Homöopathie II

[closs]

Ein Mensch ist prinzipiell nicht in der Lage, Wirkung festzustellen, aber ich glaube, ich wiederhole mich.

Einverstanden. - Stell Dir mal folgendes vor:

Jedes Mal, wenn Du Migräne hast und ein HP-Mittel nimmst, ist die Migräne nach einer Stunde weg. Vorher hast Du ein schulmedizinisches Mittel genommen und die Migräne ging nicht weg. - Bei Deiner Nachbarin, die auch Migräne hat, ist es genau umgekehrt: Das schulmedizinische Mittel wirkt, das HP-Mittel nicht. - Ich behaupte, dass beide (Du und Deine Nachbarin) bei ihrem Mittel bleiben würden und sich KEINE Gedanken darüber machen würden, ob die Wirkung nachweisbar ist oder nicht.

In beiden Fällen wäre das Ergebnis: Vorher Migräne - danach keine Migräne mehr. - It works ("Bei mir wirkt dieses, bei der Nachbarin jenes"). - Wenn nun ein Methodiker zu Dir käme und sagen würde: "Ha-haaaa - bei der Nachbarin wirkst es, weil die Wirkung nachgewiesen nicht - bei Dir wirkt es nicht, weil die Wirkung NICHT nachgewiesen ist", würdest Du ihm hoffentlich zu erkennen geben, dass er nicht alle Tassen im SChrank hat.

Eigentlich geht es nur darum: Phänomen (Migräne = weg) steht über methodischen Kausalitäts-Fragen ("Ist die Migräne weg, WEIL Placebo-Wirkung oder Anekdote (etc).")

[Scrypt0n]

DASS eine Wirkung also dadurch eintritt ist keine Deutung...

Doch.

Nein, denn sie tritt ein!
Eine Deutung kommt erst mit der Aussage zustande, wodurch die Wirkung eingetreten ist.

[Scrypt0n]

Jedes Mal, wenn Du Migräne hast und ein HP-Mittel nimmst, ist die Migräne nach einer Stunde weg. Vorher hast Du ein schulmedizinisches Mittel genommen und die Migräne ging nicht weg.

Mit solchen frei erfundenen, nicht vorkommenden Anekdoten kommst du außerdem auch nicht weiter.

[closs]

Nein, denn sie tritt ein!

OK - dann gilt das aber auch für HP.

Du hast aber geschrieben

DASS eine Wirkung also dadurch eintritt ist keine Deutung...

Und das ist etwas anderes: Denn das "Dadurch" ist gleichbedeutend mit dem "Wodurch".

[closs]

Mit solchen frei erfundenen, nicht vorkommenden Anekdoten

Woher willst Du das wissen? - Das ist Deinerseits Ideologie pur.

[Scrypt0n]

Nein, denn sie tritt ein!

OK - dann gilt das aber auch für HP.

Hat mit Schulmedizin, HP oder anderen Dingen nichts zu tun; wenn eine Wirkung eintritt, tritt sie ein. Dazu braucht es keine Deutung.

Du hast aber geschrieben

DASS eine Wirkung also dadurch eintritt ist keine Deutung...

Und das ist etwas andere

Richtig; es ist keine Deutung, sondern eine Behauptung.

Mit solchen frei erfundenen, nicht vorkommenden Anekdoten

Woher willst Du das wissen?

Es steht dir frei deine erfundene Aussage als existent vorkommend zu belegen.

[closs]

wenn eine Wirkung eintritt, tritt sie ein.

Und wie weisst man Wirkung nach? - Wie willst Du wissen, ob im konkreten Fall ein Placebo-Fall oder ein Wirkstoff-Fall vorliegt (auch wenn man getestete Wirkstoffe einnimmt und sich eine Wirkung einstellt, weiß man nicht, ob die Wirkung vom Placebo-Effekt oder vom Wirkstoff kommt).

Es steht dir frei deine erfundene Aussage als existent vorkommend zu belegen.

Rede Dich nicht schon wieder raus. - Davon abgesehen, dass es tatsächlich HP-Behandlung von Migräne gibt, geht es hier ausschließlich darum, Fragen zu diesem Gedanken-Experiment zu beantworten.

[Scrypt0n]

wenn eine Wirkung eintritt, tritt sie ein.

Und wie weisst man Wirkung nach?

Durch Veränderung!

Wie willst Du wissen, ob im konkreten Fall ein Placebo-Fall oder ein Wirkstoff-Fall vorliegt

Weil der Wirkstroff nachgewiesen werden kann, ebenso die Wirkung des nachzuweisenden Wirkstoffs.

auch wenn man getestete Wirkstoffe einnimmt und sich eine Wirkung einstellt, weiß man nicht, ob die Wirkung vom Placebo-Effekt oder vom Wirkstoff kommt

Es gibt keinen Placebo-Effekt, der Kopfschmerzen ausgelöst von Verspannungen beispielsweise löst. Da helfen Massagen, da hilft Schlaf und eben auch gewisste Wirkstoffe in Tablettenform.

Es steht dir frei deine erfundene Aussage als existent vorkommend zu belegen.

Rede Dich nicht schon wieder raus.

Nein, rede du dich nicht schon wieder raus.
Du hast ein völlig absurdes Beispiel dargelegt; es steht dir also frei zu belegen, dass derartiges vorkommt. Wirds mal was?

[sven23]

- Stell Dir mal vor, es wäre so, dass ein HP-Patient wirklich eine Wirkung erfährt, ohne dass ein molekularer Wirkstoff vorhanden ist? - Wie willst Du diese Wirkung nachweisen?

Wirkung läßt sich immer nachweisen, egal woher sie kommt. Dazu sind die Verfahren entwickelt worden. Es geht um Kausalität.

Auch hier: Stell Dir mal vor, HS wäre genetisch/hormonell/weiß der Kuchuck was bedingt: Was spräche dagegen, HS per HP dementsprechend zu behandeln?.

Wenn man etwas behandeln/heilen will, müßte zunächst mal eine Krankheit vorliegen, was bei HS nicht der Fall ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Was ich HP zutraue, ist einen Schnupfen zu heilen, aber nur, weil er sowieso nach 8-10 Tagen von selbst wieder weg geht.

[sven23]

Ein Mensch ist prinzipiell nicht in der Lage, Wirkung festzustellen, aber ich glaube, ich wiederhole mich.
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Kleine Korrektur: Wirkung läßt sich wohl feststellen, nur hat der Mensch kein verläßliches Sensorium für Kausalität. Dafür hat er aber die bewährten, objektiven Verfahren entwickelt.