SilverBullet hat geschrieben:Philosophie hat bei mir nicht gerade den Ruf, einer "vollständigen Unabhängigkeit von Religion".
Korrekt - dann formulieren wir es anders: Was ist die Singularität, zu der es keine Anti-These gibt?
SilverBullet hat geschrieben:Ich kann nicht nachvollziehen, wie man hierbei eine Vollkommenheit, als „Desinger“ im Hintergrund annehmen kann.
Wenn man "im Hintergrund" die Singularität vermutet, zu der es keine Anti-These gibt, ist kann man das schon nachvollziehen. - Es sei denn man, man schließt diese Singularität aus - aber wie könnte man das? - Sie auszuschließen oder sie zu vermuten, sind beides Glaubens-Aussagen.
Aus meiner Sicht glaube ich an diese Singularität, weil es sonst einen unendliche Regress gäbe. - DIese Singularität kann man "Gott" nennen.
SilverBullet hat geschrieben:Du machst vermutlich den Fehler, dass du „100prozent“ mit „absoluter Sicherheit/Wissen“ gleichsetzt.
Ja - so verstehe ich das wirklich. - Verständnisfrage: Kann bei einer 100%en Wahrscheinlichkeit, dass x NICHT stattfinden, x trotzdem stattfinden? - Wenn ja: Das verstehen die meisten Menschen tatsächlich anders (was nicht heißen soll, dass es im Fach-Jargon so ist, wie Du sagst).
SilverBullet hat geschrieben:Was sind die Alternativen und wie oft kommen sie wo vor?
Der generelle Punkt ist allgemeiner Natur: Du kannst nicht unterscheiden, wann eine persönliche Erkenntnis "Suggestion" ist und wann sie "real" ist - das kann keiner.
SilverBullet hat geschrieben:Es muss nachweislich ein Anlass vorliegen.
Fundamental-theologisch gut begründbar.
SilverBullet hat geschrieben:Es muss eine Vorstellung geben, wer hier aktiv war. Dieser "Jemand" soll aber laut Definition nicht in "unserem Weltkonzept" erreicht werden können, d.h. es gibt keine Vorstellung.
WENN jemand aktiv ist, ist dieser Jemand unabhängig von unserer Vorstellungs-Fähigkeit aktiv.
Wenn das Auge ("menschlicher Geist") die Sonne ("Gott") sieht, heisst dies weder, dass sich der Mensch in die Position der Sonne versetzen kann, noch, dass seine Vorstellung aus der Ferne authentisch oder nicht-authentisch ist. - Entscheidend ist, ob die Sonne "da" ist oder nicht - durch seine Augen ("menschlicher Geist") hat der Mensch einen "Anfangsverdacht", dass die Augen nicht trügen - mehr nicht. - Wenn nun der Mensch Interesse daran hat, versucht er, diesen "Anfangsverdacht" ("Hermeneutik") zu belegen ("Hermeneutischer Zirkel").
SilverBullet hat geschrieben:Man sollte nicht den Anschein erzeugen, dass heute die Aussage „es könnte ja durchaus historisch sein“ getroffen werden kann.
Das ist allein onotlogisch zulässig. - Wenn man "Sein"/"Realität" nicht als abhängige Größe von UNSEREN Wahrnehmungs-Systemen versteht, liegt dieses "könnte" auf der Hand.