Bedingungsloses Grundeinkommen

Säkularismus
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Pluto
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#191 Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Pluto » So 31. Mai 2015, 22:44

piscator hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:... und dein Verhalten hier m Forum reiht dich nahtlos in die von dir kritisierten Gruppen ein: ein fanatischer Spinner, der reichlich verbale Gewalt um sich verteilt.
Kuck mal in den Spiegel, du intellektuell beschränkter großer weißer Vogel ... :lol:
@barbara & piscator

Wenn ihr euch im Forum mit Dreck bewerfen wollt, versuchts doch bitte mit PN und nicht in aller Öffentlichkeit.
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barbara
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#192 Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von barbara » Mo 1. Jun 2015, 07:22

Pluto

wenn hier nicht mehr Menschen als Schmarotzer bezeichnet werden, werd ich auch ganz lieb. versprochen.

Abe bei solchen menschenverachtenden Äusserungen, wie sie hier mehrfach und systematisch kamen, kann ich nicht mit gutem Gewissen so tun, als ob alles bestens wäre.

gruss, barbara

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#193 Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von piscator » Mo 1. Jun 2015, 11:41

Also gut.

Dann will ich auch meinen Teil dazu beitragen, indem ich künftig nicht mehr von "Schmarotzern" spreche. Ich werde statt dessen den Begriff "Benachteiligte mit parasitärem Hintergrund" verwenden. :mrgreen:

Und das auch nicht mehrfach und systematisch, sondern nur bei Bedarf.
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#194 Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von barbara » Mo 1. Jun 2015, 11:50

oh, Umformulierungen und Sophistereien machen die Sache auch nicht besser, wenn der Geist dahinter derselbe bleibt.

gruss, barbara

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#195 Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von erbreich » Mo 1. Jun 2015, 20:14

piscator hat geschrieben:Dann will ich auch meinen Teil dazu beitragen, indem ich künftig nicht mehr von "Schmarotzern" spreche...
Danke. Über den zweiten Satzteil sehe ich grosszügig hinweg... ;)

erbeich hat geschrieben:Diese Minderheit ist so oder so kein Massstab, und so ist sie auch kein Argument, weder für noch gegen das bGE.

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#196 Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von erbreich » Mo 1. Jun 2015, 20:25

jsc hat geschrieben:Habt ihr euch schon mal gefragt warum Unternehmer für ein BGE sind? Wäre ich ein Unternehmer wäre ich auf jeden Fall auch total für ein BGE. denn Unternehmer profitieren unheimlich davon. Den die BGE Gedankenspiele die ich kenne, sehen eine Abschaffung aller Steuern bis auf die Mehrwertsteuer vor. Gerade davon profitieren sie noch am allermeisten. Solche Menschen zahlen nämlich wenn überhaupt Gewerbesteuer und Kapitalertragssteuern. Außerdem reduziert sich für sie die Lohnzahlung, weil alle ihre Arbeiter ja auch BGE bekommen...
Ich sehe also BGE unterstützende Unternehmer eher als Argument GEGEN das BGE als dafür...
Ja. Siehe dazu Seite 31 unseres Katalogs zur Grundeinkommens-Ausstellung
(Tafel 29 der Ausstellung: KMU mit Grundeinkommen - Gewinner oder Verlierer?).

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#197 Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von jsc » Mo 1. Jun 2015, 22:40

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich (dein PDF) verstanden habe oder nicht bzw. ob du mich verstanden hast oder nicht...
Was ich sagen wollte: Das Argument, dass wenn ein Unternehmer *FÜR* das BGE ist, dann *muss* es doch richtig sein, halte ich für falsch. Ich wäre eher misstrauisch, wenn Unternehmer für ein BGE sind, denn imho proitieren Unternehmer vom BGE deutlich und müssen gleichzeitig für die Zeche nicht mehr in dem Maße aufkommen wie ohne BGE. (alles bisschen vereinfacht dargestellt, aber ich hoffe der Punkt kommt an)
Dein PDF (so wie ich es verstanden habe) beschreibt jetzt nur, das KMU auch vom BGE profitieren, aber imho geht es nicht auf meinen Punkt ein, oder?
Wenn ja, dann erläutere das bitte etwas mehr...

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#198 Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von barbara » Di 2. Jun 2015, 06:48

jsc hat geschrieben: Was ich sagen wollte: Das Argument, dass wenn ein Unternehmer *FÜR* das BGE ist, dann *muss* es doch richtig sein, halte ich für falsch.

Es widerlegt lediglich die falsche Annahme, dass all jene, die was von Wirtschaft verstehen (und erfolgreiche Unternehmer verstehen was davon) notwendigerweise GEGEN das BGE sein müssen.

Ich wäre eher misstrauisch, wenn Unternehmer für ein BGE sind, denn imho proitieren Unternehmer vom BGE deutlich und müssen gleichzeitig für die Zeche nicht mehr in dem Maße aufkommen wie ohne BGE.

nein, das wird nicht so sein. Gewisse Lasten werden anders verteilt, aber am Schluss trägt es, nach wie vor, die gesamte Bevölkerung. Von einem so grossen Umbau zu profitieren, um die Vielzahl an Kassen, Behörden, Ämtern und Abgaben zusammenzuführen und zu vereinfachen, ist nicht mehr als sinnvoll und schlüssig.

