Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Rund um Bibel und Glaube
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Zeus
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#251 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Zeus » Mo 14. Sep 2015, 14:43

2Lena hat geschrieben:
Jacksparrow hat geschrieben: in dem alle 613 Gebote des Moses verwirklicht wären und jede Sünde mit dem Tode bestraft wird?
Die Juden sehen das anders als du.
Das mag sein, weil sie die Gesetze des Buches Leviticus "modernisiert" haben.
2Lena hat geschrieben:Deine Äußerungen sind mit einem Misthaufen vergleichbar. Was daraus geliefert wird - stinkt.
Das ist, liebe Lena, einer sehr oberflächliche Betrachtungsweise.
Misthaufen dienen als Dünger. In Jacksparrows Fall als Dünger zum Nachdenken. :D
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Queequeg
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#252 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » Mo 14. Sep 2015, 14:54

2Lena hat geschrieben:
Jacksparrow hat geschrieben: in dem alle 613 Gebote des Moses verwirklicht wären und jede Sünde mit dem Tode bestraft wird?
Die Juden sehen das anders als du.

Deine Äußerungen sind mit einem Misthaufen vergleichbar. Was daraus geliefert wird - stinkt.

Die Juden sehen es auch anders als die Christen, zum Beispiel wissen sie, das Jesus nicht der Messias ist.

Warum?

Weil es in der Bibel steht!

Nun bliebe die Frage, warum machen dann viele selbsternannte Propheten, die Edel-Theologen natürlich einziger Wahrheiten und der täglich hier aufprallende, christliche Bescheidwisser aus der Bibel einen Papierhaufen beliebiger Aussagen.

Die Bibel ist ein äußerst gefährliches Buch, für Christen.

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Queequeg
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#253 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Queequeg » Mo 14. Sep 2015, 15:12

R.F. hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben:
Wie aber sieht die göttliche Reaktion auf die weltweite Nichtbeachtung der alttestamentlichen Gebote einschließlich Strafvorschriften aus? Der Souverän überlässt es weitgehend dem Menschen, die Folgen auszuleben. Dies wird zunächst knapp 4.000 Millionen der gegenwärtig rd. 7.300 Millionen Menschen das Leben kosten. Mit den daran anschließenden unmittelbaren göttlichen Strafen wird nochmal ca. ein- bis zweitausend Millionen Menschen das Leben genommen. Dass dieser Tod für viele der Betroffenen nicht das endgültige Aus bedeutet, passt halt nicht in die Lehren der Kirchen und der meisten christlichen Gemeinschaften...

Sah diese Welt schon einmal "gut" aus?

Immerhin wurden die zwei der verheerendsten Kriege, die die Menschheit bis heute erlebte, von christlichen Nationen vom Zaune gebrochen.
Dabei nicht zu vergessen die Millionen von Christen, die begeistert und in Namen Gottes in die Weltkriege Nummero 1 und Nummero 2 zogen, dabei natürlich der festen Meinung im Namen auch des alttestamentarischen Gottes den jeweiligen Gegner fein abschlachten zu dürfen.

Hier ist dann noch nicht einmal der dreißigjährige Krieg erwähnt, in dem sich die "auch das alte Testament" beachtenden Christen" dreißig Jahre lang gegenseitig massakrierten, weil jede Seite meinte, in Namen Gottes der anderen Seite die Gurgel durchschneiden zu müssen.

Mit den daran anschließenden unmittelbaren göttlichen Strafen wird nochmal ca. ein- bis zweitausend Millionen Menschen das Leben genommen.

viele, zuviele Menschen erleben alle Höllen schon hier auf Erden, als das dann irgendwelche, himmlischen Straflager der Ewigkeit dann noch irgendeinen Belang hätten.

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Andreas
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#254 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » Mo 14. Sep 2015, 15:32

Mein Fisch
Quelle Wiki.gif

Dein Fisch kommt gleich
Zuletzt geändert von Andreas am Mo 14. Sep 2015, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.

