Gut und Böse

[closs]

Aber was hat das mit Gott zu tun?

Dann wäre schon mal geklärt, dass es Gott als "Realität" geben kann, auch wenn man ihn per Wahrnehmung nicht nachweisen kann. - Das ist eine wichtige Voraussetzung, um überhaupt sinnvollerweise über Gott sprechen zu können.

Konkret: WENN es Gott als Realität gibt, existiert er auch für Dich, egal ob Du ihn ablehnst oder nicht wahrnimmst.

[Pluto]

WENN es Gott als Realität gibt, existiert er auch für Dich, egal ob Du ihn ablehnst oder nicht wahrnimmst.

Wenn... ja wenn.

Und wenn es Gott nicht gibt, dann existiert er nicht, egal ob du glaubst ihn wahrnehmen zu können oder nicht,

[Münek]

Aber was hat das mit Gott zu tun?

Dann wäre schon mal geklärt, dass es Gott als "Realität" geben kann, auch wenn man ihn per Wahrnehmung nicht nachweisen kann. - Das ist eine wichtige Voraussetzung, um überhaupt sinnvollerweise über Gott sprechen zu können.

Konkret: WENN es Gott als Realität gibt, existiert er auch für Dich, egal ob Du ihn ablehnst oder nicht wahrnimmst.

Bei dieser überwältigenden Logik kann ich nur zustimmen.

[Andreas]

Konkret: WENN es Gott als Realität gibt, existiert er auch für Dich, egal ob Du ihn ablehnst oder nicht wahrnimmst.

Gemoppelt: WENN es Gott gibt ...
Doppelt gemoppelt: WENN es Gott als Realität gibt ...
Dreifach gemoppelt: WENN es die Existenz Gottes als Realität gibt ...
Vierfach gemoppelt: WENN es die Existenz Gottes als Realität wirklich gibt ...
Fünffach gemoppelt: WENN es die Tatsache der Existenz Gottes als Realität wirklich gibt ...
Sechsfach gemoppelt: WENN es ein Fakt ist, dass die Tatsache der Existenz Gottes als Realität wirklich gesichert ist ...

WENN es Gott gäbe ...
Egal wie du es drechselst: Eine Möglichkeit ist keine Realität. Du kannst dir viele Möglichkeiten ausdenken, aber wenn es Gott gäbe, wäre er anders als du denkst, weil er unabhängig von deinem Denken wäre. Was du dir als Absolutität denkst, würde das Absolute Gottes auf dein Maß beschneiden. Begriffe wie Universalität, Allmacht, Allwissenheit, Allgüte und Überzeitlichkeit sind uns entweder "unendlich" viele Nummern zu hoch oder Nullnummern wie dreieckige Kreise.

Ich glaube an Gott - unabhängig davon, ob es ihn gibt oder nicht gibt. Ihn wissen zu wollen, ist ein Haschen nach Wind (ruach). Das heißt nicht, dass ich meinen Verstand abschalte, sondern nur, dass ich mir der Grenzen meines Verstandes bewusst bin und meinem Herzen die Chance lasse, voll Vertrauen dem Glaubwürdigen zu begegnen.

[closs]

Und wenn es Gott nicht gibt, dann existiert er nicht, egal ob du glaubst ihn wahrnehmen zu können oder nicht,

Bingo.

Bei dieser überwältigenden Logik kann ich nur zustimmen.

Erstaunlich, wie sich die Zeiten ändern.

Eine Möglichkeit ist keine Realität.

Korrekt. - Deshalb das "WENN".

aber wenn es Gott gäbe, wäre er anders als du denkst, weil er unabhängig von deinem Denken wäre.

So ist es. - Das ist so, als müsste man sich als 3-D-ler die Dimension "324-D" vorstellen - es ist unvorstellbar.

Was du dir als Absolutität denkst, würde das Absolute Gottes auf dein Maß beschneiden.

Logisch - mehr geht als Mensch nicht.

Aber immerhin haben wir es jetzt durch, dass Gott, wenn er existiert, keine "Einbildung" ist.

[Andreas]

Aber immerhin haben wir es jetzt durch, dass Gott, wenn er existiert, keine "Einbildung" ist.

Nein, das haben wir jetzt nicht durch.

Weißt du denn, ob er existiert? Falls du das nicht weißt, ist Gott immer eine Einbildung - egal ob er existiert oder nicht.

[Münek]

Aber immerhin haben wir es jetzt durch, dass Gott, wenn er existiert, keine "Einbildung" ist.

Vorsicht! Du begibst Dich jetzt auf das trügerische Terrain der Tautologie:

Wenn es Gott gibt, dann existiert er; wenn es Gott nicht gibt, dann existiert er nicht.

Alles sehr logisch und widerspruchsfrei, aber ohne jeglichen Erkenntniswert. Du könn-
test den Begriff "Gott" durch jeden beliebigen Begriff ersetzen und hättest denselben
Erkenntnisgewinn - nämlich Null...

Was bringt Dir das?

[closs]

Nein, das haben wir jetzt nicht durch.

Ich schrieb: "wenn er existiert".

Weißt du denn, ob er existiert?

Nein - der Mensch weiss nichts außer "Cogito".

Falls du das nicht weißt, ist Gott immer eine Einbildung - egal ob er existiert oder nicht.

Natürlich können wir nicht unterscheiden, ob unsere Wahrnehmungen "Einbildungen" sind oder nicht - das hat schon Descartes gewusst. - Deshalb ist es doch so spannend, ob unser "Wahrnehmungs-Scheck" durch "Realität" gedeckt ist.

Die entscheidende Frage, die wir im Hier nicht beantworten können, ist somit, ob Gott "Realität" ist - also mehr als unsere "Einbildung". - Wäre er es nicht, wären Foren wie diese keine theologischen, sondern psychologische Foren.

[closs]

Vorsicht! Du begibst Dich jetzt auf das trügerische Terrain der Tautologie: Wenn es Gott gibt, dann existiert er

Vorsicht:

Gott, wenn er existiert, keine "Einbildung" ist.

Was bringt Dir das?

Der Hintergrund von all dem ist, zwischen "Sein" und "Wahrnehmung" zu unterscheiden. - Dass Naturalisten Gott als "Kopf-Kino" verstehen, ist logisch nachvollziehbar - es gibt aber auch im Umfeld des Christentums Menschen, die ihren Gott-Glauben auf eine psychologische Größe beziehen, die ausschließlich im menschlichen Denken ist - also ihr Wesen nach inner-menschlich ist. - Das ist aus meiner Sicht gefährlich und würde in das hinein tendieren, was ich als "esoterisch" bezeichnen würde.

[Novas]

Aber immerhin haben wir es jetzt durch, dass Gott, wenn er existiert, keine "Einbildung" ist.

Nein, das haben wir jetzt nicht durch

Doch, eigentlich schon. Das "weltliche" Denksytem (Ego) schließt Gott von vornherein aus. Nietzsche - ein hervorragender Seismograph seiner Zeit - fasst es in die bekannte Formel: "Gott ist tot". Natürlich kann der eine wahre und lebendige Gott nicht sterben, wenn er wirklich existiert, aber in diesem Denksystem spielt er einfach überhaupt keine Rolle.