ThomasM hat geschrieben:
Die Schlussfolgerung von Münek hört sich erst einmal logisch an. Es gibt allerdings auch ein paar Stellen, die nicht so in Müneks Denkrichtung passen.
1.) Jesus ist nicht nur durch das jüdische Kernland gezogen, sondern auch durch die heidnisch geprägten Gebiete darum herum
2.) Jesus hat auch heidnischen Menschen geholfen und Heiden als Teil der Menschen dargestellt, die Gottes Wort befolgen und nach Gott streben. Daher gibt es kein Widerspruch zu der späteren Ausweitung des Christentums in Richtung systematische Heidenmission..
Jesus hat zwei Nichtjuden geholfen, aber er hat ihnen nicht das Reich Gottes gepredigt.
Um von Galiläa aus nach Jerusalem zu ziehen, musste er notgedrungen Samaria durchqueren.
Bei der Aussendung seiner Jünger gebot er ihnen ausdrücklich (Mt. 10, 5):
"Gehet
nicht auf der Heiden Straße und ziehet
nicht in der Samariter Stä-
dte,
sondern gehet hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel."
Gegen eine weltweite Mission spricht auch, dass Jesus von der Nähe des hereinbrechenden Gottesreiches ausging.
Und genau diese Botschaft sollten die ausgesandten Jünger dem Volk verkünden...Der angebliche Missionsauftrag
war ein Mittel, die zum Zeitpunkt der Niederschriften der Evangelien immer noch ausstehende Parusie (siehe Paru-
sieverzögerung) zu erklären.