Wie kriegt sie das denn mit 1. Kor. 7, 3-5 zusammen?piscator hat geschrieben:ich bin seit 23 Jahren mit einer lieben Frau verheiratet, die wenige Jahre nach der Hochzeit entschied, dass sie keinen Sex braucht.
Das geht nicht. (!)
---Da lebst du dann viele Jahre neben dieser Frau her und versuchst, sie zu verstehen. Du gehst nicht fremd, du merkst aber, dass du dich veränderst, du wirst unduldsamer, schroffer, verlernst das Lachen, kurz, du veränderst dich zu deinen Ungunsten.
Und dann überlegst du dir ernsthaft, ob du dich vielleicht nicht umbringen solltest, weil du so nicht eh weiterleben kannst.

Es sind mir schon mehrere Männer begegnet, deren Frau sie sozusagen am ausgestreckten Arm verhungern ließ/lässt.
Weil sie gläubig sind, geraten sie dadurch in schwere Gewissenskonflikte.
Wenn jemand ein persönliches Problem mit seiner Sexualität hat, dann sollte er es angehen, anstatt sich "hinter der Bibel zu verstecken". Eventuell wird es nötig werden, einen Facharzt aufzusuchen und eine Therapie in Anspruch zu nehmen. Die sexuelle Verweigerung "mit der Bibel" zu begründen und den Partner zur Enthaltsamkeit zu zwingen, das nenne ich einen fetten Mißbrauch der Bibel.
Zur Enthaltsamkeit schreibt Paulus: "Entzieht euch einander nicht, außer nach Übereinkunft, eine Zeitlang" (V.5)-- also nicht gegen den Willen des Partners und auch nicht dauerhaft. Das ist eine verbindliche Anweisung für Gläubige, und die ist deutlich, die kann man nicht groß "frei interpretieren" oder mißverstehen, meine ich.
Wenn jemand Schwierigkeiten hat, dieses neutestamentliche Gebot zu leben, dann sollte er die Ursachen dafür angehen, anstatt zu verdrängen, auszublenden und--- nur selektiv zu gehorchen. Gott kann heilen, Gott will heilen.
Der Ungehorsam eines Gläubigen ist Sünde und gibt dem Satan (Fehlentwicklungen) Raum.
Meiner privaten Einschätzung nach ist nicht die Trennung vom (gläubigen) Partner, der sich weigert, Ehe zu leben, wie sie von Gott gedacht ist, das größte Problem. Sondern die noch ungeklärten Verhältnisse.Wir sind beide nicht geschieden,
Auf Dauer wird sie ein Gewissensproblem bekommen, so lange sie noch verheiratet ist... ihr Glaube wird leiden.Meine Freundin ist gläubig, das bringt manchmal Probleme mit sich, die lösbar sind. Aber sie lebt ihre Sexualität selbstbestimmt und überlässt die Oberhoheit darüber weder einem Ältesten noch einem Amtsträger.
Ähm... ich hoffe, nicht zu den moralinsauren Moralaposteln zu gehören. Ich möchte, dass es euch gut geht, wirklich.Und wenn ich mir dann vorstelle, dass sich irgendwelche moralinsauren Moralapostel erfrechen, diesen Menschen diese Freude auch noch madig zu machen, da habe ich echt ein Problem damit.
LG