Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Themen des alten Testaments
michaelit
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#381 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von michaelit » Di 4. Mär 2014, 06:23

Hallo Wind,

der Kreuzestod von Jesus, zusammen mit der Auferstehung, gilt als Zeichen für Gottes Liebe und Macht für mich. Da wurde eine unbeschreiblich böse Angelegenheit, der Erlöser wurde ermordet, von Gott zu einer guten Sache gemacht. Wenn man es ganz einfach sieht sollte uns ja eigentlich eine Strafe dafür drohen daß wir Jesus umgebracht haben. Aber Jesus wollte das nicht so, er sagte wir sollen seinen Kreuzestod als Sündopfer verstehen. Dazu muß man noch Gottes Gericht nehmen. In diesem Gericht wo auch alle Heiligen und viele Engel dabei sind, gilt eben das Wort von Jesus. Und man kann sich vor diesem Gericht auf den Tod von Jesus berufen. Wenn man auf Erden dann schon alle Konsequenzen zieht und sich heiligt und so, schön, dann wird das Gericht ganz leicht. Für andere Leute aber wird es etwas anders, da dann die ganzen Unheiligkeiten mit hervorkommen. Aber schlußendlich wiegt das Kreuz von Jesus, da es UNS zugerechnet wird, schwerer als alle Sünde. Jesus kam zu erlösen, nicht um uns zu verdammen, und das hat er auch geschafft.

LG

Daniel

Rembremerding
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#382 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Rembremerding » Di 4. Mär 2014, 09:56

Hallo und einen lustigen Faschingsdienstag an alle Foristen, bevor wir uns in der Fastenzeit wieder geistig sammeln dürfen! :)

Ja, @closs, das Hohelied der Liebe des Paulus. Wir können noch so gute Zungenredner, Prediger, Propheten, Gesetzestreue oder Bibelausleger gewesen sein, alles ist einmal nichtig, wenn wir es nicht in Liebe vollführten.
Und @michaelit hat es sehr gut in anderen Worten ausgedrückt: Wir haben es weder verdient noch konnten wir fordern gerettet zu werden. Gott in Christus Jesus hat es einfach aus Liebe zu uns getan und so sollen auch wir die Liebe zu Gott, dem Mitmenschen und auch uns auffassen und anwenden: ohne Vorleistung, ohne etwas dafür bekommen zu wollen, heilend.

Alles, was da noch an egoistischer Selbstliebe in uns vorhanden sein wird, lässt uns vorm letzten Gericht einmal erschrecken, wenn wir dem Licht der selbstlosen Gottesliebe ausgesetzt werden. Dann werden wir entscheiden müssen (für @closs: erkennen müssen), ob unsere Sehnsucht diese grenzenlose Gottesliebe in Freiheit sucht oder ob sie im eigenen Ich gefangen bleiben will. Manche haben es da leichter, sie sind das Feuer der Gottesliebe gewohnt und alles Unreine, noch brennbare, ist bereits hinweg. Andere treibt die Sehnsucht zu Gott und dafür nehmen sie mit Freuden in Kauf, dass seine Liebe ihr Unreines zuerst noch wegbrennen muss, bis sie vollends geläutert und rein sind.

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closs
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#383 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Di 4. Mär 2014, 10:11

Rembremerding hat geschrieben:Alles, was da noch an egoistischer Selbstliebe in uns vorhanden sein wird, lässt uns vorm letzten Gericht einmal erschrecken, wenn wir dem Licht der selbstlosen Gottesliebe ausgesetzt werden.
ja - wenn wir im Licht der absoluten Erkenntnis stehen.

Rembremerding hat geschrieben:Dann werden wir entscheiden müssen (für @closs: erkennen müssen), ob unsere Sehnsucht diese grenzenlose Gottesliebe in Freiheit sucht oder ob sie im eigenen Ich gefangen bleiben will.
Ebenfalls Zustimmung - und da käme dann die Frage:

Ist es vorstellbar, dass ein Mensch dann NICHT erkennen und somit NICHT richtig entscheiden kann? - Für mich aus logischen Gründen persönlich undenkbar, weil diese Erkenntnis noch stärker wäre als jede Naturgewalt. Als könnte man sich gegen einen Tsunami entscheiden, der 15 Meter hoch auf einen zurast.

2Lena
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#384 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von 2Lena » Di 4. Mär 2014, 10:40

Rembremerding, wo willst du den hin?
Ich kenne Hunderte von Schicksalen von Leuten, die mit deiner Art Predigt in die seelische Hölle gerieten. Einige Bücher sprechen "Bände" zu dem Thema.

Beim besten Willen - ich weiß es nicht, wem du damit einen Gefallen tust. Offensichtlich hast du die Auswirkungen nicht gesehen. Im miefen Zimmer merken die Leute etwas Kopfweh, aber der Schreck des Unterschieds zur frischen Luft bleibt ihnen wohl erspart.

