Gibt es eine irdische Spur Gottes?

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Münek
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#1 Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Münek »

Eine solche Fährte, nicht mal eine klitzekleine Spur vermag ich zu erkennen. Gott zeigt sich nicht - er hüllt sich in
Schweigen
.

Nach dem "Alten Testament" soll er angeblich die Erde und den sie umwölbenden Himmel, dazu Pfanzen, Tiere und
die Menschen geschaffen haben. Auch für die Sintflut soll er verantwortlich gewesen sein; und ein Volk hat er sich
auch auserwählt (laut @Kurt als "Pilotprojekt" :lol: ).

Der Apostel Paulus, der es als Gottesgeheimnis verkündete, dass Jesus noch zu seinen Lebzeiten wiederkommt und
sich bekanntlich irrte, meinte im Römerbrief 1, 19-20, Gottes Existenz wie folgt beweisen zu können:

"Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart.
Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, und wird ersehen seit
der Schöpfung der Welt und wahrgenommen an seinen Werken.
"

Paulus war diesbezüglich - das wissen wir heute - völlig unwissend. Halt ein Kind seiner Zeit - wie auch Jesus.


Darum nochmals:

Wo auf dieser Erde und ihrer Milliarden Jahre langen Geschichte ist tatsächlich die Spur eines allmächtigen Gottes er-
kennbar? Könnte es sein, dass er niemals eine Spur hinterlassen hat? Weil er nicht wollte oder --- weil er gar nicht ex-
istiert? :o ;) :o
Martinus
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#2 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Martinus »

Münek hat geschrieben: Wo auf dieser Erde und ihrer Milliarden Jahre langen Geschichte ist tatsächlich die Spur eines allmächtigen Gottes er-
kennbar?
He sit up t Perd un söcht dorna.
Angelas Zeugen wissen was!
2Lena
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#3 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von 2Lena »

Müneki, es gibt ein Sprichwort: Vor lauter Bäume keinen Wald sehen ...

Wenn du "Bibelsprüche" hernimmst, dazu als Würze etwas schlechtes Gewissen: Du musst an einen Gott glauben, sonst kommst du in die Hölle...dann bemühst du dich bei dem Höllendruck ganz mächtig, siehst aber nichts. Sag bloß nicht, den Druck hättest du nicht? Du weißt aus der Homöopathiedebatte, je größer die Verdünnung, desto heftiger wirkt das Medikament. Na, passen muss das "Vielleicht" und "grad mal vernommen" von der Schuhgrößer her schon, sonst wirkt es wiederum rein gar nicht.

Gott ist überall. Du kannst keine Steine machen, auch keinen genetischen Code.
Also lass die Rechnung mal vorläufig noch offen.

Gott ist wie Licht und Liebe. Das kannst du empfinden, spüren, fühlen. Geh in die Sonne und lass dir die Haut bescheinen. Du fühlst mehr als: Aha, soundsoviel Lichteinheiten treffen gerade dreikomma-irgendwas oben die Härchen und die Zellen - und dann scheitert die Messung, du weißt nicht wie weit unter der Hautschicht sie gehen. Du fühlst eine Veränderung der Seelenstimmung, ein Verändern des Körpers. Da ist nicht: Temperaturmessen, Licht drauf, ergibt Erwärmung um irgendwas. Ein ganzer Kreislauf von Zellen, Hormonen, Eindrücken, Energie zeigt dir ein Schauspiel von dem du nicht mal ein paar Prozente wirklich erklären kannst. "Mei!" sagt ein schlichtes Gemüt und ist gemütsmäßig recht nah am Lobpreis Gottes dran.

Du erfährst Liebe durch einen Menschen, oder durch ein Haustier. Was fühlst du, wie gehst du damit um? "I muaß dir a Busserl geb'n", dichtete ein Mundartdichter, "sonst halt i's nimma aus!" Es war ihm zuviel, der schöne Tag, die nette Maid. Da hat er nicht gebrüllt: Rindvieh, Schrapnelle!
Gott ist Liebe, ein Fluß in Bewegung. Sorg halt dafür, dass er nie versiegt.