2Lena
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#255 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von 2Lena » Mo 14. Sep 2015, 15:35

Die Bibel ist ein äußerst gefährliches Buch, für Christen.
Für dich Queequeng.

2Lena
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#256 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von 2Lena » Mo 14. Sep 2015, 15:36

Zeus hat geschrieben: In Jacksparrows Fall als Dünger zum Nachdenken.
Ein bisschen hat er's ja getan ...
Mit der Kritik allein ist nicht geholfen.
Besser wäre es, er würde intelligente Fragen stellen.

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Queequeg
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#257 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » Mo 14. Sep 2015, 16:09

2Lena hat geschrieben:
Die Bibel ist ein äußerst gefährliches Buch, für Christen.
Für dich Queequeng.

Für einen Menschen, der es selbst ablehnt, daran zu glauben, das er glaubt, das es keinen Gott (in der christlichen Notstands-Verkündung geben kann), da ist die Bibel weniger gefährlich, als erhellend.

Erhellend in der Beziehung, das selbst aus einer heiligen Schrift die Substanz für religiöse Lügen aller Art und Sorten gesogen wird.

Die Messias-Thematik wäre darunter dann ein grimmig leuchtendes Fanal für eine christliche Beckmesserei ohnegleichen.

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#258 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von ThomasM » Mo 14. Sep 2015, 16:37

Pluto hat geschrieben: Vielleicht hat sich deine Frau nur verändert, so wie sich der Glaube im Laufe der Zeit auch geändert hat.

Der Philosoph Daniel Dennett verglich den Gott des AT mit einem Bergmassiv in den Alpen... Derb, kantig und voller gefährlicher Schluchten: ein zorniger und unerbittlicher Gott der Rache. Das NT hingegen ist als wäre dieser gewaltige Berg im Laufe der Zeit durch Wind und Wetter zu einer lieblichen Landschaft geschliffen worden. Wenn weiterhin der Zahn der Zeit wirkt, bleibt am Ende vom Berg nicht mehr viel übrig.
Wenn du das so sagst: Der Glaube (genauer das Bild, das sich Menschen von Gott machen), hat sich im Verlauf der Zeit geändert,
dann ist ja alles ok. Das passt auch wieder auf meine Frau, die sich nicht nur mit der Zeit geändert hat, sondern auch, die ich zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich wahrnehme.

Es kann nämlich sein, dass ich meine Frau nur deswegen als launisch empfinde, weil ich gerade einen schlechten Tag habe.

So etwas ist für Menschen vollkommen selbstverständlich.
Aber für Gott darf dieses einfache Prinzip nicht gelten?

DAS ist das Problem von Münek und Q.
Sie wollen für Gott nicht dieselben Prinzipien gelten lassen, wie für ganz normale menschliche Beziehungen, weil sie sich nach Kräften bemühen, einen Gegner aufzubauen, den sie auch tatsächlich treffen können.
Oder anders ausgedrückt: Münek und Q. BRAUCHEN ein vollkommen schwachsinniges Gottesbild, damit ihre ach so eifrigen Argumente sonst als das klar werden, was sie sind:
lächerlich.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Queequeg
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#259 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » Mo 14. Sep 2015, 17:00

ThomasM hat geschrieben:
DAS ist das Problem von Münek und Q.
Sie wollen für Gott nicht dieselben Prinzipien gelten lassen, wie für ganz normale menschliche Beziehungen, weil sie sich nach Kräften bemühen, einen Gegner aufzubauen, den sie auch tatsächlich treffen können.
Oder anders ausgedrückt: Münek und Q. BRAUCHEN ein vollkommen schwachsinniges Gottesbild, damit ihre ach so eifrigen Argumente sonst als das klar werden, was sie sind:
lächerlich.

