Das ist relativ, liebe Savonlinna.Savonlinna hat geschrieben:Der von mir verlinkte Aufsatz "Von der Tiefe" ist nicht schwer.Halman hat geschrieben:Dies mag sein, doch mit einer Einschränkung: Die Menschen müssen den philosophisch-intellektuellen Zugang aufweisen, der erforderlich ist, um Tillichs Texte zu erfassen und zu begreifen. Oder bin ich hier der Einzige, der mit Tillich intellektuell überfordert ist? Wenn dem so sein sollte, beantrage ich "Artenschutz".Savonlinna hat geschrieben: Das ist gut.
Tillich eignet sich gut dafür, eine Brücke zwischen den Menschen zu bauen.

Eben habe ich seine Gedanken "Von der Tiefe" in Bezug auf Pslam 139 gelesen, aber ich bleibe weitgehend an der Obefläche, doch meine ich unscharf zu erahnen, worauf Tillich hinaus will, so als erblickte ich "die Tiefe" in einem antiken Metallspiegel.
Fussnote zu 1. Kor. 13:12:
Der Spiegel des Altertums bestand aus einer blanken Metallscheibe und gab nur ein undeutliches Bild wieder.
Liege ich Deiner Meinung nach richtig, wenn ich behaupte, dass zu Tillichs Ausführugnen der salomische Gedanke aus Pred. 3:11 passt?
²o. gut11 Alles hat er schön² gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, nur dass der Mensch das Werk nicht ergründet³, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende.
³o. nicht herausfindet; o. nicht begreift; w. nicht findet
Auch denke ich an den biblischen Gedanken, dass der Mensch im Abbild (o. Schattenbild) Gottes gemacht ist. Dennoch frage ich: Was ist die Tiefe des Lebens, die selbst Atheisten schwerlich leugnen können? Ist es etwas Tiefenpsychologisches, eine bloße Imagination, die anthropologisch erklärbar ist, oder verweist diese Tiefe auf ein Sein, welches über den Menschen hinaus geht, auf einen realen Gott, der völlig unabhängig vom Menschen besteht und der Grund aller Dinge ist?