Das Merkel Interview

Politik und Weltgeschehen
Pluto
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#1 Das Merkel Interview

Beitrag von Pluto » Do 8. Okt 2015, 09:24

Gestern Abend lief in der ARD statt der üblichen Runde bei Anne Will, ein Live-Interview mit Frau Merkel.
Für diejenigen die es nicht live sahen, hier ein Link: http://daserste.ndr.de/annewill/Die-Kan ... l4272.html

Bereits Bekanntes wurde wiederholt...
Dass Flüchtlingspolitik nun Chefsache sei, wurde bestätigt. Auch wiederholte die Kanzlerin ihr "Wir schaffen das!" und fügte hinzu, "Ich habe einen Plan". Was dieser Plan denn sei, war sie aber nicht bereit darzulegen.

Die Erwartungen waren hoch, aber das Ergebnis war dünn. Für mich kamen aus diesem Interview keine besonderen Impulse heraus, außer dass Frau Merkel für den Friedens-Nobelpreis vorgeschlagen wird (das wusst ich nicht).

Habt ihr die Sendung gesehen? Was war euer Eindruck?
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Magdalena61
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#2 Re: Das Merkel Interview

Beitrag von Magdalena61 » Do 8. Okt 2015, 14:50

Richtig "neu" war eigentlich nichts von dem, was sie sagte. Was erwarteten die Leute?

Shitstorm im Netz auf die Sendung hin.

Der Pegiböbel hat seinen Sündenbock gefunden. Den hetzt er jetzt zu Grabe, und dann ist die Welt wieder in Ordnung, der IS und der König von Syrien fressen Stroh, und es gibt keine Flüchtlinge mehr.
LG
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Pluto
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#3 Re: Das Merkel Interview

Beitrag von Pluto » Do 8. Okt 2015, 20:25

Magdalena61 hat geschrieben:Der Pegiböbel hat seinen Sündenbock gefunden. Den hetzt er jetzt zu Grabe, und dann ist die Welt wieder in Ordnung, der IS und der König von Syrien fressen Stroh, und es gibt keine Flüchtlinge mehr.
Naja... Das sind die Gegner, aber es gab auch viele schöne und positive Reaktionen, vor allem auf Twitter...

Merkel bei Anne Will: Der vielleicht stärkste Auftritt ihrer Kanzlerschaft
Quelle: https://twitter.com/bento_de/status/651 ... wsrc%5Etfw
oder...
Die Kanzlerin ist gut drauf und argumentiert nachvollziehend. Erfreulich.
Quelle: @TiloJung
oder...
#Merkel war davor auch schon menschlich in bestimmten Situationen, aber so wie jetzt bei #annewill - das ist selten im TV. Aber schön!
Quelle: @EinAugenschmaus
oder...
Habe zufällig bei #Annewill reingeschaltet. #Merkel ist gerade dabei, sich meinen Respekt zu verdienen.
Quelle: @JensDennhart
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Magdalena61
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#4 Re: Das Merkel Interview

Beitrag von Magdalena61 » Do 8. Okt 2015, 23:20

Pluto hat geschrieben:Naja... Das sind die Gegner,
Und genügend davon auf ihrer FB- Seite -- mit Aufforderungen an die Kanzlerin, zurück zu treten, na, dann habe ich halt auch noch meinen Senf dazu gegeben:

Ich bin wirklich entsetzt über die hämische und böse, respektlose Art der meisten Kommentare hier. Kann man mit Frau Merkel nicht anständig reden? -- Wer so ungehobelt loslegt wie diverse Autoren, ist für mich nicht glaubwürdig. Für SOLCHE "Vorzeigebürger" sollen die Flüchtlinge weichen? Ähm.... wo sollen sie denn hin, können die Protestler hier bitte vernünftige Lösungen anbieten? ---
Viele Grüße von einer Deutschen, die übrigens noch NIE CDU gewählt hat!


