Sola
#1 Sola
Guten Abend!
Ich habe beim Stöbern dieses Forum entdeckt und gleich einige bekannte Namen gefunden.
Ihr habt ja recht interessante Themen zur Diskussion, vielleicht ist ja noch ein Pätzchen frei für noch eine, die ihren Senf dazu tut?
Zu mir:
Manche kennen mich ja vielleicht schon ein bisschen.
Ich komme auch einen Elternhaus, in dem ich nicht christlich erzogen wurde, mir hat aber auch keiner auszureden versucht, in die christliche (pietistische) Kinderstunde und in die Kinderkirche zu gehen. Dort hab ich meine erste Bekanntschaft mit dem christlichen Glauben gemacht und das hat mich anfangs stark geprägt;
Nach einem Umzug im Alter von 10/11 fand ich in der neuen Umgebung keine lebendige Gemeinde, ich habe zwar noch Gottesdienste besucht und wurde konfirmiert, habe mir mit der Zeit aber ein "aufgeklärteres", "toleranteres" Weltbild zugelegt, das immer offener wurde für alle möglichen guten Ideen - dadurch aber auch immer verwässerter und unverbindlicher., hat mir nicht das geben können, was ich wirklich suchte.
Ich habe dann irgendwann wieder angefangen, in der Bibel zu lesen. Und dort entdeckte ich alles wieder, was ich vermisst hatte und mir wurde klar, dass es nicht noch umfassendere Erkenntnis war, eine noch ausgefeiltere Weltanschauung, die mir gefehlt hatte, sondern die konkreten, real greifbaren Auswirkungen dieser Erkenntnisse in meinem täglichen Leben.
Trotzdem blieb mein Interesse auch an anderen Denksystemen und ich habe vieles mit Interesse gelesen und durchdacht. Es war nun aber nicht mehr so, dass dadurch mein Weltbild zu einem Wischi-waschi-Einheitsbrei relativiert wurde. Vielmehr habe ich dadurch Klarheit gewonnen über meine eigene Position, habe vieles gefunden, das genau so auch in der christlichen Verkündigung angelegt ist. Manches erlaubt man sich dort aber nicht, gedanklich durchzuspielen, ausser bspw in der Mystik. Aber ich bin mir auch über Grenzen der Annäherung und Unterschiede klarer geworden.
Ein Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist, obwohl ich meine "Heimat" ganz eindeutig gefunden habe.
Ich freue mich auf einen schönen Austausch. :smiley15: :Smiley popcorn:
Gruss
Sola
Ich habe beim Stöbern dieses Forum entdeckt und gleich einige bekannte Namen gefunden.
Ihr habt ja recht interessante Themen zur Diskussion, vielleicht ist ja noch ein Pätzchen frei für noch eine, die ihren Senf dazu tut?
Zu mir:
Manche kennen mich ja vielleicht schon ein bisschen.
Ich komme auch einen Elternhaus, in dem ich nicht christlich erzogen wurde, mir hat aber auch keiner auszureden versucht, in die christliche (pietistische) Kinderstunde und in die Kinderkirche zu gehen. Dort hab ich meine erste Bekanntschaft mit dem christlichen Glauben gemacht und das hat mich anfangs stark geprägt;
Nach einem Umzug im Alter von 10/11 fand ich in der neuen Umgebung keine lebendige Gemeinde, ich habe zwar noch Gottesdienste besucht und wurde konfirmiert, habe mir mit der Zeit aber ein "aufgeklärteres", "toleranteres" Weltbild zugelegt, das immer offener wurde für alle möglichen guten Ideen - dadurch aber auch immer verwässerter und unverbindlicher., hat mir nicht das geben können, was ich wirklich suchte.
Ich habe dann irgendwann wieder angefangen, in der Bibel zu lesen. Und dort entdeckte ich alles wieder, was ich vermisst hatte und mir wurde klar, dass es nicht noch umfassendere Erkenntnis war, eine noch ausgefeiltere Weltanschauung, die mir gefehlt hatte, sondern die konkreten, real greifbaren Auswirkungen dieser Erkenntnisse in meinem täglichen Leben.
Trotzdem blieb mein Interesse auch an anderen Denksystemen und ich habe vieles mit Interesse gelesen und durchdacht. Es war nun aber nicht mehr so, dass dadurch mein Weltbild zu einem Wischi-waschi-Einheitsbrei relativiert wurde. Vielmehr habe ich dadurch Klarheit gewonnen über meine eigene Position, habe vieles gefunden, das genau so auch in der christlichen Verkündigung angelegt ist. Manches erlaubt man sich dort aber nicht, gedanklich durchzuspielen, ausser bspw in der Mystik. Aber ich bin mir auch über Grenzen der Annäherung und Unterschiede klarer geworden.
Ein Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist, obwohl ich meine "Heimat" ganz eindeutig gefunden habe.
Ich freue mich auf einen schönen Austausch. :smiley15: :Smiley popcorn:
Gruss
Sola
Liebe Grüsse
Sola
Sola
#2 Re: Sola
Hallo Sola.
Sei herzlich gegrüßt
Sei herzlich gegrüßt
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law
#3 Re: Sola
Liebe Sola!
Das ist ja eine angenehme Überraschung. Dann sei hier herzlich Willkommen!
Ich bin auch noch nicht lange hier, so ist das, wenn man sich im Netzt verläuft ......
Friede mit Dir!
Das ist ja eine angenehme Überraschung. Dann sei hier herzlich Willkommen!
Ich bin auch noch nicht lange hier, so ist das, wenn man sich im Netzt verläuft ......
Friede mit Dir!
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
#4 Re: Sola
Sola hat geschrieben:, vielleicht ist ja noch ein Pätzchen frei für noch eine, die ihren Senf dazu tut?
aber bestimmt. deswegen und :smiley15:
Angelas Zeugen wissen was!