Das "Versiegen" des Flusses hängt (auch) mit der schrecklichen Belastung zusammen. Da dröhnen die Hämmer, da qualmt der Auspuff ... und da wissen die Menschen nicht mehr was Gott ist. Das Wort lautet nur: Ich bin fertig, hoffnungslos, habe Angst vor Kriegen, bin krank und es gibt keinen Gott, ratata, ratata brum. Der müsste da eigentlich erschreckt auffahren. Tut er aber nicht, denn vor lauter schwarze Masse blickt da selbst ein Gott nicht mehr durch. Soll doch jeder vor seiner Tür kehren! Licht gibt's genug dazu. Je dunkler es ist, desto heftiger wird geputzt, desto intensiver wirkt Gott. Deutlicher als Gegensätze machen, geht es nicht.

Deshalb, lieber Müneki, sollst du an Gott glauben, nicht an andere "Götter".
Muss ich dir noch akustisch sollst und glauben vermitteln?
2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#4 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von 2Lena »

P.S. Vielleicht noch eine kleine Geschichte, die ich beobachten konnte. Da war in einer Wohnanlage ein kleines, verstecktes Bänkchen, ganz zugewachsen, verwildert. Erst war es ein doofer Ort gewesen, eine Bank mit Aussicht auf Zaun und dahinter rauschenden Zügen. Wer stellt da eine Bank hin! Nun aber war alles verwachsen. Ich schnitt die Sträucher, machte den Boden eben, mit schönen Formen von Kies, pflanzte ein paar Blumen, einfach so aus Lust, weil ich glaubte, so was kann auch anders aussehen. Es dauerte nicht lange, war die Bank laufend von immer mehr werdenden Liebespaaren besetzt. Ein Dichter hätte erklärt, rosa Wolken ziehen dort rum und inspirieren ihn zu den schönsten Liedern. Tatsächlich, der eine oder andere Hundebesitzer, der dort vorbeiging, zerrte den Hund, dass er ja nicht auf die schönen Kieselsteine machte ... und wie seltsam ... die Leute sangen dort. Mehr oder weniger laut oder leise brummend, aber mit einer Lust zum singen. Es war eine Freude!

Doch eines Tages - ich wollte schon wieder heim, weil ich mich ganz plotzlich - wie aus dem heiteren Himmel schlecht fühlte - musste ich wegen der Wege doch an dem Platz mit der Bank durch. Ich fühlte ein Schauern, das ich nicht erklären konnte. Mich packte das Gefühl - da versteckt sich einer im Gestrüpp, will schlagen, vergewaltigen. Aber ich konnte sehen - da war nichts. Wie zerschlagen ließen die Blumen die Köpfe hängen. (Die gingen bald danach ein.) Die Blätter der Büsche hatten den Glanz verloren, sie hingen gekrümmt, wie welk dran. Angst lag in der Luft. Einige Stunden später erfuhr ich, dass dort im Dunkel eine Gewalttat stattgefunden hatte. Schon zuvor war der Platz an vielen Tagen "entweiht" worden, aber ich verstand die Zeichen damals noch nicht. Als die Büsche zum Zug auf der anderen Seite des Zauns zerfetzt, zerrissen waren. Dann begann das Dröhnen, der Missbrauch begann. Die Ruhe war weg, Gezänk war unter Paaren, Verbrechen folgten. Nun war es schrecklich. Die Pflanzen erholten sich nicht mehr. Selbst Hunde mieden den Ort.

Das war etwas O.T. aber ich hoffe, es ist dazu geeignet, Denkweisen abseits von Messschnur und Protokoll in die Überlegungen ebenso mit einzubeziehen.
Samantha

#5 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Samantha »

Münek hat geschrieben:Wo auf dieser Erde und ihrer Milliarden Jahre langen Geschichte ist tatsächlich die Spur eines allmächtigen Gottes er-
kennbar? Könnte es sein, dass er niemals eine Spur hinterlassen hat? Weil er nicht wollte oder --- weil er gar nicht ex-
istiert? :o ;)

Du verlangst ein wenig viel. Niemand kann Deine Wahrnehmung ändern oder Dich gläubig machen. Daher nehme ich mal stark an, dass dieser Thread nur wieder mal eine Möglichkeit ist, Gläubige als Idioten darzustellen, sich selbst wichtig zu tun und Streit zu entfachen. Wenn es Dir also nur darum geht, den Besserwisser zu machen, wirst Du nichts verstehen, und somit wäre alles, was geschrieben wird, für die Katz.

