die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Themen des alten Testaments
Munro
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#1 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Beitrag von Munro » Mo 13. Sep 2021, 15:58

Einiges spricht dafür.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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SamuelB
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#2 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Beitrag von SamuelB » Mo 13. Sep 2021, 16:14

Munro hat geschrieben:
Mo 13. Sep 2021, 15:58
Einiges spricht dafür.
Hallo Munro,
bitte bringe dazu Beispiele. Dein Einzeiler ist für die Themenerstellung zu mager.

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sven23
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#3 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Beitrag von sven23 » Sa 18. Sep 2021, 07:37

Munro hat geschrieben:
Mo 13. Sep 2021, 15:58
Einiges spricht dafür.

Man geht in der Forschung sogar ziemlich sicher davon aus, dass Jahwe zusammen mit seiner Gefährtin Aschera verehrt wurde. Erst als man zu einem echten Monotheismus überging, wurde Aschera aus den Kultstätten verbannt. Fortan war Jahwe ziemlich unausgeglichen und polterte als rachsüchtiger und grausamer Gott durchs Alte Testament.
Auch für die spätere christliche Religion hatte das Konsquenzen. Da man Jesus als seinen Sohn inthronisieren wollte, bedurfte es einer menschlichen Jungfrau.

Hier ein paar Hintergrundinformationen.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Maryam
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#4 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Beitrag von Maryam » So 19. Sep 2021, 17:36

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Sep 2021, 07:37
Munro hat geschrieben:
Mo 13. Sep 2021, 15:58
Einiges spricht dafür.

Man geht in der Forschung sogar ziemlich sicher davon aus, dass Jahwe zusammen mit seiner Gefährtin Aschera verehrt wurde. Erst als man zu einem echten Monotheismus überging, wurde Aschera aus den Kultstätten verbannt. Fortan war Jahwe ziemlich unausgeglichen und polterte als rachsüchtiger und grausamer Gott durchs Alte Testament.
Auch für die spätere christliche Religion hatte das Konsquenzen. Da man Jesus als seinen Sohn inthronisieren wollte, bedurfte es einer menschlichen Jungfrau.

Hier ein paar Hintergrundinformationen.



Also Jesus als Sohn des rachsüchtigen, und grausamen Jahwe zu bezeichnen, entbehrt einerseits jegliche biblische Grundlage. Jahwe war wennschon der geistige Vater jener die Jesus immer wieder nach dem Leben trachteten, weil er ja klar ein vollkommen anderes Gott/Vater "Bild" offenbarte.

Irgendwo las ich, dass Aschera die Gemahlin des Gottes EL gewesen sein soll, nicht von Jahwe, der ja mit dem donnernden und Blitzeschleudernden kanaanitischen Baal identisch ist,

Die Premiere hatte Jahwe biblisch gesehen wohl erst im 2. Buch Mose. Mose war so fasziniert, dass er sich sogar einreden liess, das verwandeln eines Stabes in eine Schlange und wieder zurück sei DAS Erkennungszeichen wahrer Göttlichkeit. So auch das verseuchen von Wasser in stinikiges Blut. Dass man liest Jesus habe hingegen Wasser in Wein verwandelt zeigt ja die Gegensätzlichkeiten schon zur Genüge.

Abraham widmete den einfachen Altar (weder vergoldet noch mit Hörnern versehen, noch mit der Auflage in ritualmässig mit hierfür extra getöteten Tieren zu bespritzen, einzureiben) dem Gott EL.1Mo 33,20 und errichtete dort einen Altar und nannte ihn »El, der Gott Israels«. Wie also kann Jahwe behaupten er sei unter Anderem Gott Abrahams, gewesen?

OT.Was Dein Kubitza über Jahwe lehrt scheint Dich seltsamerweise nicht zu interssieren.http://www.heinz-werner-kubitza.de/wp-c ... istoid.pdf
Bei seinen Zeilen sollte auch Dir ein Licht aufgehen, dass der Vater des Lichts, wie Jakobus jenes durch Jesus Christus offenbarte Gottverständnis lehrte unmöglich Jahwe sein konnte.