Aber man redet in den Wind, schätze ich. Die Anti- Flüchtlings- Fraktion steigert sich gerade so richtig schön rein in ihre Wut--- endlich mal kann man sich kollektiv aufregen und findet eine große Anzahl an Gesinnungsgenossen; das muß man genüßlich exerzieren, denn demokratisches Wohlverhalten und gar soziales Verantwortungsbewußtsein sind auf Dauer wirklich richtig anstrengend...und der Frust des benachteiligten deutschen Wohlstandsbürgers muß doch auch mal raus... es trifft ja keinen, der ein ernsthafter Gegner wäre... nur so ein paar Heimatlose, Entwurzelte---
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#5 Re: Das Merkel Interview

Beitrag von Pluto » Do 8. Okt 2015, 23:29

Magdalena61 hat geschrieben:Aber man redet in den Wind, schätze ich. Die Anti- Flüchtlings- Fraktion steigert sich gerade so richtig schön rein in ihre Wut---
Stimmt. Man redet in den Wind.

Was du beschreibst sind Zeichen eines allgemeinen Umkippens der Stimmung in Ablehnung.
Für mich ein Zeichen, dass man die Flüchtlinge (diejenigen die bleiben sollen) unbedingt voll integrieren muss, und zwar so, dass sie stolz darauf werden Deutsche Bürger zu sein und die gleichen Werte anerkennen wie "wir".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#6 Re: Das Merkel Interview

Beitrag von R.F. » So 11. Okt 2015, 15:19

Pluto hat geschrieben: - - -
Für mich ein Zeichen, dass man die Flüchtlinge (diejenigen die bleiben sollen) unbedingt voll integrieren muss, und zwar so, dass sie stolz darauf werden Deutsche Bürger zu sein und die gleichen Werte anerkennen wie "wir".
Diese Flüchtlinge kommen vom Regen in die Traufe. Die Männlichen unter ihnen finden Verwendung bei militärischen Einsätzen in den Herkunftsgebieten. Das ist gewiss keine Spekulation, denn diese Einsätze werden mit jedem Tag unvermeidbarer...

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#7 Re: Das Merkel Interview

Beitrag von Abischai » So 11. Okt 2015, 20:19

Magdalena61 hat geschrieben:Der Pegiböbel
Den Begriff kannte ich noch nicht. Aber "Pegipöbel" bin ich auch, obwohl ich noch nie dort war, aber ich sympathisiere mit dieser Art Pöbel, zähle mich also selbst dazu.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

JackSparrow
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#8 Re: Das Merkel Interview

Beitrag von JackSparrow » So 11. Okt 2015, 20:52

Magdalena61 hat geschrieben:des benachteiligten deutschen Wohlstandsbürgers muß doch auch mal raus...
Andererseits leben wir offiziell in einer Demokratie, und da könnte diesen Leuten vielleicht irrigerweise der Gedanke gekommen sein, es würde sich tatsächlich jemand für ihre Meinung interessieren.

Wo doch Frau Merkel, im Gegensatz zu ihren Wählern, in ihrem Alltag kaum jemals einen Flüchtling zu Gesicht bekommen wird.

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Magdalena61
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#9 Re: Das Merkel Interview

Beitrag von Magdalena61 » Do 15. Okt 2015, 11:26

Abischai hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Der Pegiböbel
Den Begriff kannte ich noch nicht. Aber "Pegipöbel" bin ich auch, obwohl ich noch nie dort war, aber ich sympathisiere mit dieser Art Pöbel, zähle mich also selbst dazu.
?
So etwas?

Die Massen von Flüchtlingen machen mir weniger Angst als die üble Hetze in den Netzwerken und... der deutsche Terror.

Häuser anzünden und auf der Straße herumbrüllen wie nicht gescheit-- wenn Asylanten so etwas machen würden, dann wäre aber der Teufel los.

