Vermutlich würde ich auch so reagieren, wenn ich Homo wäre. Ich weiß, es gibt eine Homosexuellen Bewegung in kirchlichen Kreisen (nur sichtbar in der evangelischen Kirche), aber die Leute haben es schwer.Samantha hat geschrieben: Ja, aber wenn ich ein Homo wäre, würde ich nicht kirchlich heiraten wollen, denn in der Bibel wird Homosexualität verurteilt. Dann müsste man doch erstmal die Bibel verändern und nicht erwarten, dass die Kirche die Bibel verleugnet.
Ich persönlich halte mich bedeckt. Ich bin nicht homosexuell und auch keiner, der mir nahe steht. Aber ich weiß von einer Mutter in unserer Gemeinde, deren Sohn homosexuell ist und sie musste lange mit sich kämpfen, bevor sie eine positive Haltung gegenüber ihrem Sohn einnehmen konnte. Meine prinzipielle Meinung ist, dass ich keine Verletzung des Liebesgebotes sehe, wenn ein Homo einen Partner hat, zu dem er treu steht. Und daher habe ich auch Probleme, die Worte der Bibel als Verbot zu akzeptieren. Ich bin eben kein halte-Gebote-blind-ein Typ.
Letztlich zeigt das, dass gerade die Sexualität sehr tief in uns hineingeht und wir immer Schwierigkeiten haben werden, Menschen zu akzeptieren, die nicht in unserem Sinn "normal" sind. Das gilt unabhängig vom Glauben und ist ein menschlich-gesellschaftliches Phänomen. Das sieht man z.B. daran, dass gerade in den atheistischen Gesellschaft des Kommunismus oder Faschismus "unnormale" Verhaltensweisen bekämpft werden. Die Ablehnung hat also gar nichts mit Gott oder dem Glauben zu tun.
Gruß
Thomas