Ja, ja... Feyerabend galt seit jeher als Popper Kritiker und bezeichnete sich selbst als "epistemologischer Anarchist". [Quelle: Wikipedia]Savonlinna hat geschrieben:Vor allem Feyerabend hat da ja, wie ich schon mal formuliert habe, tabula rasa gemacht.
Feyerabend wird übrigens in den Gymnasien im Philosophie-Unterricht gelesen.
Merkwürdig ist nur, dass bspw. die Stringtheoretiker fast 30 Jahre lang meinten ohne Falsifikation auskommen zu können... ihre Theorien waren ja allesamt mathematisch unantastbar.
Heute werden sie von ihren Kollegen ermahnt, dass die Thesen ohne empirische Bestätigung nichts Wert sind, und sie beginnen die Botschaft zu kapieren.
Man beobachtet in der Physik seit einiger Zeit eine Rückkehr zur Empirie: das Sammeln und Auswerten von Daten und eine Fokussierung auf Fakten.
Feyerabend hat in seiner selbsternannten Rolle als "wissenschaftlicher Anarchist" der Wissenschaft insgesamt gute Dienste geleistet, aber in der Praxis folgt man doch lieber dem Gebot Poppers, dass Forscher im Grunde mit der Falsifikation vorankommen.
Ich halte Poppers Weg nach wie vor für den Königsweg in der Wissenschaft, allein schon wegen dem von von Hans Albert formulierten Münchhausen Trilemma.