Du versuchst mit ein paar Worten deine Hebräischkenntnisse herauszustellen. Es ist in Ordnung, wenn du sie hast. Wenn du sie hättest (ohne Brett vor dem Kopf) würdest du nicht so einen Schmarrn von "christlicher "Predigt erzählen, welche ein verkehrtes - und zutiefst unrechtes Gebäude aufrecht erhält, das den Leuten nichts als Angst macht und ihnen noch nie die Gesetze der Liebeslehre beigebracht hat.

Rembremerding: (Erklärung von Schoel) Es wird aber auch im sakralen Zusammenhang verwendet. So fährt die Rotte Korach hinab in den SCHEOL (Num 16,30ff.) oder die Drohung mit dem Feuer bis in die unterste SCHEOL (Dtn 32,22). Es gibt noch einige Stellen, bei der man ganz klar mit "Hölle" einschließlich Gericht übersetzen kann.

In Unkenntnis der Art der Dichtung ignorierst du die echten Inhalte und schreibst Bla bla. Ich weiß - du hältst Abraham für einen Nomaden, statt einer Gesetzeswissenschaft. Das würde nicht zu deiner "Weltanschauung" passen.
Rembremerding: Zu beachten ist zudem, dass die semitischen Sprachen und hebräisch innerhalb einer Nomadenkultur entstanden.
:-) weshalb auch zahlreiche Wörter hierzulande sich niederließen, und ein Stück deutscher Grundwortschatz wurden. Sag mal lieber wo Deutsch herkommt.

2Lena
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#385 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von 2Lena » Di 4. Mär 2014, 10:50

Michaelit: Die Frage ist ob du Recht hast mit deiner Auslegung. Wenn das Gesetz gut war, also objektiv gut, wenn man schön und nachbarschaftlich und frei und ohne Angst in ihm leben kann, dann ja, dann ist das Jüdische Gesetz schön und gut. Wenn es dann aber zu Steinigungen kommt

Du liest "Stein", ich ['even] jedoch die gleiche Schreibweise und eine (nur leicht gemogelte) Aussprache erinnern mich an "soll, werde verstehen!". Das ist eine Aufforderung, die Dummheiten bleiben zu lassen.

Deine Frage nach der Richtigkeit der Auslegung: Die rabbinischen Erklärungen und auch die Patristik verwendeten "die Auslegung". Die Dogmen sind darauf aufgebaut. Allerdings schuf ein auf "Bibelübersetzungen" aufgebautes und damit schief entwickeltes Glaubensgebäude - dann die Ansicht vom -schlimmen AT, von Hölle, Himmel und einem schrecklichen Gott.
Im jüdischen Recht waren nie Steinigungen.

Michaelit: Und so wie ich das Neue Testament lese bestand bei den Juden keine Auslegung des Gesetzes so wie du das machst. Daher glaube ich müßte man das einmal genau besprechen. Entweder ist das Gesetz eine Schatzgrube und wir täten wohl daran es auch zu achten, oder es ist eine Schlangengrube und dann schnell weg damit für immer. So sehe ich das jedenfalls.

Dein Wort mit der "Schatzgrube" in Gottes Ohr!
Das hast du gut erkannt, ich danke dir dafür!

Die NT-Texte wurden in Griechisch verfasst, weil es die Sprache Ostroms war. Der Jerusalemer Tempelbrand und Kriege hatten viele der alten Schriften zerstört. Einige wurden gerettet. Die Funde in Qumran zeigen heute, dass die Überlieferung recht gut war. Das NT ist eine Wiederholung der AT-Lehren, dargestellt mit aktuellem Geschehen.
Es gehört auch mit Auslegung gelesen und zeigt dann Gesetze von Recht und Liebeslehren. Da ist ein gewaltiger Unterschied vorhanden zu dem "Glauben an Hölle" oder dem Geschrei von einem Heilsplan. Der Plan ist in der Schatzgrube :idea:
Aber durch irrige Predigten wurden sie ausgeplündert, verfälscht, verschleppt :thumbdown:

Rembremerding
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#386 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Rembremerding » Di 4. Mär 2014, 11:07

@closs, wir wissen um unsere unterschiedlichen Ansichten, die aber nicht heilsentscheidend sind. :)
Es ist ebenso, dass die Liebe vor Gericht bleiben wird. Liebe kann nicht erzwungen werden, sonst ist es keine Liebe. So wie es im Leben auf die Gesinnung des Herzens ankommt, so bleibt es auch vor dem letzten Gericht. Erkennen genügt da ebenso wenig, denn eine Sehnsucht zu Gott kann nicht verstandesgemäß erkannt werden, sondern sie muss brennen - in der Liebe zu Gott.
Da kommt kein Tsunami, sondern eine Entscheidung: welcher Sehnsucht will ich folgen? Hin zu Gott in seine Liebe oder verbleiben in mir in meiner Liebe zu mir. Und Gott liebt uns so sehr, dass er diese Entscheidung respektieren wird, denn er will, dass wir aus freiem Willen heraus ihn lieben und nicht, weil wir meinen erkannt zu haben, dass es uns dann besser gehen wird. Da liegen dann nämlich immer noch die Strohstoppeln unseres Ich verborgen, die wir nicht bereit sind wegbrennen zu lassen.

