#1 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?
Verfasst: Mo 13. Sep 2021, 15:58
Einiges spricht dafür.
Community für Menschen auf der Suche nach Gott.
https://www.4religion.de/
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 18. Sep 2021, 07:37
Man geht in der Forschung sogar ziemlich sicher davon aus, dass Jahwe zusammen mit seiner Gefährtin Aschera verehrt wurde. Erst als man zu einem echten Monotheismus überging, wurde Aschera aus den Kultstätten verbannt. Fortan war Jahwe ziemlich unausgeglichen und polterte als rachsüchtiger und grausamer Gott durchs Alte Testament.
Auch für die spätere christliche Religion hatte das Konsquenzen. Da man Jesus als seinen Sohn inthronisieren wollte, bedurfte es einer menschlichen Jungfrau.
Hier ein paar Hintergrundinformationen.
Eben, Jesus hat sich nicht als leiblicher Sohn Gottes betrachtet, das wäre für einen gläubigen Juden die reinste Gotteslästerung gewesen. Auf diese kuriose Idee kam vor allem Paulus, der den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers in ein von Gott gewolltes Sühneopfer für die ganze Menschheit ummünzen wollte.
Nach seinem Leben trachteten vor allem die Römer, denen die speziellen Nuancen im jüdischen Glauben ziemlich egal waren. Für sie war ausschlaggebend, wer für (potentiellen) Aufruhr verantwortlich und damit eine Feind Roms war.
Jesus war sicher pragmatisch veranlagt. Mit Wein kann man doch mehr anfangen als mit stinkigem Blut. Schließlich mußte er ja seinem Ruf als "Fresser und Weinsäufer" gerecht werden.Maryam hat geschrieben: ↑So 19. Sep 2021, 17:36Die Premiere hatte Jahwe biblisch gesehen wohl erst im 2. Buch Mose. Mose war so fasziniert, dass er sich sogar einreden liess, das verwandeln eines Stabes in eine Schlange und wieder zurück sei DAS Erkennungszeichen wahrer Göttlichkeit. So auch das verseuchen von Wasser in stinikiges Blut. Dass man liest Jesus habe hingegen Wasser in Wein verwandelt zeigt ja die Gegensätzlichkeiten schon zur Genüge.
Jahwe hat überhaupt nichts behauptet, sondern es waren immer Menschen, die behaupteten, er habe dies oder jenes gesagt oder getan oder bestimmte Handlungsweisen von seinen Anhängern gefordert. Bei dir hat man immer den Eindruck, du würdest glauben, dass es ihn wirklich gegeben hat.
Ganz im Gegenteil. Auch diese Passage habe ich schon oft zitiert. Jahwe ist niemand, den man sich zum Kaffee einladen würde.Maryam hat geschrieben: ↑So 19. Sep 2021, 17:36OT.Was Dein Kubitza über Jahwe lehrt scheint Dich seltsamerweise nicht zu interssieren.http://www.heinz-werner-kubitza.de/wp-c ... istoid.pdf
Dann mußt du Jesus erklären, dass er an den falschen Gott geglaubt hat.
sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Sep 2021, 18:37Eben, Jesus hat sich nicht als leiblicher Sohn Gottes betrachtet, das wäre für einen gläubigen Juden die reinste Gotteslästerung gewesen. Auf diese kuriose Idee kam vor allem Paulus, der den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers in ein von Gott gewolltes Sühneopfer für die ganze Menschheit ummünzen wollte.
sven23 hat geschrieben:Nach seinem Leben trachteten vor allem die Römer, denen die speziellen Nuancen im jüdischen Glauben ziemlich egal waren. Für sie war ausschlaggebend, wer für (potentiellen) Aufruhr verantwortlich und damit eine Feind Roms war.
