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#1 Ohola und ihre Schwester Oholiba

Verfasst: Mo 26. Aug 2019, 07:52
von Munro
Ohola und ihre Schwester Oholiba

quote]Hesekiel 23,1-4 Und des HERRN Wort geschah zu mir: Du Menschenkind, es waren zwei Frauen, Töchter einer Mutter. Die wurden Huren in Ägypten. ... Die große hieß Ohola und ihre Schwester Oholiba. ... Ohola ist Samaria und Oholiba Jerusalem.

[/quote]

https://www.dasgeheimnis.de/web/babylon.htm

Diese Namen kannte ich noch nicht: Ohola und ihre Schwester Oholiba
Wem waren oder sind diese Namen geläufig?

#2 Re: Ohola und ihre Schwester Oholiba

Verfasst: Mo 26. Aug 2019, 09:20
von ThomasM
Aus
https://www.bibelwissenschaft.de/wibile ... 12f5b2276/
Ez 23 wird als Gotteswort an den Propheten → Ezechiel eingeführt. Der Prophet erfährt darin die unrühmliche Geschichte Samarias und Jerusalems, die vom Stichwort → „Hurerei“ als Metapher für die Abkehr vom Gott Israels und Hinwendung zu den Großmächten Ägypten, Assyrien und Babylonien / Chaldäa geprägt ist (Ez 23,1-20). Ein abrupter Wechsel zur direkten Anrede an die Stadt (Ez 23,21) leitet ein prophetisches Gerichtswort an Oholiba / Jerusalem ein, das die Zerstörung der Stadt durch die Chaldäer ankündigt (Ez 23,22-35).

Die Personifizierung von Städten als Frauengestalten im Alten Testament entstammt westsemitischer Tradition und dem Umstand, dass der Begriff für Stadt (עִיר) im Hebräischen grammatisch weiblich ist (→ Tochter Zion; → Göttin 7.). Sie basiert auf der Analogie der Rollen einer Frau und einer Stadt: Beide haben schützende und nährende Funktion. Wenn es um die Bedrohung von (männlich vorgestellten) Feinden geht, kann dies bei Frauen wie Städten metaphorisch als „Eroberung“ beschrieben werden.

#3 Re: Ohola und ihre Schwester Oholiba

Verfasst: Mo 26. Aug 2019, 09:28
von Munro

Wenn es um die Bedrohung von (männlich vorgestellten) Feinden geht, kann dies bei Frauen wie Städten metaphorisch als „Eroberung“ beschrieben werden.

Das ist ja interessant! :idea: