Der deutsch-ägyptische Autor Hamed Abdel-Samad ist nach Todesdrohungen gegen ihn abgetaucht. Der Publizist wurde mit der sogenannten Fatwa belegt, radikale Islamisten rufen zu seiner Ermordung auf. „Hamed Abdel-Samad nimmt den Mordaufruf ernst und ist derzeit untergetaucht“, teilte sein Verlag Droemer Knaur in München mit.
[...]
Nach einem islamkritischen Vortrag in Kairo in der vergangenen Woche hatten Assem Abdel Maged, ein führendes Mitglied der radikalen ägyptischen Gruppe Al-Gamaa Al-Islamija, und der Salafist Mahmud Schaaban den Autor in einer Sendung des Fernsehsenders Al-Hafes zum „Ungläubigen“ erklärt. Zahlreiche Internetseiten der Salafisten und Muslimbrüder zeigten nach Verlagsangaben das Bild des Autors mit der Überschrift „Wanted Dead!“.
Hi Demian .
Das Problem hab ich auch schon auf Seite zwei in "Macht Religion die Menschen moralisch besser? " erwähnt.
lG
H.
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law
Die Bundesregierung hebt mal wieder denn Du-du-Finger und das war es. Konsequenter wäre es, dem Mann eine neue Identität zu geben, damit er erst gar nicht gefunden werden kann und der ägyptischen Regierung einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen und weitere Konsequenzen androhen würde, wenn dieser islamische Terror nicht aufhört.
Hier der Wortlaut des Mordaufrufs gegen Hamed Abdel-Samad im Fernsehsender "Al-Hafez" (Übersetzung: ARD-Studio Kairo): "Abdel-Samad hat den Islam ausdrücklich verletzt, für ihn ist der Islam eine schlechte und scheiternde Religion. Er sagt auch, dass der Islam von den Menschen gemacht ist und dass er eine Bewegung in Mekka war, die sich Islam genannt hat. Er denkt, der Islam ist wie eine Koalition der Revolutionäre, die freitags demonstrieren gehen. Er ist nicht unwissend; er leugnet! Er hat sich entschieden, aus dem Islam auszutreten. Das Urteil lautet: Er ist zu töten, selbst wenn er bereut, weil er den Propheten Mohammed verunglimpft hat. Er muss getötet werden und seine Reue wird nicht akzeptiert."
Hier der Wortlaut des Mordaufrufs gegen Hamed Abdel-Samad im Fernsehsender "Al-Hafez" (Übersetzung: ARD-Studio Kairo): "Abdel-Samad hat den Islam ausdrücklich verletzt, für ihn ist der Islam eine schlechte und scheiternde Religion. Er sagt auch, dass der Islam von den Menschen gemacht ist und dass er eine Bewegung in Mekka war, die sich Islam genannt hat. Er denkt, der Islam ist wie eine Koalition der Revolutionäre, die freitags demonstrieren gehen. Er ist nicht unwissend; er leugnet! Er hat sich entschieden, aus dem Islam auszutreten. Das Urteil lautet: Er ist zu töten, selbst wenn er bereut, weil er den Propheten Mohammed verunglimpft hat. Er muss getötet werden und seine Reue wird nicht akzeptiert."
Mit dieser Reaktion bestätigt man nur die Richtigkeit von Abdel Samads Gedanken: den Untergang der islamischen Welt. Eine vitale Kultur hat solche Mittel nicht nötig. Der letzte Facebookeintrag von ihm, ein Zitat von Sartre: le fascisme ne se définit pas par le nombre de ses victimes mais par sa manière de les tuer ...
dvdk hat geschrieben:
Das ist ein typischer Fall von Mafia. Die handelt genauso. Wer aussteigt ist tot.
Der Fall beleuchtet den nach den Aufständen in islamischen Staaten deutlicher gewordene Gegensatz zum “christlichen†Europa.
Der französische Präsident schätzt die von Mali ausgehende Gefahr durchaus realistisch ein. Der Islamismus wird weiter erstarken. Ägypten und einige weitere Staaten in Nah-Ost und Afrika werden von einer europäischen Militärmacht besetzt werden.
Möglicherweise sind es aber nicht die derzeitigen europäischen Regierungen, die außer gegen Mali, Somalia und Libanon der “Disziplinierung†dienende Schritte gegen weitere islamische Staaten unternehmen werden...
Dieser Fall zeigt sehr deutlich, dass Fundamentalismus ein globales Phänomen ist. Es gibt ebenso im Westen Fundamentalismen ...diese Problematik gibt es überall ... Aufklärung ist nicht auf den islamischen Kulturkreis beschränkt, sondern betrifft uns alle, geschieht mitten unter uns. Die Grenzen verlaufen heute nicht zwischen Ost und West, sondern zwischen Aberglaube und Vernunft. Das sollte man in dieser Diskussion immer wieder betonen, denke ich, sonst kommt man sehr schnell zu einseitigen und unrichtigen Ressentiments.
R.F. hat geschrieben:
Der Fall beleuchtet den nach den Aufständen in islamischen Staaten deutlicher gewordene Gegensatz zum “christlichen†Europa.