ethik Jesu.
...
So handeln kann nur, wer sein Vertrauen ganz auf Gott und seine anbrechende Herrschaft setzt. Für irdische Lebenssicherung bleibt da kein Platz (Mt 6,24 par)"
Quelle: bibelwissenschaft.de
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:trotz verlorener Gottessohnschaft
Wieso "verlorener Gottessohnschaft"? - Wer kann das beurteilen? - Sicher nicht die HKM in Eurer Defintion.
Manchmal hilft ja ein bißchen gesunder Menschenverstand.
