Savonlinna hat geschrieben: Das wirklich Absurde des Daseins - und die Komik dabei - hat Jöthe in "Faust II" getroffen, vor allem in der Klassischen Walpurgisnacht.
Die kann man lesen gänzlich ohne Hintergrundwissen von antiker Mythologie - einfach nur lesen und genießen. Am besten LAUT lesen. Oder noch besser: Szenen daraus auf die Bühne bringen. Die Sprachgewalt und die Bildgewalt erschließt sich primär, ich hab das selbst bei Schülern getestet.
In allen Punkten ein großes JA und uneingeschränkte Zustimmung. Und wenn man vom Faust als "weltliche" Bibel spricht, dann hat das für mich durchaus einen Sinn, denn Goethe erfasst hier den Menschen als das Ganze und Ganzes, in seinem Suchen, in seinem rätselvollen in die Welt gestellt sein und hier ist Mephisto dann der Antwortgeber, der große Erklärer und wenn man so will auch der große Aufklärer, das ist schon immer wieder faszinierend.
Und was Deine Frage an Pluto angeht, welche Übersetzung er bei Shakespeare liest:
da greife ich mal zur Kristallkugel und sage: NUR das Original.
Meine Frage, an Pluto, war spezifisch zu deutschen Übersetzungen gestellt, das Original zu lesen, das ist natürlich gut und fein, lässt aber trotzdem den persönlichen "Deutungspegel" enorm nach oben schnellen, sozusagen. Allein schon daraus ergeben sich die vielen Shakespeare-Übersetzungen und diese sind nun bald nicht mehr überschaubar.