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sven23
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#5 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Beitrag von sven23 » So 19. Sep 2021, 18:37

Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Also Jesus als Sohn des rachsüchtigen, und grausamen Jahwe zu bezeichnen, entbehrt einerseits jegliche biblische Grundlage.
Eben, Jesus hat sich nicht als leiblicher Sohn Gottes betrachtet, das wäre für einen gläubigen Juden die reinste Gotteslästerung gewesen. Auf diese kuriose Idee kam vor allem Paulus, der den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers in ein von Gott gewolltes Sühneopfer für die ganze Menschheit ummünzen wollte.


Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Jahwe war wennschon der geistige Vater jener die Jesus immer wieder nach dem Leben trachteten, weil er ja klar ein vollkommen anderes Gott/Vater "Bild" offenbarte.
Nach seinem Leben trachteten vor allem die Römer, denen die speziellen Nuancen im jüdischen Glauben ziemlich egal waren. Für sie war ausschlaggebend, wer für (potentiellen) Aufruhr verantwortlich und damit eine Feind Roms war.


Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Irgendwo las ich, dass Aschera die Gemahlin des Gottes EL gewesen sein soll, nicht von Jahwe, der ja mit dem donnernden und Blitzeschleudernden kanaanitischen Baal identisch ist,

Na ja, sie hat sich wohl in verschiedenen Kulten herumgetrieben, so auch im israelitischen.

Archäologische Funde lassen vermuten, dass Aschera von Israeliten als Ehefrau von JHWH verehrt wurde. So fand sich in der Karawanenstation Kuntillet 'Adschrud ein Vorratskrug (Krug A) aus dem 8. bis 7. Jahrhundert v. Chr. mit folgender Inschrift:

„… Ich habe Euch gesegnet durch JHWH und seine Aschera.
Amaryo sprach zu seinem Herrn: …
Ich habe dich gesegnet durch JHWH und seine Aschera.
Er möge dich segnen,
und er möge dich behüten,
und er möge sein mit meinem Herrn.“

Quelle: Wikipedia

Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Die Premiere hatte Jahwe biblisch gesehen wohl erst im 2. Buch Mose. Mose war so fasziniert, dass er sich sogar einreden liess, das verwandeln eines Stabes in eine Schlange und wieder zurück sei DAS Erkennungszeichen wahrer Göttlichkeit. So auch das verseuchen von Wasser in stinikiges Blut. Dass man liest Jesus habe hingegen Wasser in Wein verwandelt zeigt ja die Gegensätzlichkeiten schon zur Genüge.
Jesus war sicher pragmatisch veranlagt. Mit Wein kann man doch mehr anfangen als mit stinkigem Blut. Schließlich mußte er ja seinem Ruf als "Fresser und Weinsäufer" gerecht werden. ;)

Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Wie also kann Jahwe behaupten er sei unter Anderem Gott Abrahams, gewesen?
Jahwe hat überhaupt nichts behauptet, sondern es waren immer Menschen, die behaupteten, er habe dies oder jenes gesagt oder getan oder bestimmte Handlungsweisen von seinen Anhängern gefordert. Bei dir hat man immer den Eindruck, du würdest glauben, dass es ihn wirklich gegeben hat.

Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
OT.Was Dein Kubitza über Jahwe lehrt scheint Dich seltsamerweise nicht zu interssieren.http://www.heinz-werner-kubitza.de/wp-c ... istoid.pdf
Ganz im Gegenteil. Auch diese Passage habe ich schon oft zitiert. Jahwe ist niemand, den man sich zum Kaffee einladen würde. :lol:
Um so erstaunlicher ist es doch, dass er auch unter Christen immer noch glühende Verehrer hat.


Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Bei seinen Zeilen sollte auch Dir ein Licht aufgehen, dass der Vater des Lichts, wie Jakobus jenes durch Jesus Christus offenbarte Gottverständnis lehrte unmöglich Jahwe sein konnte.
Dann mußt du Jesus erklären, dass er an den falschen Gott geglaubt hat.
Mit dem christlichen Gott hatte er als Jude sicher nichts am Hut. Er war sogar der Meinung, dass die mosaischen Gesetze noch strenger ausgelegt werden müssen, um dem göttlichen Endzeitgericht zu entgehen.
Paulus hingegen war ein Gesetzeskritiker. Er ahnte wohl auch, dass die Vielzahl an Gesetzen einer Missionierung außerhalb des Judentums im Wege stehen würde.
Die zahlreichen Anmahnungen im Matthäusevangelium zur Gesetztestreue dagegen stehen im krassen Widerspruch zu Paulus, so daß diese Passagen auch als Kritik an Paulus betrachtet werden können. Aber als Grundlage des Christentums hat sich Paulus durchgesetzt, nicht Jesus.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Maryam
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#6 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Beitrag von Maryam » So 19. Sep 2021, 20:07

sven23 hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 18:37
Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Also Jesus als Sohn des rachsüchtigen, und grausamen Jahwe zu bezeichnen, entbehrt einerseits jegliche biblische Grundlage.
Eben, Jesus hat sich nicht als leiblicher Sohn Gottes betrachtet, das wäre für einen gläubigen Juden die reinste Gotteslästerung gewesen. Auf diese kuriose Idee kam vor allem Paulus, der den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers in ein von Gott gewolltes Sühneopfer für die ganze Menschheit ummünzen wollte.

Die Pharisäer und Schriftgelehrten, also Jünger Mose bekannten gegenüber Jesus Jahwe als deren Gott/Vater, schon vergessen? Jesus sagte, dass von ihnen niemand seinen, somit auch Gott/Vater von uns Christen kennen.

Pilatus sah in Jesus einen aus Neid ihm ausgelieferten Unschuldigen und nicht für einen gewöhnlichen Verbrecher.

Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Jahwe war wennschon der geistige Vater jener die Jesus immer wieder nach dem Leben trachteten, weil er ja klar ein vollkommen anderes Gott/Vater "Bild" offenbarte.
sven23 hat geschrieben:Nach seinem Leben trachteten vor allem die Römer, denen die speziellen Nuancen im jüdischen Glauben ziemlich egal waren. Für sie war ausschlaggebend, wer für (potentiellen) Aufruhr verantwortlich und damit eine Feind Roms war.

Du überliest, ignorierst offenbar jene klaren Stellen, die aufzeigen, dass jüdische religiöse Machthaber Jesus immer wieder nach dem Leben trachteten, angeblich als Schutz des jüdischen Volkes. Es gab ja auch Pharisäer, welche sich dem durch Jesus gelehrten Gottesglauben zuwandten....siehe Paulus, den man dafür auch töten wollte.


Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
OT.Was Dein Kubitza über Jahwe lehrt scheint Dich seltsamerweise nicht zu interssieren.http://www.heinz-werner-kubitza.de/wp-c ... istoid.pdf
sven23 hat geschrieben:Ganz im Gegenteil. Auch diese Passage habe ich schon oft zitiert. Jahwe ist niemand, den man sich zum Kaffee einladen würde. :lol:
Um so erstaunlicher ist es doch, dass er auch unter Christen immer noch glühende Verehrer hat.

Oh, du glaubst Jahwe, Moses HERRN ja zu sein wofür er sich ausgab🤔Wahre jesustreue Christen finden es schockierend, dass allzu kirchendogmatisch belastete Gläubige die extremen Gegensätzlichkeiten zwischen Jahwe und unserm himmlischen Vater noch immer nicht erkannt haben.


Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Bei seinen Zeilen sollte auch Dir ein Licht aufgehen, dass der Vater des Lichts, wie Jakobus jenes durch Jesus Christus offenbarte Gottverständnis lehrte unmöglich Jahwe sein konnte.
sven23 hat geschrieben:Dann mußt du Jesus erklären, dass er an den falschen Gott geglaubt hat.

Das hat Jesus nicht. Erst durch Jesus bekamen die Israeliten Einsicht über wahrhaftiges glaubwürdiges Gottverständnis. 1.Joh.5,20...Moses HERR, Jahwe bezeichnete er ja erwiesenerweise Menschenmörder und Lügner, schon vergessen?


sven23 hat geschrieben: Mit dem christlichen Gott hatte er als Jude sicher nichts am Hut. Er war sogar der Meinung, dass die mosaischen Gesetze noch strenger ausgelegt werden müssen, um dem göttlichen Endzeitgericht zu entgehen.
Paulus hingegen war ein Gesetzeskritiker. Er ahnte wohl auch, dass die Vielzahl an Gesetzen einer Missionierung außerhalb des Judentums im Wege stehen würde.
Die zahlreichen Anmahnungen im Matthäusevangelium zur Gesetztestreue dagegen stehen im krassen Widerspruch zu Paulus, so daß diese Passagen auch als Kritik an Paulus betrachtet werden können. Aber als Grundlage des Christentums hat sich Paulus durchgesetzt, nicht Jesus.

Jesus war bei der Geburt wohl Jude....doch er wurde ja geboren um endlich wahren Gottesglauben zu verbreiten. Nannte Jesus den allein wahren Gott JHWH oder VATER IM HIMMEL.? [/quote]
Zuletzt geändert von Maryam am So 19. Sep 2021, 20:14, insgesamt 2-mal geändert.

Tree of life
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#7 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Beitrag von Tree of life » So 19. Sep 2021, 20:11

sven23 hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 18:37
Eben, Jesus hat sich nicht als leiblicher Sohn Gottes betrachtet, das wäre für einen gläubigen Juden die reinste Gotteslästerung gewesen. Auf diese kuriose Idee kam vor allem Paulus...
:roll:
Lukas 22
Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, Hohe Priester sowie Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihren Hohen Rat 67 und sagten:
Wenn du der Christus bist, so sage es uns!
Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben;
68 wenn ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten.
69 Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes.
70 Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes?
Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. 71 Sie aber sprachen: Was brauchen wir noch Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Mund gehört.

Maryam
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#8 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Beitrag von Maryam » So 19. Sep 2021, 20:58

Tree of life hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 20:11
sven23 hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 18:37
Eben, Jesus hat sich nicht als leiblicher Sohn Gottes betrachtet, das wäre für einen gläubigen Juden die reinste Gotteslästerung gewesen. Auf diese kuriose Idee kam vor allem Paulus...
:roll:
Lukas 22
Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, Hohe Priester sowie Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihren Hohen Rat 67 und sagten:
Wenn du der Christus bist, so sage es uns!
Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben;
68 wenn ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten.
69 Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes.
70 Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes?
Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. 71 Sie aber sprachen: Was brauchen wir noch Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Mund gehört.

Wenn wir aufgrund Jesus Anweisung zu Gott UNSERM Vater im Himmel beten, betrachten wir ihn ja auch nicht als unsern "leiblichen" Vater und sehen uns doch als seine Kinder.

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#9 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Beitrag von sven23 » Mo 20. Sep 2021, 17:06

Tree of life hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 20:11
sven23 hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 18:37
Eben, Jesus hat sich nicht als leiblicher Sohn Gottes betrachtet, das wäre für einen gläubigen Juden die reinste Gotteslästerung gewesen. Auf diese kuriose Idee kam vor allem Paulus...
:roll:
Lukas 22
Und als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, Hohe Priester sowie Schriftgelehrte, und führten ihn hin in ihren Hohen Rat 67 und sagten:
Wenn du der Christus bist, so sage es uns!
Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr nicht glauben;
68 wenn ich aber fragen würde, so würdet ihr mir nicht antworten.
69 Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes.
70 Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes?
Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. 71 Sie aber sprachen: Was brauchen wir noch Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Mund gehört.
Natürlich haben die folgenden Evangelisten diese Idee weiter verfolgt und ausgebaut. Im späten Johannesevangelium wird Jesus dann endgültig zum Gott erhoben.
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#10 die Göttin Aschera - war sie einmal die Ehefrau von Gott Jahwe?

