War der Sündenfall von Gott geplant?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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Taner
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#81 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Taner » Di 26. Jan 2016, 21:08

1 Die Schlange war listiger als alle anderen Tiere, die Gott, der Herr, gemacht hatte."Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum die Früchte essen dürft?", fragte sie die Frau. 2 "Natürlich dürfen wir", antwortete die Frau, 3 "nur von dem Baum in der Mitte des Gartens nicht. Gott hat gesagt: 'Esst nicht von seinen Früchten, ja - berührt sie nicht einmal, sonst müsst ihr sterben!'" 4 "Unsinn! Ihr werdet nicht sterben", widersprach die Schlange, 5 "aber Gott weiß: Wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet - ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist."http://www.bibleserver.com/text/HFA/1.Mose3

Mag ja sein, dass die behinderten, bekloppten, vollposten absolut zur gar nichts in der Lage sind, nicht einmal dazu die Heiligen Schriften zu verstehen. Doch was genau heißt listig....Schauen wir mal im Duden nach:

Bedeutungsübersicht

über die Fähigkeit verfügend, sich Umstände zur Erreichung seiner Absichten zu bedienen, die anderen verborgen sind; von List zeugend

Beispiele
•ein listiger Bursche, Plan
•listig schauen

Synonyme zu listig
abgefeimt, bauernschlau, clever, gewitzt, pfiffig, raffiniert, schlau, verschmitzt; (österreichisch) gefinkelt; (gehoben) fintenreich, listenreich; (umgangssprachlich) ausgefuchst, ausgepicht, gefuchst, gerieben, gerissen, gewieft, mit allen Wassern gewaschen, schlitzohrig; (österreichisch umgangssprachlich) gehaut; (abwertend) durchtrieben, verschlagen; (umgangssprachlich abwertend) ausgekocht; (salopp, häufig abwertend) ausgebufft; (süddeutsch) knitz http://www.duden.de/rechtschreibung/listig

Was sagt also die Schlange: 4"Unsinn! Ihr werdet nicht sterben", widersprach die Schlange, 5 "aber Gott weiß: Wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet - ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist." http://www.bibleserver.com/text/HFA/1.Mose3

In wessen Namen handelte die Schlange, wem hat der gedient und was noch viel wichtiger ist, unterscheidet sich Gott von all seinen Geschöpfen allein dadurch zu wissen, was Gut und Böse ist ?

In der Tat werden die dummen und dämlichen so ausführlich und deutlich sie auch werden ständig alles zu erklären absolut nichts verstehen können!
King James Bible
Commit thy works unto the LORD, and thy thoughts shall be established.

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Thaddäus
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#82 Re: Die Erbsünde nach closs ...

Beitrag von Thaddäus » Di 26. Jan 2016, 21:10

Doppelpost.

Novas
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#83 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Novas » Di 26. Jan 2016, 21:52

Thaddäus hat geschrieben: Die Kritik des Theologen Dr. Kubitza an der ev. Systematik und kath. Dogmatik in seinem Dogmenwahn richtet sich genau gegen solche Arten pseudo-philosophischer und pseudo-theologischer Erklärungen für religiöse Glaubensdogmen

Der Herr Kubitza wird hier so oft erwähnt, dass es schon geradezu der Heiligenverehrung gleich kommt. :? Auch finde ich es absurd, wie man Begriffe wie "Gott" zum "Gotteswahn" umfunktioniert und aus "Dogmen" gleich zu einem "Dogmenwahn" wird.

Gleichzeitig wird nicht gesehen, wie dogmatisch das materialistische Weltbild vorgetragen wird, es wird also mit zweierlei Maß gemessen.

Roland Breitenbach sagt es passend: Die Dogmatik ist nicht das Fundament des Glaubens. Sie gibt dem Glauben, je nach der Zeit, das passende Kleid - es gibt eine äußere Form (Bilder, Begriffe, Glaubenssätze usw.) daran kann man sich orientieren, aber es ist nicht das Wesentliche.

Das Evangelium will als etwas gesehen werden, was auf dem Weg, also in Bewegung ist. Der Weg ist der Ort meines Christseins. Die ersten Christen nannten Jesus Christus "den Weg" und sich selbst die Gemeinschaft auf dem Weg. Wichtig ist also die tatsächliche Lebensform, in der sich etwas bewegen und entfalten kann.

Glaubenssätze sind Straßenschilder und Orientierungspunkte - nicht mehr und weniger.