Man könnte fast sagen: Nur wer will, wird Gott erkennen. Wollen wird man nur, wenn man den Menschen nicht auf die oberste Position setzt und das Gute/Richtige/Wahre etc. an erster Position steht. Der Mensch irrt sich öfter und ist ewig am Suchen, weiß also nicht alles. Trotzdem glaubst Du den Wissenschaftlern als höchster Instanz oder glaubst das, was Du gerade für richtig hältst. Hast Du Dich noch niemals geirrt oder Dir etwas vorgemacht? Der Mensch ist also oft mehr oder weniger unglaubwürdig. Man weiß nie, woran man ist und kann jederzeit enttäuscht werden.

Natürlich will auch ein ungläubiger Mensch sich an irgendwelchen Konstanten festhalten. Sind es die Naturgesetze? Die Wissenschaftler haben noch keine endgültigen Antworten, und doch tut man so, als wäre alles klar und der Rest nur noch eine Frage der Zeit. Es bleibt aber immer die Frage: Woher kam alles? Die heutigen Erkenntnisse können teilweise durch neue wieder über den Haufen geworfen werden, und es bleiben immer Fragen offen. Solange Du die Wissenschaft wie einen Gott anbetest, wirst Du Gott nicht erkennen - also blind bleiben. Da hilft Dir also auch dieser Thread nichts.
ThomasM
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Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#6 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von ThomasM »

Münek hat geschrieben:Eine solche Fährte, nicht mal eine klitzekleine Spur vermag ich zu erkennen. Gott zeigt sich nicht - er hüllt sich in
Schweigen
.
Vermagst du einem Blinden klar zu machen, was sehen ist?

Münek hat geschrieben: Nach dem "Alten Testament" soll er angeblich die Erde und den sie umwölbenden Himmel, dazu Pfanzen, Tiere und
die Menschen geschaffen haben. Auch für die Sintflut soll er verantwortlich gewesen sein; und ein Volk hat er sich
auch auserwählt (laut @Kurt als "Pilotprojekt" :lol: ).
Na ja, das Universum ist doch da, oder?
Und dass das Volk Israel über die Jahrtausende in dieser Form auch heute noch besteht, ist weltweit einmalig.

Münek hat geschrieben: Wo auf dieser Erde und ihrer Milliarden Jahre langen Geschichte ist tatsächlich die Spur eines allmächtigen Gottes er-
kennbar? Könnte es sein, dass er niemals eine Spur hinterlassen hat? Weil er nicht wollte oder --- weil er gar nicht ex-
istiert? :o ;) :o
Gott hat seine Spur in jedem Atom, in jedem Molekül, in jedem Ereignis seit 13,5 Milliarden Jahren hinterlassen.

Mehr noch: Gott hinterlässt seine Spuren auch heute noch in jedem Leben, in jedem Ereignis (ja, auch den schlechten).
Man muss allerdings lernen, Spuren zu lesen.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
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Scrypt0n
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#7 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Scrypt0n »

ThomasM hat geschrieben:Man muss allerdings lernen, Spuren zu lesen.
Nein; daran muss man einfach nur glauben... oder eben nicht glauben!
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Leokadia
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Registriert: Di 27. Jan 2015, 10:10

#8 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Leokadia »

2Lena hat geschrieben:P.S. Vielleicht noch eine kleine Geschichte, die ich beobachten konnte. Da war in einer Wohnanlage ein kleines, verstecktes Bänkchen, ganz zugewachsen, verwildert. Erst war es ein doofer Ort gewesen, eine Bank mit Aussicht auf Zaun und dahinter rauschenden Zügen. Wer stellt da eine Bank hin! Nun aber war alles verwachsen. Ich schnitt die Sträucher, machte den Boden eben, mit schönen Formen von Kies, pflanzte ein paar Blumen, einfach so aus Lust, weil ich glaubte, so was kann auch anders aussehen. Es dauerte nicht lange, war die Bank laufend von immer mehr werdenden Liebespaaren besetzt. Ein Dichter hätte erklärt, rosa Wolken ziehen dort rum und inspirieren ihn zu den schönsten Liedern. Tatsächlich, der eine oder andere Hundebesitzer, der dort vorbeiging, zerrte den Hund, dass er ja nicht auf die schönen Kieselsteine machte ... und wie seltsam ... die Leute sangen dort. Mehr oder weniger laut oder leise brummend, aber mit einer Lust zum singen. Es war eine Freude!

