Zeus hat geschrieben:W.-G.? Eher wohl eine Erfindung der Jahveh-Priester.
Ja - Bilder werden von Menschen gemacht.
Münek hat geschrieben:Die Israeliten verehrten kein Gottesbild, sondern den lebendigen, allmächtigen Gott in Person.
Selbstverständlich. - Du verstehst nicht: "Bild" heisst, dass der Mensch sich etwas gestalten muss, um in dieser Gestaltung das zu verehren, dem diese Gestaltung dient.
Die Israeliten verehren Gott, indem sie sich eine Vorstellung davon machen. - Und damit nicht das passiert, was Du zurecht dementierst (Bild-Anbetung statt Gott-Anbetung), heisst es ja "Du sollst Dir keine Bilder machen" (wörtlich sogar "schnitzen"). - Aber auch dann macht sich der Mensch eine abstrakte oder konkret-persönliche Vorstellung (also ein Bild), die für Gott steht, aber nicht GOtt "ist".
Münek hat geschrieben:Dieses vielfach in der Bibel bezeugte Handeln Gottes ist mit Sicherheit kein Wahrnehmungs-Gleichnis
Doch. - "Alles Vergängliche ist nur ein GLeichnis", schreibt Goethe (meines Erachtens zu Recht). - Gott macht sich gleichnishaft in seinen (vom Menschen so interpretierten) Taten erkennbar (OFfenbarung). - Wenn morgen Gott als Feuerschein von der Zugspitze aus die 10 Gebote verkünden würde, wäre es ebenfalls ein Gleichnis.
Der entscheidende Punkt ist ein anderer - wofür stehen Gleichnisse:
a) für einen intersubjektiv wahrnehmbaren Event (Verkündigung der 10 Gebote von der Zugspitze aus, worüber alle Medien berichten)?
b) für ein mensch-gemachtes Gleichnis (Bibel-Text), das von Gott inspiriert ist (Christen-Version)?
c) für ein mensch-gemachtes Gleichnis (Bibel-Text), das vom Menschen frei erfunden ist (Feuerbach-Version)?
Für die Bibel-Handlungen gilt das auch - ist die Verwirrung der Assyrer mit darauf folgender Schlacht-Niederlage:
a) intersubjektiv wahrnehmbares Event?
b) göttlich inspirierte Interpretation der Text-Verfasser?
c) frei erfunden?
b) und c) sind reduktiv jeweils nicht zu unterscheiden - beides ist möglich - alles ist ein Gleichnis ("Chiffre"), da Geistiges nur durch Daseins-Offenbarung über das Ich hinaus benennbar ist.
Münek hat geschrieben: Eisegese ist UNSERIÖSE Textauslegung
Kann sein, muss nicht sein. - Exegese ist zunächst nichts anderes als eine halbwegs anerkannte Interpretation - das sagt erst mal gar nichts. - Das, was Du "Eisegese" nennst, ist zunächst nichts anderes als eine offiziell nicht anerkannte Interpretation - das sagt ebenfalls erst mal gar nichts.