Hemul
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#84 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Hemul » Di 26. Jan 2016, 22:09

closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:"'Davon dürft ihr nicht essen"
Bei Buber heisst es hier neutral: "Esst nicht davon..., sonst müsst Ihr sterben".
Bei Buber heißt es hier in 1.Mose 3:17 nicht neutral wie folgt:
Zu Adam sprach er: (Gott)
"Weil du auf die Stimme deines Weibes gehört hast und von dem Baum gegessen hast, den ich Dir verbot"...........................
Deshalb noch einmal meine Frage an den Eiermann. Hat Gott Adam vorher in 1.Mose 2:17 etwas anderes gesagt? Wenn ja warum? :roll:
Zuletzt geändert von Hemul am Di 26. Jan 2016, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Thaddäus
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#85 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Thaddäus » Di 26. Jan 2016, 22:10

Novalis hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben: Die Kritik des Theologen Dr. Kubitza an der ev. Systematik und kath. Dogmatik in seinem Dogmenwahn richtet sich genau gegen solche Arten pseudo-philosophischer und pseudo-theologischer Erklärungen für religiöse Glaubensdogmen

Der Herr Kubitza wird hier so oft erwähnt, dass es schon geradezu der Heiligenverehrung gleich kommt. :? Auch finde ich es absurd, wie man Begriffe wie "Gott" zum "Gotteswahn" umfunktioniert und aus "Dogmen" gleich zu einem "Dogmenwahn" wird.
Die ev. Systematik wie die kath. Dogmatik sind voll von abtrusesten Erklärungsversuchen: genau wie die obige Erbsündenerklärung. Das wissen die Philosophen schon ziemlich lange, nur mittlerweile kommt die Kritik auch aus dem innertheologischen Bereich. Wenn ein dogmatischer Glaubensinhalt so dermaßen abstrus ist, wie der der Erbsündenlehre der RKK, dann gibt es nicht der Philosophie oder der kritischen Theologie etwas vorzuwerfen, sondern dann besteht der Frevel darin, diesen falschen Glaubensinhalt nicht endlich aufzugeben.
Ehrlicherweise muss hinzugefügt werden, dass clossens obige Begründung der Erbsünde meines Wissens nach nicht die offizielle Rechtfertigung der RKK ist.

Novalis hat geschrieben: Gleichzeitig wird nicht gesehen, wie dogmatisch das materialistische Weltbild vorgetragen wird, es wird also mit zweierlei Maß gemessen.
Ich weiß nicht, ob Kubitza Materialist ist, ich bin es defintiv nicht, und ich habe oben in meiner Begründung auch keinen materialistischen Ansatz vertreten.

Novalis hat geschrieben: Roland Breitenbach sagt es passend: Die Dogmatik ist nicht das Fundament des Glaubens. Sie gibt dem Glauben, je nach der Zeit, das passende Kleid - es gibt eine äußere Form (Bilder, Begriffe, Glaubenssätze usw.) daran kann man sich orientieren, aber es ist nicht das Wesentliche.
Der Dogmatik bleibt nichts anderes übrig, als alte Glaubensinhalte nachträglich mit schwindelerregenden Konstrukten begründen zu müssen. Genau darin besteht ihr strukturelles Grundproblem.

Novalis hat geschrieben: Das Evangelium will als etwas gesehen werden, was auf dem Weg, also in Bewegung ist. Der Weg ist der Ort meines Christseins. Die ersten Christen nannten Jesus Christus "den Weg" und sich selbst die Gemeinschaft auf dem Weg.
Genau das ist aber nicht das Thema von kath. Dogmatik oder ev. Systematik.
Zuletzt geändert von Thaddäus am Di 26. Jan 2016, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.

Hemul
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#86 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Hemul » Di 26. Jan 2016, 22:16

Thaddäus hat geschrieben: Die Hälfte der philosophischen Bemühungen besteht darin, dass intellektuelle Geschwurbel mancher Philosophen oder Intellektueller als das offen zu legen, was es letztlich nur ist: Geschwurbel (schönes deutsches Wort ;) ).
:thumbup: :clap: :blumenstrauss:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Novas
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#87 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Novas » Di 26. Jan 2016, 22:43

Thaddäus hat geschrieben: Die Hälfte der philosophischen Bemühungen besteht darin, dass intellektuelle Geschwurbel mancher Philosophen oder Intellektueller als das offen zu legen, was es letztlich nur ist: Geschwurbel (schönes deutsches Wort ;) ).
:

Das stimmt wohl. ;) Die Kraft und Vitalität des Denkens, hängt von seinen Äußerungen in Taten ab. Die edelsten Ideale und himmlischen Gedanken bringen nichts, wenn sie nicht gelebt werden; da wären wir wieder bei Meister Eckhart (für den beides untrennbar zusammen gehört).
Im Grunde zeigt er das Christentum, als eine spirituelle und philosophische Lebensform… für ihn ist beides eins...