Maryam hat geschrieben: ↑So 19. Sep 2021, 17:36OT.Was Dein Kubitza über Jahwe lehrt scheint Dich seltsamerweise nicht zu interssieren.http://www.heinz-werner-kubitza.de/wp-c ... istoid.pdf
sven23 hat geschrieben:Ganz im Gegenteil. Auch diese Passage habe ich schon oft zitiert. Jahwe ist niemand, den man sich zum Kaffee einladen würde.![]()
Um so erstaunlicher ist es doch, dass er auch unter Christen immer noch glühende Verehrer hat.
sven23 hat geschrieben:Dann mußt du Jesus erklären, dass er an den falschen Gott geglaubt hat.
sven23 hat geschrieben: Mit dem christlichen Gott hatte er als Jude sicher nichts am Hut. Er war sogar der Meinung, dass die mosaischen Gesetze noch strenger ausgelegt werden müssen, um dem göttlichen Endzeitgericht zu entgehen.
Paulus hingegen war ein Gesetzeskritiker. Er ahnte wohl auch, dass die Vielzahl an Gesetzen einer Missionierung außerhalb des Judentums im Wege stehen würde.
Die zahlreichen Anmahnungen im Matthäusevangelium zur Gesetztestreue dagegen stehen im krassen Widerspruch zu Paulus, so daß diese Passagen auch als Kritik an Paulus betrachtet werden können. Aber als Grundlage des Christentums hat sich Paulus durchgesetzt, nicht Jesus.
Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, Hohe Priester sowie Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihren Hohen Rat 67 und sagten:
Wenn du der Christus bist, so sage es uns!
Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben;
68 wenn ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten.
69 Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes.
70 Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes?
Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. 71 Sie aber sprachen: Was brauchen wir noch Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Mund gehört.
Tree of life hat geschrieben: ↑So 19. Sep 2021, 20:11![]()
Lukas 22
Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, Hohe Priester sowie Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihren Hohen Rat 67 und sagten:
Wenn du der Christus bist, so sage es uns!
Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben;
68 wenn ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten.
69 Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes.
70 Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes?
Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. 71 Sie aber sprachen: Was brauchen wir noch Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Mund gehört.
Natürlich haben die folgenden Evangelisten diese Idee weiter verfolgt und ausgebaut. Im späten Johannesevangelium wird Jesus dann endgültig zum Gott erhoben.Tree of life hat geschrieben: ↑So 19. Sep 2021, 20:11
Lukas 22
Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, Hohe Priester sowie Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihren Hohen Rat 67 und sagten:
Wenn du der Christus bist, so sage es uns!
Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben;
68 wenn ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten.
69 Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes.
70 Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes?
Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. 71 Sie aber sprachen: Was brauchen wir noch Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Mund gehört.
Die Pharisäer waren zu Lebzeiten Jesu nicht seine Hauptwidersacher, sondern die Sadduzäer, schon wieder vergessen? Die Gegenposition zu den Pharisäern ist spätere christliche Polemik und Propaganda.Maryam hat geschrieben: ↑So 19. Sep 2021, 20:07sven23 hat geschrieben: ↑So 19. Sep 2021, 18:37Eben, Jesus hat sich nicht als leiblicher Sohn Gottes betrachtet, das wäre für einen gläubigen Juden die reinste Gotteslästerung gewesen. Auf diese kuriose Idee kam vor allem Paulus, der den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers in ein von Gott gewolltes Sühneopfer für die ganze Menschheit ummünzen wollte.
Die Pharisäer und Schriftgelehrten, also Jünger Mose bekannten gegenüber Jesus Jahwe als deren Gott/Vater, schon vergessen?
Auch das ist spätere christliche und vor allem antijüdische Propaganda.
Nee, da wird nichts ignoriert. Die Forschung versucht halt nur, den historischen Kontext zu berücksichtigen, um der christlichen Propaganda nicht auf den Leim zu gehen.
Vor allem wandte Paulus sich seiner eigenen Glaubensideologie zu. Mit Jesus hatte das nicht mehr viel zu tun. Die Diskrepanz in der Befolgung mosaischer Gesetze könnte größer nicht sein, schon wieder vergessen?
Der Haken an der Sache ist halt nur, dass Johannes kaum authentische Jesusworte bringt. Er vertritt vor allem seine eigene Theologie und hat sich am weitesten vom historischen Jesus entfernt, sowohl zeitlich als auch inhaltlich.