Das ewige Problem der christlichen Chef-Demagogen ist, das sich Münek und Q eindeutig mehr an der Bibel orientieren, als so manch Christ selbst. Hier beginnt dann euer Ritt über den Bodensee, der allerdings dann mehr wie das Hornberger Schießen ausgeht.

Warum du dir dann, innherhalb dieses religiösen Pappenheimertums dann immer wieder selbst dieses Armutszeugnis ausstellst, das ist mir dann doch etwas rätselvoll.

Gut, bauen wir dann den Gegner einmal wieder auf, und nach zünftiger Atheistenart natürlich mit der Bibel:

"So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel."
(1. Samuel 15,3)

"Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden."
(Jesaja 13,16)

"So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben."
(4. Mose 31,17-18)

"Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!"
(Psalm 137,9)

"Erwürgt Alte, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Weiber. Wer aber das Zeichen an sich hat (wer an Gott glaubt), sollt ihr nicht anrühren. Fangt aber bei meinem Heiligtum an! Und sie begannen bei den alten Leuten, die vor dem Hause waren."
(Hes 9,6)

"Wenn eine Jungfrau verlobt ist und ein Mann trifft sie innerhalb der Stadt und wohnt ihr bei, so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben, die Jungfrau, weil sie nicht geschrien hat, obwohl sie doch in der Stadt war, den Mann, weil er seines Nächsten Braut geschändet hat; ..."
(5. Mose 22,23-24)

"Du wirst alle Völker verzehren, die der Herr, dein Gott, für dich bestimmt. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihnen aufsteigen lassen."
(5 Mose 7; 16)


"Ich zerschmettere allen den Kopf. Was dann von ihnen noch übrig ist, töte ich mit dem Schwert. Keiner von ihnen kann entfliehen, keiner entrinnt, keiner entkommt. Wenn sie in die Totenwelt einbrechen: meine Hand packt sie auch dort. Und wenn sie zum Himmel aufsteigen: ich hole sie von dort herunter."
(Amos 9; 1-2)


"In der Not der Belagerung, wenn dein Feind dich einschnürt, musst du die Frucht deines eigenen Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die dir der Herr, dein Gott, geschenkt hat."
(Dtn. 28; 53)


wie schriebst du so fein und erklecklich:

Münek und Q. BRAUCHEN ein vollkommen schwachsinniges Gottesbild,

nun denn - "entschwachsinnige" diesen, durch die Bibel selbst belegten, ewig mordlüsternen und blutsaufenden Gott. Wobei - blutsaufend eine recht angenehme Umschreibung für das ist, was human denkenden Menschen in diesem Buch hemmungslosester Gewaltorgien dann zugemutet wird.

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Halman
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#260 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Halman » Mo 14. Sep 2015, 17:43

Queequeg hat geschrieben:Das ewige Problem der christlichen Chef-Demagogen ist, das sich Münek und Q eindeutig mehr an der Bibel orientieren, als so manch Christ selbst.
Du kommst ja immer noch hoch zu Ross daher.

Queequeg hat geschrieben:Hier beginnt dann euer Ritt über den Bodensee, der allerdings dann mehr wie das Hornberger Schießen ausgeht.
Ja, da reitet Queequeg im Galopp.

Queequeg hat geschrieben:Gut, bauen wir dann den Gegner einmal wieder auf, und nach zünftiger Atheistenart natürlich mit der Bibel:
Ja, nach Atheistenart - dies ist überdeutlich.

Ich werde jetzt nicht neun Bibelstellen abarbeiten, indem ich die Kontexte heranziehe, den historischen Kontext berücksichtige, Übersetzungen vergleiche usw. - dass ist mir zu viel Arbeit. Über das "Stöckchen", arbeite mal die Liste stundanlang ab, die ich innerhalb von Minuten rausgesucht habe und dann so weiter, springe ich nicht. Ich führe lieber ein selbstbestimmtes Leben zumal ich als Moderator auch anderes zu tun habe. Daher werde ich nur allgemein darauf bezug nehmen.