Doch eines Tages - ich wollte schon wieder heim, weil ich mich ganz plotzlich - wie aus dem heiteren Himmel schlecht fühlte - musste ich wegen der Wege doch an dem Platz mit der Bank durch. Ich fühlte ein Schauern, das ich nicht erklären konnte. Mich packte das Gefühl - da versteckt sich einer im Gestrüpp, will schlagen, vergewaltigen. Aber ich konnte sehen - da war nichts. Wie zerschlagen ließen die Blumen die Köpfe hängen. (Die gingen bald danach ein.) Die Blätter der Büsche hatten den Glanz verloren, sie hingen gekrümmt, wie welk dran. Angst lag in der Luft. Einige Stunden später erfuhr ich, dass dort im Dunkel eine Gewalttat stattgefunden hatte. Schon zuvor war der Platz an vielen Tagen "entweiht" worden, aber ich verstand die Zeichen damals noch nicht. Als die Büsche zum Zug auf der anderen Seite des Zauns zerfetzt, zerrissen waren. Dann begann das Dröhnen, der Missbrauch begann. Die Ruhe war weg, Gezänk war unter Paaren, Verbrechen folgten. Nun war es schrecklich. Die Pflanzen erholten sich nicht mehr. Selbst Hunde mieden den Ort.

Das war etwas O.T. aber ich hoffe, es ist dazu geeignet, Denkweisen abseits von Messschnur und Protokoll in die Überlegungen ebenso mit einzubeziehen.
Bild
"Kann einem Menschen der Glaube so wichtig sein, dass er nicht die Wahrheit erfahren will?
Für mich ist das unvorstellbar." von Mia

„Der Mensch hält die Grenzen seiner Denkfähigkeit für die
Grenzen des Universums." Schopenhauer

Samantha

#9 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Samantha »

Scrypt0n hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Man muss allerdings lernen, Spuren zu lesen.
Nein; daran muss man einfach nur glauben... oder eben nicht glauben!
Optimale Antworten kann man nur erhalten, wenn man Rationalität und Intuition zusammenführt und nicht als Gegensätze sieht. Intuition ist die ganzheitliche Verarbeitung unserer Wahrnehmungen und Erkenntnisse. Wenn man etwas begreifen und entscheiden will, muss man sich orientieren, erst recht, wenn die Fakten nicht ausreichen, die selten ein vollständiges Bild ergeben. Wenn wir intuitiv etwas als richtig oder falsch empfinden, haben wir schon bekannte Fakten zugrunde gelegt, die aber jederzeit ergänzt werden können. Manche neigen aber natürlich zum Selbstbetrug, sei es aus Bequemlichkeit oder Dummheit etc., so dass Intuition überbewertet wird und zum falschen Handeln oder Denken führt. Wenn man sich dessen bewusst ist, glaubt man nicht zu schnell das Falsche.
Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#10 Re: Gibt es eine irdische Spur Gottes?

Beitrag von Hemul »

Münek hat geschrieben: Darum nochmals:
Wo auf dieser Erde und ihrer Milliarden Jahre langen Geschichte ist tatsächlich die Spur eines allmächtigen Gottes er-
kennbar? Könnte es sein, dass er niemals eine Spur hinterlassen hat? Weil er nicht wollte oder --- weil er gar nicht ex-
istiert? :o ;) :o
Wie bitte? Gott hat keine Spur auf der Erde hinterlassen? :roll: Dein Schwager ist doch der lebende Beweis dieser Spur. Gott hat gem. Apostelgeschichte 15:14 folgende Spur gelegt:

14 Simon hat erzählt, wie Gott zuerst darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen für seinen Namen.

Heute gibt es über 8 Millionen Spurenhinterlassenschaften auf der Welt. Du kannst die Augen zumachen oder wütend auf dem Boden stampfen und sie leugnen-trotzdem bleiben sie eine wichtige Spur die direkt zu dem Gott der Bibel hinführt-gell? ;)
Zuletzt geändert von Hemul am Fr 13. Feb 2015, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
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