Nicht nur keine Notwendigkeit, sondern sogar falsch. - Vergeben heißt nicht nachgeben.Magdalena61 hat geschrieben: Es besteht aber keine Notwendigkeit, das Rechtsempfinden über Bord zu werfen und Zugeständnisse zu machen, die das Böse tolerieren und den Anderen in seiner Sünde bestärken.
"Einwirken" begrenzt, "beten" unbegrenzt. - Das Einwirken wirkt oft gar nicht, weil das Gegenüber falsch formatiert ist, also mit bestem Wissen und Gewissen das Böse für gut hält. - Das ist doch das Satanische, dass es sogar im Gewand des Gewissens auftritt. - "Einwirken" heißt oft NICHT, den anderen an etwas zu erinnern, was er weiß, sondern bedeutet viel öfter, ihn mit Dingen zu konfrontieren, die er NICHT weiß.Magdalena61 hat geschrieben:Wenn er uneinsichtig ist und es bleibt-- wie lange soll man auf ihn einwirken? Wie lange soll man für ihn beten?
Konkretes Beispiel mit Deinen Büchern (übertragen in die Gesellschaft): Unsere Gesellschaft ist zunehmend juristisch geprägt. -Wenn Du mir etwas gibst ohne Zeugen und ohne Sicherheiten(!) und es wieder zurückhaben willst, sage "ich" Dir: "Hast Du Beweise, dass das Dir gehört?" - Und wenn Du keine hast, bin ich ein "Winner". - Und "meine" Umgebung hält mich für erfolgreich, weil ich eine "Erfolgs"-Lücke gefunden habe, und hält Dich für einen Loser, weil Du diese Lücke nicht gesehen hast. - So geht das heutzutage - insbesondere im gehobenen Wirtschaftsleben. - Und wenn Du dann einen solchen "Ich" fragst, ob er sich nicht schämt, wird er Dir antworten, dass dieses Wort in seiner Corporate Identity nicht vorkommt.
Das Problem unserer Zeit ist nicht, dass es Böses neben dem Guten gibt, sondern dass sich die Träger des Bösen subjektiv gut finden. - Wir sollten einmal über das Thema "Besessenheit" sprechen.