JackSparrow
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#88 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von JackSparrow » Di 26. Jan 2016, 22:53

Novalis hat geschrieben:Es gibt ja auch eine christliche Philosophie.
Ein "Philosoph" (philos = der Freund, sophia = die Weisheit) ist ein "Freund der Weisheit".

Aus christlicher Sicht ist Weisheit aber die Erbsünde. Aus christlicher Sicht hätte Adam auf die Weisheit verzichten und sich stattdessen für das ewige Leben entscheiden sollen. Demzufolge ist "christliche Philosophie" ein Oxymoron. Es müsste "satanische Philosophie" heißen, denn aus christlicher Sicht brachte der Satan den Adam dazu, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Amen.

ewige, unveränderliche und universal gültige Wahrheiten über die Wirklichkeit
Beispiel: Die innere Energie U eines abgeschlossenen Systems ist konstant.


closs hat geschrieben:Man müsste also wissen, wie das Christentum fundamental Begriffe wie "Sünde", "Schuld", "gut", "böse", "Geist", "Liebe", "Bewusstsein", etc. definiert
Die definieren sich anhand der persönlichen Vorlieben des jeweiligen Alpha-Männchens der jeweiligen sich selbst für "christlich" haltenden Gruppierung. Wobei die Definitionen, welche die Bibel selbst liefert, meist großzügig übergangen werden, da man sonst beispielsweise den "Himmel" für einen die Erdenscheibe überdachenden Hohlraum halten müsste, was in besagten Gruppierungen aus Gründen der Eitelkeit und Wissenschaftsgläubigkeit meist überhaupt nicht zur Debatte steht.

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Münek
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#89 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Münek » Di 26. Jan 2016, 23:05

closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:"'Davon dürft ihr nicht essen"
Bei Buber heisst es hier neutral: "Esst nicht davon..., sonst müsst Ihr sterben".

Ja - der liebe Buber, der alte Geistbraus....

Wenn es kein Verbot gewesen wäre, sondern lediglich ein besorgt-väterlicher Warnhinweis,
dann hätte Gott niemals so unbeherrscht auf die Übertretung seiner Kinder reagiert.

Der Schöpfer war aber offensichtlich wegen des Ungehorsams echt stinkesauer.

In seinem göttlichen Zorn verfluchte er die Schlange (die er vorher wissend und sprechend gemacht hatte), nahm ihr ihre Gliedmaßen, setzte Feindschaft zwischen ihren Nachkommen und den Nachkommen von Eva, verfluchte den zu bebauenden Ackerboden, ordnete an, dass Frauen mit Schmerzen gebären sollen und versperrte durch die Cherubim seinen Kindern den Zugang zum "Baum des Lebens".

Böser Vater! Kein "lieber Gott".

Der Grund: Er konnte es nicht ertragen, dass seine Geschöpfe nach ihrem Erkenntnisgewinn unsterblich wie er werden. Dass er die Geschichte "selbst eingefädelt hatte", indem er den Baum der Erkenntnis pflanzte und Adam auf diesen aufmerksam machte, scheint Elohim entfallen zu sein. Er war wohl nicht mehr ganz der Jüngste.

Väter können neurotisch sein. Der Gott der Bibel war es mit Sicherheit. :)

Hemul
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#90 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Hemul » Di 26. Jan 2016, 23:19

Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:"'Davon dürft ihr nicht essen"
Bei Buber heisst es hier neutral: "Esst nicht davon..., sonst müsst Ihr sterben".

Ja - der liebe Buber, der alte Geistbraus....

Wenn es kein Verbot gewesen wäre, sondern lediglich ein besorgt-väterlicher Warnhinweis,
dann hätte Gott niemals so unbeherrscht auf die Übertretung seiner Kinder reagiert.

Der Schöpfer war aber offensichtlich wegen des Ungehorsams echt stinkesauer.
Wieso stinksauer? :shock: Der Schöpfer handelt zum Glück offensichtlich nicht nach dem Motto der Menschen: "Was stört mich
mein Geschwätz von Gestern
". Er hatte Adam gem. 1.Mose 2:15-17 wie folgt eindringlich gewarnt:
15 Jahwe, Gott, brachte also den Menschen in den Garten Eden, damit er diesen bearbeite und beschütze, 16 und wies ihn an: "Von allen Bäumen im Garten darfst du nach Belieben essen, 17 nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben."

Adam hat diese Warnung vorsätzlich in den Wind geschlagen. Was meinst Du hätte Gott auf diese vorsätzliche Missachtung seiner unmissverständlichen Warnung denn tun sollen? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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