Diese "Deutschen Demokraten" erdreisten sich, anderen Demokraten dieses Landes die Entscheidungsfreiheit zu canceln und ihnen ihre eigene Meinung aufzuzwingen. Sie drohen und zerstören das Eigentum anderer sowie staatliche Einrichtungen, wenn jemand Wohnraum für Asylanten zur Verfügung stellen will. Damit richten sie einen großen finanziellen Schaden an, für den sie natürlich NICHT aufkommen.

Mir tun die Kinder so leid, die auf der Flucht oder bereits davor ihre Eltern verloren haben. Zum Teil sind es Waisen, zum Teil wissen sie nicht, wo die Eltern sind und ob diese noch leben.

Nach der Wende war es auch so. Es gab elternlose Kinder. Aber die waren nicht im Durcheinander verloren gegangen, ihre Eltern waren auch nicht durch Anschläge verstorben, sondern: Die Inhaber der Personensorge waren in den Westen getürmt und hatten ihre Kinder hilflos im Osten zurückgelassen. Es waren unglaublich viele Kinder; deren Mutter/ Vater irgendwann nicht mehr nach Hause kam, auch vor dem Fall der Mauer... es waren Zehntausende. Für die Kinder der Wende wurden dann, sofern sie rechtzeitig gefunden wurden, Pflegestellen gesucht, auch im Westen.
Die Mauer war kaum gefallen, da verließen viele DDR-Bürger fluchtartig ihr Land. Einige ließen bei ihrer Abkehr von der Vergangenheit sogar ihre Kinder zurück.
http://www.spiegel.de/video/elternfluch ... 36857.html
Ich kannte jemanden, der ein solches Kind zu seinen drei leiblichen Kindern in Pflege genommen hat.

Ich könnte mir vorstellen, ein solches Kind in unsere Familie aufzunehmen. Vielleicht finden sich die Eltern, vielleicht nicht... besser als irgendwo geduldet zu werden oder in irgendeinem Heim aufbewahrt zu werden, ist eine Familie allemal.

Und ich finde es NICHT richtig, wenn die lauthals als "Gutmenschen" verschrienen Bürger dieses freiheitlich- demokratischen Staates befürchten müssten, dass ihnen von gewalttätigen Zeitgenossen dann das Dach über dem Kopf angezündet wird.

Was diese "Nationalisten" da machen, ist eine Sauerei.

So langsam reicht's. -- RAF hatte ich auch noch miterlebt... Baader- Meinhof und so weiter... und keinen Bedarf auf eine Wiederholung dieser Zustände.
LG
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#10 Re: Das Merkel Interview

Beitrag von piscator » Do 15. Okt 2015, 13:11

Aber "Pegipöbel" bin ich auch, obwohl ich noch nie dort war, aber ich sympathisiere mit dieser Art Pöbel, zähle mich also selbst dazu.
?
Das stimmt. Unser "lieber Freund" Abischi hat das vor kurzen ein einem Forum, das wir alle kennen und lieben, etwas genauer definiert:

Re: Petition: Keine neuen Atombomben nach Deutschland!

