sven23 hat geschrieben:Da du ja ein Freund von empirischen Grundlagen bist

, wäre es ja ganz sinnvoll, wenn man sich z. b. an der durchschnittlilchen Lebenserwartung orientieren würde. Die liegt z. B. in Zentralafrika bei 52 Jahren (Männer+Frauen).
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... eschlecht/
Da liegen die Industrieländer nun mal deutlich besser.
Die Industrieländer haben auch genug zu essen, sauberes Wasser, relativ saubere Luft, warme trockene Wohnungen und fast keine Leute, deren physische Existenz auf Mangel am Nötigsten bedroht ist.
Während in Zentralafrika Hunger, Krieg und Gewalt an der Tagesordnung sind. Klar leben die nicht lange! wie denn auch?
Eben, weil sie dort nicht flächendeckend angewandt wird. Wenn sie angewandt wird, hat man auch Erfolge. So konnte man auch in Entwicklungsländern mit einer hohen Durchimpfungsrate Masern in Schach halten, obwohl die hygienische Situation zu wünschen übrig ließ.
ach, diese Masern. hab mich gestern mit einer Bekannten unterhalten, die im Lauf der Unterhaltung erzählte, dass sie zwar gegen Masern geimpft wurde, sie aber trotzdem die Masern bekam. Und dann, als sie deswegens ins Spital eingeliefert werden musste (sie ist dünn, zierlich und isst sehr wenig, es braucht sehr wenig, um sie in Lebensgefahr zu bringen), hat sie dort gleich noch zwei andere Infektionen eingefangen. Hurra Hurra die Schulmedizin!
Die Nigerianer allerdings, die machen es klassisch und habem mit klassischer Hygiene Ebola in den Griff gekriegt.
Eigenartig, dass die Schulmedizin ausgerechnet ihren grössten Verdienst (na gut, neben der Notfallchirurgie), nämlich die Hygiene, so stiefmütterlich behandelt...
Und genau das ist ja der Grund für die schlechte medizinische Versorgung. Vodoo-Medizin hat eben ihre Grenzen.
ach und Hunger, Umweltverschmutzung und Krieg haben so gar nichts damit zu tun?
Weisst du eigentlich irgendwas konkretes über indigene afrikanische Medizin? Dass du den Begriff "Voodoo" benutzt, lässt mal vermuten, dass du wahrscheinlich keine Ahnung hast, stimmts? (ich hab auch keine Ahnung, aber im Gegensatz zu dir diskretiere ich Dinge frühestens dann, wenn ich eine Ahnung habe und auch gute Gründe dazu. ist bei afrikanischer traditioneller Medizin hier nicht der Fall, ich weiss nicht wie dort gearbeitet wird, und sowieso ist Afrika ein riesiger Kontinent und wird jede Menge unterschiedlicher Medizinen haben)
Aber zu Beginn des 21. Jahrhundert kann "Globuli für Afrika" nicht wirklich das Mittel der Wahl sein, um die riesigen Gesundheitsprobleme der 3. Welt zu lösen.
Auf alle Fälle ist's immer noch besser, als die hiesigen abgelaufenen Medis dorthin zu schicken udn zu all den Problemen, die sie dort eh schon haben, noch iatrogene Probleme hinzuzufügen.
Der erste Ausbruch ca 1975 von Ebola fand an einem Ort statt, wo westliche Medizin minus Hygiene praktiziert wurde... sprich mehrfache Verwendung von Spritzen. toll, gell, die ach so überlegene westliche Schulmedizin?
gruss, barbara