Hast Du eigentlich schon mal Texte im Gesamtkontext erschlossen? Textinterpretation ist schwer - ich weiß. Sabatina James hilft: So war das Christentum ...

Queequeg hat geschrieben:wie schriebst du so fein und erklecklich:

Münek und Q. BRAUCHEN ein vollkommen schwachsinniges Gottesbild,

nun denn - "entschwachsinnige" diesen, durch die Bibel selbst belegten, ewig mordlüsternen und blutsaufenden Gott. Wobei - blutsaufend eine recht angenehme Umschreibung für das ist, was human denkenden Menschen in diesem Buch hemmungslosester Gewaltorgien dann zugemutet wird.
Wie wäre es mit der Meinung eines fachlich visierten Mannes, für den die historisch-kritische Exegese zum selbstverständlichen "Handwerkszeug" gehört?
Zitat von Logan5:
Im Übrigen werden besagte fundamentalistische Glaubensauslegungen bei den Katholiken (!) sogar von offizieller theologischer Seite her grundlegend abgelehnt. Ich muss das wissen, denn ich habe ein paar Semester katholische Theologie studiert.
In einem anderen Forum kam nämlich sinngemäß die gleiche Kritik und daher passt auch seine fundierte Antwort hierher:
Zitat von Logan5:
[...]

Gewalttaten aufgrund entsprechender Interpretationen des Bibeltextes rechtfertigen zu wollen (selbst wenn sie sich auf einzelne, in solcher Weise auslegbare Passagen berufen), kann im Sinne eines in sich schlüssigen Textverständnisses nur als illegitim gewertet werden, weil sie an den 10 Geboten oder der Bergpredigt scheitern müssen, die ja Teil der selben Textsammlung sind.

[...]

Die historische Dimension der Textauslegung habe ich dabei ja bereits angesprochen und auch die soziale Dimension hat bereits Erwähnung gefunden. Zusammen mit der rein textkritischen, also inhaltlichen Ebene ergibt sich eine weitere Dimension, die den Interpreten daran hindern sollte, die biblischen Texte als gewaltbefürwortend auslegbar zu betrachten, denn immerhin handelt es sich beim Dekalog und dem Deuteronomium um das Kernstück alttestamentlicher Ethik und bei der Bergpredigt/Feldrede um den Kern christlicher Ethik, die wiederum ganz konkreten Bezug auf diese 10 grundlegenden Gebote nimmt. Alle anderen Passagen der christlichen, wie der jüdischen Bibel müssen sich an diesen übergeordneten Gesetzen messen lassen.

[...]

... Aus textkritischer Perspektive müssen diese Passagen trotz allem am Dekalog vorbei und wenn sie mit diesem nicht im Einklang stehen, ist ganz klar, welche Passage die höhere Rangfolge hat, da die 10 Gebote im AT von Gott direkt und persönlich an Mose weitergegeben werden und sich das Prophetenwort lediglich auf menschliche Deutung irgendwelcher vager Visionen beruft.

[...]

Im Übrigen sind die kanonischen Evangelien als konkrete Auslegung des Alten Testaments geschrieben, wodurch alle, aber auch alle einzelnen Passagen der jüdischen Bibel - die dadurch für Christen erst zum "Alten" Testament wird - in ihrem Sinne interpretiert werden müssen. Das wiederum bedeutet, dass man sich bei einer korrekten Interpretation nicht an den ethischen Lehren der Bergpredigt vorbeischummeln kann.

[...]
Ich hatte Dir hier schon mal was vom christologischen Prisma geschrieben. Außerdem besteht die Bibel nicht nur aus normativen Texten, sondern enthält auch viele deskriptive Passagen.

Oder willst Du mir wieder Eisegese unterstellen? So vom hohen Ross geht das ganz gut. :lol:
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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