Beitrag von Abischai » 27. September 2015 17:13

Deutschland ist von den Alliierten besetztes Gebiet, Land und Leute sind beschlagnahmt. Das erfolgte am 8. Mai 1945 und dauert noch immer an.
Wenn also die Kanzlerin schweigt, dann ist es das beste was sie machen kann, denn sie hat nichts zu sagen, was die Besatzung Deutschlands angeht. Sie darf in Washington nachfragen, aber zu melden hat sie nichts.
Da wir keinen Friedensvertrag haben, kann die Ostfront jederzeit immer wieder aufflammende kriegerische Handlungen aufweisen. Um dem zu begegnen, macht die Besatzungsmacht was sie dazu für richtig hält. Und wenn die Amis hier sonst was stationieren, sie dürfen das. So ist das nun mal.
Hätten wir einen Friedensvertrag, Zeit dazu war seit 1990 genug, dann hätten wir das offizielle Ende des 2. Weltkrieges feststellen können. Aber der Zug ist nun abgefahren.
Und sämtliche Kosten der Besatzung zahlen wir, d.h. alles was im deutschen Bundesgebiet Steuern zahlt. Diese Verträge kann jeder einsehen, ich weiß nicht wie die im einzelnen alle heißen, gelesen habe ich sie aber selbst.
Also entweder die Deutsche Einheit wird wirklich irgendwann mal vollzogen, völkerrechtlich anerkannt, oder wir bleiben immer unter Besatzung, was sich an solchen Aktionen wie aktuell zeigt.
Das wichtigste wäre, endlich reinen Tisch zu machen, dann wissen die Polen woran sie sind und alle anderen auch. Dann kann man die Besatzer auch in aller Ruhe mit Pauken und Trompeten verabschieden.
Vorher geht das NICHT.
Ostpreußen und Pommern und einige andere km² sind nach wie vor das Terrain um das es geht. Entweder wir verzichten darauf und überlassen den Russen und Polen das für immer, oder wir handeln irgendwas aus oder was auch immer. Aber das muß endlich mal erfolgen. Und dann ist das ein für alle mal geklärt. Bisher ist das nicht geklärt. Und auf dem Boden kann jederzeit von deutschem Boden ein Kriege ausgehen, ohne daß wir was dafür können.
Ich kann mir denken, daß einige Amis darüber gar nicht so böse sind, wenn die blöden Deutschen keinen Frieden haben wollen, dann lassen sie es eben.
Die Russen und die Amis ziehen gegenwärtig an uns wie zwei Raubtiere in der Manege an einem Stück rohen Fleisches.
Ich fürchte aber daß, wenn der letzte begriffen haben wird, was unsere Aufgabe ist, wir mit Einwanderern so verdünnt worden sind, daß es überhaupt kein Deutsches Volk mehr gibt, was sich eine Verfassung geben könnte (das GG ist keine Verfassung). Die Verfassung des 3. Reiches gilt nicht mehr, wir brauchen eine neue. Die Gesetze von damals existieren nach wie vor, nur Nazi-Gesetze dürfen nicht mehr angewendet werden, aber genau die werden angewendet, das Reichs-Pflicht-Schulgesetz z.B. Wir sind ein Steinbruch beliebiger Bedürfnisse aller geworden, jeder hat hier irgendwelche angenommenen Rechte.
Wir sind defacto eine US-Kolonie, die Russen, Briten und Franzosen haben auch noch Anteile, aber geringfügiger.
Die uns immer noch am besten gesonnen sind (aus der Geschichte und Gegenwart) sind die Russen. Und gegenwärtig wird von uns verlangt, die gefälligst als die Bösen zu anzusehen.
Die Amis sind uns auch wohlgesonnen, das einfache Volk dort, aber die Geldhaie der Amis keinesfalls.
Der Zustand vor 1990 war eine Interimslösung, und die hat gut funktioniert. Dann aber war das Ende der DDR und der BRD gekommen, aber man verlagerte die Politik vom guten Neuanfang hin in dunkle Kanäle, dort wo wir jetzt sind.
Es wäre so einfach gewesen, in den letzten 25 Jahren mit unseren 127 Nachbarn ordentlich Frieden zu schließen. Dann wäre unsererseits alles getan. Ob wir in der NATO sind oder nicht, hat damit gar nichts zu tun. Aber dann währen wir wieder Deutschland und nicht die BRD, dann wäre unsere Staatsangehörigkeit nicht mehr "DEU" sondern z.B. "Deutschland", das ist nicht ganz das gleiche!

Zuletzt geändert von Abischai am 27. September 2015 17:42, insgesamt 3-mal geändert.


Näher erläutern muss das wohl nicht. :lol: :lol: :lol:
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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