- Magdalena61
- Beiträge: 15073
- Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
#5 Re: Sola
Hi Sola, herzlich willkommen im Forum!
LG
Wenn du die Sola von 2jesus bist, freue ich mich auf deine Beiträge.Manche kennen mich ja vielleicht schon ein bisschen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
#6 Re: Sola
Magdalena61 hat geschrieben:Wenn du die Sola von 2jesus bist,
Bekenne mich "schuldig"
Vielen Dank für die liebe Begrüssung hier.
Liebe Grüsse
Sola
Sola
#7 Re: Sola
Schuldig? Wofür denn?Sola hat geschrieben:Bekenne mich "schuldig"
Vielen Dank für die liebe Begrüssung hier.
Es ist schön, dass du hierher gefunden hast!
Herzlich willkommen!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#8 Re: Sola
Hey, ich grüße Dich
Unteranderem Michael Schmidt Salomon hat zeitgenössisch den Begriff der halbierten Aufklärung geprägt ... das, was du beschreibst, die Verwässerung durch ein tolerantes und aufgeklärtes Weltbild, ist, in meinen Augen, eine Folge der halbierten Aufklärung. Wenn man hingegen direkte Spiritualität ( wie sie im Zen Ausdruck findet ) lebt und integriert, transzendiert man zugleich Glaube und Glaubenskritik. Das geht prinzipiell ohne Gott. Im Buddhismus erlebt man die letzte Wirklichkeit einfach als existenzielles Schweigen. Darin steckt schon der Gedanke des Hinhorchens auf das Letzte und Eigentliche, was mir sehr gefällt.
So viel dazu. Auf ein Gutes!
Unteranderem Michael Schmidt Salomon hat zeitgenössisch den Begriff der halbierten Aufklärung geprägt ... das, was du beschreibst, die Verwässerung durch ein tolerantes und aufgeklärtes Weltbild, ist, in meinen Augen, eine Folge der halbierten Aufklärung. Wenn man hingegen direkte Spiritualität ( wie sie im Zen Ausdruck findet ) lebt und integriert, transzendiert man zugleich Glaube und Glaubenskritik. Das geht prinzipiell ohne Gott. Im Buddhismus erlebt man die letzte Wirklichkeit einfach als existenzielles Schweigen. Darin steckt schon der Gedanke des Hinhorchens auf das Letzte und Eigentliche, was mir sehr gefällt.
So viel dazu. Auf ein Gutes!
Sola hat geschrieben:ich habe zwar noch Gottesdienste besucht und wurde konfirmiert, habe mir mit der Zeit aber ein "aufgeklärteres", "toleranteres" Weltbild zugelegt, das immer offener wurde für alle möglichen guten Ideen - dadurch aber auch immer verwässerter und unverbindlicher., hat mir nicht das geben können, was ich wirklich suchte.
#9 Re: Sola
Hallo Demian
Ja, Zen-Buddhismus hat mich auch ziemlich fasziniert. Überhaupt ist im Buddhismus vieles "praktisch durchdacht", was im Christentum nur in abstrakten Formulierungen überliefert ist. Ich habe dort viele Denkanstösse gefunden, insbesondere was den "Mechanismus" der Beherrschung durch die "Anhaftung" an begehrte Dinge und Lebensziele und die sich daraus ergebenden Konsequenzen betrifft.
Aber trotzdem bin ich beim christlichen Glauben geblieben. Das Durchdenken bestimmter Fragestellungen innerhalb eines anderen Denksystem fand ich bereichernd, das hat meine Perspektive erweitert und mein Verständnis vertieft.
Die meisten Erkenntnisse habe ich jedoch in der Erfahrung gewonnen, durch das Leben im Dialog, im Einlassen auf den mir entgegenkommenden Gott. "Schweigendes Hinhorchen" wäre mir zu einseitig, da würde mir etwas fehlen.
Gruss
Sola
Ja, Zen-Buddhismus hat mich auch ziemlich fasziniert. Überhaupt ist im Buddhismus vieles "praktisch durchdacht", was im Christentum nur in abstrakten Formulierungen überliefert ist. Ich habe dort viele Denkanstösse gefunden, insbesondere was den "Mechanismus" der Beherrschung durch die "Anhaftung" an begehrte Dinge und Lebensziele und die sich daraus ergebenden Konsequenzen betrifft.
Aber trotzdem bin ich beim christlichen Glauben geblieben. Das Durchdenken bestimmter Fragestellungen innerhalb eines anderen Denksystem fand ich bereichernd, das hat meine Perspektive erweitert und mein Verständnis vertieft.
Die meisten Erkenntnisse habe ich jedoch in der Erfahrung gewonnen, durch das Leben im Dialog, im Einlassen auf den mir entgegenkommenden Gott. "Schweigendes Hinhorchen" wäre mir zu einseitig, da würde mir etwas fehlen.
Gruss
Sola
Liebe Grüsse
Sola
Sola
#10 Re: Sola
Wobei ich noch mal zwischen Zen und Zenbuddhismus differenzieren würde. Zen ist keine Lehre ... auch wenn es einen christlichen, buddhistischen, völlig säkularen oder sonstwie gearteten Zen geben kann. Der Zen ist mehr eine Weise in der Welt zu sein, eine bestimmte Klarheit der Wahrnehmung aus der Tiefe des Wesens. Leute wie Enomiya-Lassalle und Karlfried Graf Dürckheim haben einen europäischen bzw. christlichen Zen mitbegründet, in dem es um eine aperspektivische, mystische und auf Erfahrung gegründete Wahrnehmung des Seins geht. In den Worten von Dürckheim: die direkte Erfahrung von WELT-ICH und WESEN.