"Aus" Wasser?JackSparrow hat geschrieben:Im Gegenteil steht dort, die Erde und die Himmel seien aus Wasser erschaffen worden.
Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
#2321 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
- Savonlinna
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#2322 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
Verstehe ich noch immer nicht.closs hat geschrieben:Du machst die Frage, ob etwas intersubjektiv wahrnehmbar ist oder nicht, zum Maßstab Deiner Antwort.Savonlinna hat geschrieben:Bitte vielleicht noch einmal anders formulieren.
Muss ich ja auch nicht.
#2323 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
Meinst du denn, er schuf sie aus dem Nichts?closs hat geschrieben:"Aus" Wasser?JackSparrow hat geschrieben:Im Gegenteil steht dort, die Erde und die Himmel seien aus Wasser erschaffen worden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#2324 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
Nein - Gott ist doch nicht "nichts".Pluto hat geschrieben:Meinst du denn, er schuf sie aus dem Nichts?
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#2325 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
Es ist im Grunde ganz einfach:Savonlinna hat geschrieben:Verstehe ich noch immer nicht.closs hat geschrieben:Du machst die Frage, ob etwas intersubjektiv wahrnehmbar ist oder nicht, zum Maßstab Deiner Antwort.Savonlinna hat geschrieben:Bitte vielleicht noch einmal anders formulieren.
„intersubjektiv wahrnehmbar“ bedeutet, dass die Wahrnehmung mit einer 100% Wahrscheinlichkeit auf einen „wirklichen Ausseneinfluss“ zurückzuführen ist. Auch wenn dies (aus Sicht eines sensorischen Wahrnehmungssystems) immer eine Vermutung bleibt, so ist dies dennoch die beste Vermutungsqualität, die erreichbar ist.
„nicht intersubjektiv wahrnehmbar“ kann auf unterschiedliche Situationen abzielen:
1.
Die Sinneszellen erhalten keinen Reiz, aber innerhalb der Auswertung durch das Gehirn kommt es zu „Verstehinhalten“, die genauso real erscheinen, wie „Inhalte“, die von aussen kommen. (Halluzinationen, Synästhesien, Visionen, Träume, usw.)
2.
Die Sinneszellen erhalten keinen Reiz und innerhalb der Auswertung (durch das Gehirn) kommt es auch nicht zu konkreten „Verstehinhalten“ in Form von „phänomenalen Vorstellungen“, aber es kommt zu einer Art Interpretationsüberzeugung, nach dem Motto: „Ich erkenne die versteckte Botschaft an mich“.
Dies ist nur möglich, wenn sich zuvor eine, auf Mustererkennung basierende, kulturelle Entwicklung, hin zu diesen Verdachtsmöglichkeiten ergeben hat und konkrete Entwürfe durch Erzählungen suggeriert wurden.
D.h. derjenige, der „Botschaften“ aus „unsichtbaren Machtbereichen“ erkennt, ist vorgeprägt – er sucht danach und er will sie erkennen können.
„nicht intersubjektiv wahrnehmbar“ ist natürlich von einer deutlich schlechteren Qualität, als „intersubjektiv wahrnehmbar“.
Sogar so schlecht, dass man keine Wahrscheinlichkeit vergeben kann, weil die Zusammenhänge lediglich in Form von „unvollständigen Rahmenvermutungen“ (eigentlich nur Verdachtskonstellationen) vorliegen: Inhaltsleere.
Vor dem Hintergrund dieser glasklaren Situation müssen die Anhänger der „nicht intersubjektiv wahrnehmbar“-Weltkonzepte eine Strategie wählen, in der sie mit möglichst raffinierten Wort- und Satzkonstruktionen über die Inhaltsleere hinwegtäuschen.
Das ist der Grund warum es "gigantisch blumige Glaubensformulierungen" gibt, bei denen man sich am Ende fragt, durch welche Frage sie eigentlich verursacht wurden …
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#2326 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
Das ist nur deine Denktäuschung.closs hat geschrieben:Gott ist doch nicht "nichts".
Tatsächlich kannst du das, in der Wahrnehmung vorhandene Existenzverständnis, nicht für ein unsichtbares, unerreichbares Weltkonzept einsetzen, von dem du noch nicht einmal sagen kannst, was es sein soll.
Du hast selbst festgelegt, dass sämtliche Zusammenhänge ausserhalb der uns zugänglichen Umgebungen liegen sollen: Nicht-XXXX-Welt.