Beitrag von sven23 » Mo 20. Sep 2021, 17:27

Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 20:07
sven23 hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 18:37
Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Also Jesus als Sohn des rachsüchtigen, und grausamen Jahwe zu bezeichnen, entbehrt einerseits jegliche biblische Grundlage.
Eben, Jesus hat sich nicht als leiblicher Sohn Gottes betrachtet, das wäre für einen gläubigen Juden die reinste Gotteslästerung gewesen. Auf diese kuriose Idee kam vor allem Paulus, der den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers in ein von Gott gewolltes Sühneopfer für die ganze Menschheit ummünzen wollte.

Die Pharisäer und Schriftgelehrten, also Jünger Mose bekannten gegenüber Jesus Jahwe als deren Gott/Vater, schon vergessen?
Die Pharisäer waren zu Lebzeiten Jesu nicht seine Hauptwidersacher, sondern die Sadduzäer, schon wieder vergessen? Die Gegenposition zu den Pharisäern ist spätere christliche Polemik und Propaganda.


Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 20:07
Pilatus sah in Jesus einen aus Neid ihm ausgelieferten Unschuldigen und nicht für einen gewöhnlichen Verbrecher.
Auch das ist spätere christliche und vor allem antijüdische Propaganda.


Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Du überliest, ignorierst offenbar jene klaren Stellen, die aufzeigen, dass jüdische religiöse Machthaber Jesus immer wieder nach dem Leben trachteten, angeblich als Schutz des jüdischen Volkes.
Nee, da wird nichts ignoriert. Die Forschung versucht halt nur, den historischen Kontext zu berücksichtigen, um der christlichen Propaganda nicht auf den Leim zu gehen.


Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Es gab ja auch Pharisäer, welche sich dem durch Jesus gelehrten Gottesglauben zuwandten....siehe Paulus, den man dafür auch töten wollte.
Vor allem wandte Paulus sich seiner eigenen Glaubensideologie zu. Mit Jesus hatte das nicht mehr viel zu tun. Die Diskrepanz in der Befolgung mosaischer Gesetze könnte größer nicht sein, schon wieder vergessen?

Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Das hat Jesus nicht. Erst durch Jesus bekamen die Israeliten Einsicht über wahrhaftiges glaubwürdiges Gottverständnis. 1.Joh.5,20...Moses HERR, Jahwe bezeichnete er ja erwiesenerweise Menschenmörder und Lügner, schon vergessen?
Der Haken an der Sache ist halt nur, dass Johannes kaum authentische Jesusworte bringt. Er vertritt vor allem seine eigene Theologie und hat sich am weitesten vom historischen Jesus entfernt, sowohl zeitlich als auch inhaltlich.



Maryam hat geschrieben:
So 19. Sep 2021, 17:36
Jesus war bei der Geburt wohl Jude....doch er wurde ja geboren um endlich wahren Gottesglauben zu verbreiten. Nannte Jesus den allein wahren Gott JHWH oder VATER IM HIMMEL.?

Wie du sicher weißt, wurde Jahwe nur in den polytheistischen Zeiten des Früh-Judentums beim Namen genannt, um ihn von anderen Göttern zu unterscheiden. Als man zu einem reinen Monotheismus überging, war es zunehmend ein Tabu, seinen Namen auszusprechen. Man bediente sich anderer Termini wie abba (Vater), Schöpfer, Herr usw.
Insofern befindet sich Jesus auch hier auf jüdischem Glaubensboden.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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