Magdalena61 hat geschrieben:Was würde es denn ändern, wenn Jesus eigenhändig verfasste schriftliche Aufzeichungen hinterlassen hätte?
Dann wüßte man wenigstens aus erster Hand, was er gesagt, gedacht und getan hat. So aber bleiben nur Geschichten, die im Stil der stillen Post weiter erzählt wurden, mit allen möglichen absichtlichen oder unabsichtlichen Verfälschungen.
Sein früher Tod und die nicht vorhandenen schriftlichen Quellen sind aber ein "Glücksfall" für die Legendenbildung und Myhtologisierung. So beschreibt es auch "Der Theologe": Für Paulus war nur ein toter Jesus ein guter Jesus.
Magdalena61 hat geschrieben:
Mit dem Werdegang dieser Alexander-Biographie gibt's keine Akzeptanzprobleme und keine Zweifel bezüglich der Authentizität?
Bei stark wertenden Bescheibungen ist immer Vorsicht geboten, weshalb sich die moderne Forschung da eher zurückhält.
Das war übrigens auch der Grund, warum man zumindest Teile des "Testimonium Flavianum" als christliche Fälschung entlarvt hat.
Trotzdem: an der Existenz Alexander des Großen gibt es wohl keine Zweifel.
"Neben diesen stark wertenden Darstellungen stehen Untersuchungen vor allem aus neuerer und neuester Zeit, deren Autoren von vornherein darauf verzichten, die Persönlichkeit Alexanders zu erfassen, ein Werturteil über sie abzugeben und seine verborgenen Motive zu erkunden (was aufgrund der Quellenlage sehr schwierig ist, worauf u. a. Gerhard Wirth hingewiesen hat). Diese Forscher untersuchen vielmehr Alexanders Selbstdarstellung, deren Wandel und die sich daraus ergebenden politischen Folgen."
Quelle: Wikipedia