Pluto hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Wie es scheint, verhält es sich mit der Dunklen Energie im weitesten Sinne ähnlich wie mit EM-Strahlung: Expandiert der Raum, singt global-kosmolgoisch die Energie der kosmischen Hintergrundstrahlung; die Dunkle Energie nimmt zu, bleibt aber pro Kubiklichtjahr konstant (kosmologische Konstante).*
Über dunkle Energie wissen wir so wenig, dass man eigentlich nicht sagen kann, sie sei "wie "EM-Strahlung".
Natürlich hat Du recht, lieber Pluto.

Darum hatte ich in einer Fussnote auch erklärt:
Damit will ich keinesfalls auf eine Kopplung zwischen Λ und EM-Strahlung hinaus. "Im weitesten Sinne" heißt, , dass beides global an die Expansion des Raumes gekoppelt ist.
Mir ist einfach keine bessere Forumlierung eingefallen.
Pluto hat geschrieben:Wenn sie sich ähnlich verhalten würde, müsste die dunkle Energie ein Energieaustusch-Boson haben, analog dem Photon haben. Hat sie aber nicht, deshalb ist es gewagt zu sagen, dunkle Energie verhalte sich wie die EM-Strahlung.
Etweder ist dunkle Energie etwas ganz anderes, oder die Messungen stimmen nicht, oder die Berechnungen sind falsch.
Auch hier hast Du sicher recht, die Dunkler Energie ist sehr verschieden zu Licht und mit keiner uns bekannten Energieform vergleichbar. Die einzige Ähnlichkeit besteht in der Kopplung zwischen der Gesamtmenge und der Expansion des Raumes:
- Zunahme der Dunklen Energie (global-kosmologisch, lokal konstant)
- Sinken der Gesamtenergie der kosmischen Hintergrundstrahlung (CMB)
Mein vielleicht zu gewagter Gedanke ist folgender: Wenn die Gesamtenergie der kosmischen Hintergrundstrahlung des Universums global-kosmologisch sinken kann (bei einem kontrahierendem Universum würde sie steigen), dann könnte ja auch der negative Druck Λ global steigen. Die Energiehaltung scheint nur lokal in der uns bekannten Weise zu bestehen, was dann auch wiederum für eine kosmologische Konstante spricht.
Pluto hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Stelle Dir vor, im Universum gäbe es nur diese Strahlung (also keine Materie), dann wäre die Anzahl der Photonen konstant. Doch da mit der Expansion die Frequenz sinkt, sinkt auch global die Energie der kosmischen Hintergrundstrahlung. (Gem. der planck'schen Energieformel E = h ν° ist die Energie eines Photons von der Frequens ν abhängig. Sinkt die Frequenz, sinkt damit die Energie.)
EM-Strahlung verhält sich eigentlich wie erwartet: die Energie pro Volumeneinheit sinkt entsprechend damit die Gesamtenergie des Univerums gleich bleibt.
Das verstehe ich nicht: Warum wird dadurch gewährleistet, dass die Gesamtenergie gleich bleibt?
Pluto hat geschrieben:Dazu habe ich noch eine Frage:
Bezieht sich eigentlich die Energieerhaltung auf das gesamte Universum, oder nur auf den sichtbaren Teil bis zum Horizont (46 Milliarden LJ)?
Soweit ich das verstanden habe, bezieht sich dies auf das gesamte Universum.
Angenommen unser Universum hätte die Geometrie eines Hypertorus, dann hätte es mindestens einen Durchmesser von 78 Milliarden Lichtjahren und somit eine begrenzte Gesamtenergie.
Grafikquelle
Die Anzahl der Photonen, aus denen die kosmische Hintergrundstrahlung besteht, wäre demzufolge endlich.
Im einfacheren Fall der euklidischen Geometrie wäre der Raum freilich unendlich und somit sollte auch die Gesamtzahl der Photonen unendlich sein (ca. 400 Photonen pro Kubikzentimeter). Der sichtbare Teil der CMB hat eine durchschnittliche Wellenlänge von 7,35 cm (Mikrowellenfrequenz). In der Vergangenheit war die Wellenlänge kleiner, die Frequenz höher und die Energie pro Photon gem. E = h
v niedriger.