Salome23 hat geschrieben:Ich auch nicht, ich war ja ohnehin immer da

Blöderweise fällt mir da der Psychologen-Witz ein, bei dem sich zwei Psychologen treffen, und der eine sagt: "Dir geht's gut - und wie geht's mir?"
Salome23 hat geschrieben: Da dachte ich, das bin nicht ich selber....
Das ist normal - und dazu gibt es sogar ein aus meiner Sicht geistig sehr gutes Modell:
In diesem Modell wird unterschieden das "Ego" vom "Selbst". - Das "Ego" ist (arg verkürzt gesagt) das "Böse", das selbstsüchtig, beifall-heischend, habgierig, rücksichtslos, etc. agiert. - Und dagegen das "gute" "Selbst", das das ist, wie (christlich gesagt) Gott einen geschaffen hat. - Dieses Modell kann man mühelos auf Alltags-Situationen runterbrechen - es funktioniert:
* Warum hast Du den anderen zu eigenem Nutzen blöd hingestellt?
* Warum hast Du dem Mann die Frau ausgespannt?
* Warum hast Du ein mords Auto gekauft, wenn es ein billigeres auch getan hätte, und dafür die Ski-Ferien für die Familie ausfallen lassen?
* ... weitere tausend Beispiele ...
Die Antwort wird (fast) immer sein: Ego. - Und das richtige Verhalten wäre dementsprechend: Selbst.
Mir fallen ab und zu Sachen der letzten Jahrzehnte ein, bei denen ich mir denke: "Scheiße, das war ich?". - Nicht unbedingt große Sachen, aber durchaus blöde Sachen. - Das ist der lebenslange Kampf zwischen Ich und Selbst. - Und übrigens das Urmotiv des sogenannten "Sündenfalls".