Es gibt einen Ort der Verdammnis für jene, die Gottes Liebe verschmähen, Christus Jesus sprach davon und die innere Logik der Hl. Schrift fordert sie. Ich weiß aber nicht, wer oder ob da jemand sein wird.

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closs
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#387 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Di 4. Mär 2014, 11:13

Rembremerding hat geschrieben:Da kommt kein Tsunami, sondern eine Entscheidung: welcher Sehnsucht will ich folgen?
Solange es Entscheidungen gibt, steht man noch nicht im Licht der absoluten Erkenntnis.

Rembremerding hat geschrieben:denn eine Sehnsucht zu Gott kann nicht verstandesgemäß erkannt werden, sondern sie muss brennen - in der Liebe zu Gott.
Und OB sie stark genug brennt, ist keine Folge von Entscheidung, sondern ein Gnadenakt Gottes.

Oder anders gesagt: Wenn das absolute Licht auf einen scheint, darf es nicht kontaminiert sein vom "anderen" Licht - denn dann käme es nicht "absolut" beim Menschen an.

Rembremerding hat geschrieben: welcher Sehnsucht will ich folgen?
Der größeren. - Ich habe noch NIE erlebt, dass sich ein Mensch für Liebe "entschieden" hätte - rein technisch gesehen. - Es knallt oder es knallt nicht.

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#388 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Rembremerding » Di 4. Mär 2014, 12:31

closs hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben: welcher Sehnsucht will ich folgen?
Der größeren. - Ich habe noch NIE erlebt, dass sich ein Mensch für Liebe "entschieden" hätte - rein technisch gesehen. - Es knallt oder es knallt nicht.
Du beschreibst mit dem "Knall" keine Agape-Liebe, sondern Eros-Liebe. Die Agape sehnt sich zu lieben der Liebe willen, also Gottes willen. So zu lieben ist eine Entscheidung des Herzens, denn das Ich, der Verstand, die Erkenntnis wird dabei verlieren.
Was soll das Licht Gottes veredlen? Es kommt absolut beim Menschen an und soll ihn, seine Liebe veredeln. Das ist die Gnade, zu der ein Mensch nichts hinzufügen kann, nur sich selbst. So IST man, geht aber auf im ewigen SEIN Gottes, wird erhöht, veredelt, nicht aufgelöst. Gott ist ein Du und will Gemeinschaft mit einem Du, das nur eines bleibt, wenn dessen reine Liebe bleibt. Meinst du nicht?

@2Lena
Danke, dass ich dir so wichtig bin und du dir so viel Mühe mit mir gibst!
Öffne doch dein Herz auch ein wenig, dann wird deine herbe Klugheit demütig und mit süßer Liebe für viele schmackhafter. :Herz:
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closs
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#389 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Di 4. Mär 2014, 16:41

Rembremerding hat geschrieben:Du beschreibst mit dem "Knall" keine Agape-Liebe, sondern Eros-Liebe.
Nene - ich habe schon Agape gemeint. Auch da gibt es explosive Heurekas, die sich nicht für Wille und Entscheidung interessieren.

Rembremerding hat geschrieben: So zu lieben ist eine Entscheidung des Herzens, denn das Ich, der Verstand, die Erkenntnis wird dabei verlieren.
Unter "Erkenntnis" verstehe ich nur peripher die intellektuelle Erkenntnis - ich meine es hauptsächlich im biblischen Doppelsinn: "Und sie erkannten sich" - das geht auch bei Agape:
1.Kor. 13,12 "Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin".

Ich will nicht stur erscheinen: Aber ich kann hier beim besten Willen nichts erkennen, was etwas mit "Entscheidung" zu tun hätte.
Zuletzt geändert von closs am Di 4. Mär 2014, 17:57, insgesamt 1-mal geändert.

michaelit
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#390 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von michaelit » Di 4. Mär 2014, 17:23

Closs hat schon Recht, Liebe muß immer wieder Erkenntnis sein, und einander zu kennen bedeutet oft die Liebe. Heute war ich etwa bei einem Mitbewohner hier im Heim der oft wütend und aggressiv ist. Heute aber war er sanft wie ein Lamm, und hat vor mir geweint, und da erkannte ich ihn wieder als den Dietmar der er eigentlich ist. Jetzt muß ich ihm nur helfen Dietmar zu bleiben...

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