Wer das grösste Opfer muss, sind die Behörden und Staatsangestellten, weil viele von deren Stellen überflüssig werden und abgebaut werden. Die Linken sind ja, honni soit qui mal y pense, gegen das BGE.

Dein PDF (so wie ich es verstanden habe) beschreibt jetzt nur, das KMU auch vom BGE profitieren, aber imho geht es nicht auf meinen Punkt ein, oder?

In der Schweiz sind die meisten Unternehmen KMU und tragen den grösstne Teil der Wirtschaftsleistung. Es sind als genau die KMU, auf die es ankommt.

gruss, barbara

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#199 Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von piscator » Di 2. Jun 2015, 10:27

barbara hat geschrieben:Es widerlegt lediglich die falsche Annahme, dass all jene, die was von Wirtschaft verstehen (und erfolgreiche Unternehmer verstehen was davon) notwendigerweise GEGEN das BGE sein müssen.
Wenn ich das richtig verstehe, sagt die Studie, dass die Löhne sinken werden, das das BGE eine Teil der finanziellen Lasten der Mitarbeiter tragen soll. Gleichzeitig sagt die Studie, dass der Mitarbeiter durch das BGE in der Lage sein wird, ein oder mehrere Monate mit der Arbeit auszusetzen.

Das klingt gut, geht aber an der Realität weit vorbei. In einem normalen Betrieb mit qualifizierten Mitarbeiten kann man nicht einfach arbeiten, wenn man Lust und Laune hat, da die Produktion aufrecht erhalten werden muss. Da wird kaum ein Unternehmer mitmachen und verantwortungsvolle Arbeitnehmer schon gleich gar nicht.
Gewisse Lasten werden anders verteilt, aber am Schluss trägt es, nach wie vor, die gesamte Bevölkerung. Von einem so grossen Umbau zu profitieren, um die Vielzahl an Kassen, Behörden, Ämtern und Abgaben zusammenzuführen und zu vereinfachen, ist nicht mehr als sinnvoll und schlüssig.
Da mag ja sein, ändert aber nichts daran, dass die Befürworter des BGE m.E. ihre Bequemlichkeit im Fokus haben und sonst nichts.
Wer das grösste Opfer muss, sind die Behörden und Staatsangestellten, weil viele von deren Stellen überflüssig werden und abgebaut werden. Die Linken sind ja, honni soit qui mal y pense, gegen das BGE.
Nicht nur die Linken, auch die Gewerkschaften halten nichts davon und das sind Organisationen, die etwas von Arbeit verstehen.
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#200 Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von erbreich » Di 2. Jun 2015, 11:33

jsc hat geschrieben:Wenn ja, dann erläutere das bitte etwas mehr...
Barbara hat das bereits getan (danke!), besser kann ich nicht argumentieren.

piscator hat geschrieben:...ändert aber nichts daran, dass die Befürworter des BGE m.E. ihre Bequemlichkeit im Fokus haben und sonst nichts.
Das ist nun einfach deine festgefahrene Ansicht, sonst nichts. Man kann durch das bGE vieles Wertvolles im Fokus haben, vor allem - das ist meine Meinung - initiativere, kreativere, selbstbestimmtere Menschen, die sich weniger gängeln lassen und weniger bereit sind, gegen ihre eigenen Interessen und ihre eigene Erkenntnis des Guten, Schönen und Wahren sich für Dinge - politisch und wirtschaftlich - einspannen zu lassen, die letztlich ihren eigenen Interessen und ihrer eigenen Erkenntnis zuwider laufen. Viele - vor allem die Unterschicht und die untere Mittelschicht - sehen sich heute gezwungen, sich so zu verhalten: Aus Angst vor dem Verlust ihrer Erwerbsarbeit.

Wir haben bei uns hier im Emmental ein gutes Beispiel hierfür: In den vergangenen ca. 10 Jahren wurden in einer grösseren Firma zuerst die Schichtzulagen schlicht gestrichen. Wer den entsprechenden neuen Arbeitsvertrag nicht billigen wollte, konnte gehen. Dann wurden (vor 4 Jahren), die Löhne um 10% gesenkt, wer nicht einwilligte, konnte gehen. Es gab Einsprachen, von Privaten und Gewerkschaft, letztendlich wurden alle zurückgezogen. Die Tatsache, dass die niedrigsten Löhne damals bereits unter dem Existenzminimum lagen kommentierte der Geschäftsführer im TV mit den Worten: "Dafür haben wir ja das Sozialamt". Und heute wird wiederum eine Senkung um weitere 10% diskutiert. Und wie ich in der Tageszeitung (vor zwei Monaten) gelesen habe: Erschwerend kommt hinzu, dass Geschäftsführer Rainer Füchslin krankgeschrieben ist und wohl länger ausfällt. Offenbar hat ihm die Situation zugesetzt. Bis auf weiteres übernimmt Peter Bratschi mit dem Kader die operative Führung.

Ihm hat die Situation zugesetzt... :?

Die Arbeiterinnen und Arbeiter am Fliessband im 3-Schichtbetrieb, denen diese Situation schon lange zusetzt, die könnten es sich mit einem bGE leisten, zu sagen: "Mit mir nicht. Genug ist genug." Genauso, wie es sich die CEO's leisten können zu gehen, und oft noch lange ihren Lohn plus hohe Abfindungen ausbezahlt erhalten. Wem geht es da wohl um Bequemlichkeit?

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