(für diese "Welt" hat sich die Wahrnehmung mangels Konfrontation nicht entwickeln können)
Am Ende versuchst du aber doch wieder das Existenzverständnis für eine Suggestion zu verwenden => Denktäuschung.
#2327 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
Du meinst immer noch, "Sein"/"Realität" sei eine von der Wahrnehmung abhängige Größe - dies wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern.SilverBullet hat geschrieben:Vor dem Hintergrund dieser glasklaren Situation müssen die Anhänger der „nicht intersubjektiv wahrnehmbar“-Weltkonzepte eine Strategie wählen, in der sie mit möglichst raffinierten Wort- und Satzkonstruktionen über die Inhaltsleere hinwegtäuschen.

Nicht ganz: Das, was "Deine" Welt ist, ist Teil davon. - Im Grunde ist es EIN Zusammenhang - der eine Teil ("Deiner") ist wissenschaftlich-methodisch greifbar, der andere nicht.SilverBullet hat geschrieben:Du hast selbst festgelegt, dass sämtliche Zusammenhänge ausserhalb der uns zugänglichen Umgebungen liegen sollen
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#2328 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
Kann sich auch nicht ändern, weil "Sein" eben nur vom Menschen erfahren wird.closs hat geschrieben:Du meinst immer noch, "Sein"/"Realität" sei eine von der Wahrnehmung abhängige Größe - dies wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern.SilverBullet hat geschrieben:Vor dem Hintergrund dieser glasklaren Situation müssen die Anhänger der „nicht intersubjektiv wahrnehmbar“-Weltkonzepte eine Strategie wählen, in der sie mit möglichst raffinierten Wort- und Satzkonstruktionen über die Inhaltsleere hinwegtäuschen.![]()
"Sein" und "Wahrnehmung" sind eben beides nur für den Menschen gültig.
Dein Denkfehler ist profund, aber der ist behebbar, wenn Du wirklich zu philosophieren beginnst.
Das wird aber der nicht tun, der liebgewordene Irrtümer nicht loslassen kann.
#2329 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
"Thematisierung des Seins im Seienden" heisst doch nicht, dass das Sein deshalb eine abhängige Größe vom Seienden wäre.Savonlinna hat geschrieben:Kann sich auch nicht ändern, weil "Sein" eben nur vom Menschen erfahren wird.
Wahrnehmungs-mäßig hast Du recht: "Sein" ist fremd, wenn es nicht in die Wahrnehmung gebracht wird. - Aber das heisst doch nicht, dass es das Sein nicht gäbe, wenn es NICHT in die Wahrnehmung gebracht wird. ---!?!?!?!?---- Vielmehr (und das ist meine Auffassung) "wartet" das Sein, BIS es wahrgenommen wird. - Während dieses "Wartens" ist es nicht "Nichts" - es ist nur nicht wahrgenommen. - Was ist daran auszusetzen?
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#2330 Re: Und nochmal: Sein und Wahrnehmung
Am zweiten Tag sprachen die Elohim, dass sich das Wasser doch bitte teilen möge. Daraufhin teilte sich das Wasser, und den dadurch entstanden Hohlraum bezeichneten die Elohim als die "Himmel" (vgl. Gen1:8).closs hat geschrieben:"Aus" Wasser?JackSparrow hat geschrieben:Im Gegenteil steht dort, die Erde und die Himmel seien aus Wasser erschaffen worden.
Am dritten Tag sprachen die Elohim, dass das sich in der unteren Hälfte des Hohlraumes (siehe oben) befindliche Wasser doch bitte an einem Ort sammeln möge. Das daraufhin sichtbar gewordene Trockene bezeichneten die Elohim als die "Erde" (vgl. Gen1:10).
Natürlich nicht. Die Elohim bestanden aus einem aerosolischen Gemisch von Luft und kleinsten Festkörperpartikeln: der Ruach der Elohim schwebte über den Wassern.Nein - Gott ist doch nicht "nichts".
Du meinst immer noch, Sein/Realität sei das, was Esoteriker, sprituelle Meister und göttliche Propheten für "real" halten.Du meinst immer noch, "Sein"/"Realität" sei eine von der Wahrnehmung abhängige Größe
Der Durchschnittsbürger verwendet den Begriff jedoch so, wie er im Duden steht: Re|a|li|tät, die (Substantiv, feminin): Wirklichkeit; reale Seinsweise; tatsächliche Gegebenheit, Tatsache; (österreichisch) Immobilien
"Wirklichkeit" kommt von "wirken", "eine Wirkung ausüben"
"real" kommt von lateinisch res = Sache, Ding
"Tatsache" kommt von "Tat" und "Sache"