Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

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Tree of life
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#541 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Di 22. Okt 2019, 16:05

PeB hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 15:58
Ich ordne den Text einer nach-jesuanischen Deutung zu, weil ich Jesus als den Christus bekenne und daher auch das AT von den Evangelien her deuten muss.
Dann versuch den Text mal so zu lesen, als wüsstest du von Jesus noch gar nichts.
Versetz dich zeitlich mal zurück(Jesus und NT war da noch nicht bekannt)

closs
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#542 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Di 22. Okt 2019, 16:10

Andreas hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 16:01
aber was soll dann die Diskussion - wenn du von vornherein der ENTSCHEIDENDE Maßstab bist - und nicht der Text der Maßstab ist?
Der Text ist der Maßstab, kann aber in verschiedenem Kontext verstanden werden. - Deine Vorgehensweise ist dabei nicht besser oder schlechter als meine - halt anders. - Meine Grundlagen haben ich vor Kurzem erklärt.
 

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Andreas
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#543 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Di 22. Okt 2019, 16:11

PeB hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 15:58
Wer sagt das?
Die Bibel.
PeB hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 15:58
Nur weil sich die Genesis des Bildes eines Gartens bedient, um die Vergesellschaftung des Menschen mit Gott darzustellen, während die Offenbarung für den gleichen Zustand ein anderes Bild, nämlich die zentrale Tempelstadt, wählt?
Genau. So steht es halt da. Ich hab mir das nicht ausgedacht.
PeB hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 15:58
Welcher Theologie hänge ich denn an?
Na dieser:
PeB hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 15:58
Ich ordne den Text einer nach-jesuanischen Deutung zu, weil ich Jesus als den Christus bekenne und daher auch das AT von den Evangelien her deuten muss.
PeB hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 15:58
Ich habe bislang noch nichts Theologisches gelesen, was meinen Überlegungen entspricht.
Auf mich trifft das zu. Deswegen kann ich den Text auch so nehmen, wie er ist. Auf dich trifft das nicht zu, weil du der Meinung bist, dass du dass AT von den Evangelien her deuten musst. Das muss ich nicht. Warum sollte ich das so handhaben MÜSSEN? Weil Paulus das tat? Weil das NT das tut? Weil Jesus das tat? Weil die Juden das nicht tun? Ich bin frei, aber deshalb kein Feind Jesu. Wie jeder andere auch, hab ich ein individuelles Gottes und Jesusbild. Der einzige Unterschied ist, dass ich das offen zugebe, und mich nicht hinter irgendwelchen Bekenntnissen verstecke.

Tree of life
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#544 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Di 22. Okt 2019, 16:12

PeB hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 16:00
Tree of life hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 15:56
PeB hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 15:30
Denn darum geht es ja: der Mensch soll "gereift" und "fertig" Gott wieder gegenüber treten.
Tut mir leid, aber das ist mir "zu hoch" ich kann es nicht nachvollziehn:
Mensch ist schon bei Gott(alles gut), der stellt einen Baum ins "Paradies" mit der Absicht, daß davon gegessen wird (damit der Mensch reift), warnt aber gleichzeitig davor.
Wozu bitte der Reifeprozess? (CLOSS halt dich bitte jetzt zurück)
Wie lernt man den Umgang mit der Erkenntnis von Gut und Böse?
Durch Versuch und Irrtum.
Der richtige Umgang ist aber notwendig zum Regierungshandeln.
Das ist ja mein "nicht verstehn können"
Wozu brauch ich , wenn ich schon bei Gott bin (wo alles gut ist) ein Verständnis von Gut und Böse?
Davor warnt ja Gott: Esst nicht davon, sonst müsst ihr "des Todes" sterben.

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Andreas
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#545 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Di 22. Okt 2019, 16:18

Tree of life hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 16:05
Dann versuch den Text mal so zu lesen, als wüsstest du von Jesus noch gar nichts.
Versetz dich zeitlich mal zurück(Jesus und NT war da noch nicht bekannt)
Yeaaah! Genau so! Ich stelle mir manchmal vor, wenn ich ein neues biblisches Buch genauer untersuche, dass ich auf der Straße ein paar Blätter Papier gefunden habe auf denen nur dieser eine Text steht. Ohne Überschriften, ohne Angabe wer der Autor ist, ohne Kapitel, Versnummern, Fußnoten und dem ganzen Trallala. So: nix als dieser Text und ich. Eine persönliche Auseinandersetzung. So fange ich an, vergesse alles außer diesem Text, ringe damit zu verstehen, was da drin steht. Erst wenn ich mit meinem Latein wirklich am Ende bin, das kann Jahre dauern, dann informiere ich mich anderweitig und vergleiche meine Ergebnisse mit denen anderer.

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#546 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Di 22. Okt 2019, 16:22

closs hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 16:10
Deine Vorgehensweise ist dabei nicht besser oder schlechter als meine - halt anders.
Ich lasse den Text sein Wort sagen - du legst ihm deine Worte in den Mund.

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#547 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Di 22. Okt 2019, 16:26

Andreas hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 16:22
closs hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 16:10
Deine Vorgehensweise ist dabei nicht besser oder schlechter als meine - halt anders.
Ich lasse den Text sein Wort sagen - du legst ihm deine Worte in den Mund.
Das ist Deine Bewertung - wie wär's mit sachlichen Fragen?
 

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Andreas
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#548 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Di 22. Okt 2019, 16:26

closs hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 16:10
Deine Vorgehensweise ist dabei nicht besser oder schlechter als meine - halt anders.
Ich versuche den anderen das Wort des Textes nahezubringen - du versuchst den anderen dein Wort nahe zu bringen.

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#549 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Di 22. Okt 2019, 16:28

closs hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 16:26
Das ist Deine Bewertung - wie wär's mit sachlichen Fragen?
Was für Fragen?
Ich rede über den Text mit anderen - du redest über dich mit den anderen.

Ruth
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#550 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Ruth » Di 22. Okt 2019, 16:28

PeB hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 16:00
Wie lernt man den Umgang mit der Erkenntnis von Gut und Böse?
Durch Versuch und Irrtum.
Der richtige Umgang ist aber notwendig zum Regierungshandeln.

Eigentlich ist das sogar ein grundlegendes Prinzip für den Glauben. Auch Glauben lernt man erst dadurch, dass man es tut - glauben. :smilielight:

Wenn es nicht so funktioniert hat, dass man wirklich glauben kann, dann hilft nur ein erneuter Versuch ... oder man beschließt, lieber nicht zu glauben.
Selbst wenn es funktioniert hat, hat man nicht einfach jetzt den perfekten Glauben für alle Zeiten. Bestenfalls bestätigt es sich, nach häufiger Erfüllung des Glaubens. Aber den Anlauf dazu muss man immer wieder neu starten, um ein Ergebnis zu sehen.

Vielleicht ging es ja auch nur darum, bei der Erkenntnis von Gut und Böse - dass man lernt, zu unterscheiden, und auch wenn man es noch nicht sicher weiß, was richtig ist, es immer wieder zu versuchen, Erkenntnis zu erlangen, auf das Risiko, dass man auch mal daneben trifft ... und das Alles in der direkten Verbindung zu Gott, vertrauend, dass ER auf gute Wege lenkt.

Manche Geschichten im AT zeigen auch auf, dass Gott den Glaubenden zunächst Schritte gehen ließ, die unsicher erscheinen, um dann zu zeigen, dass Vertrauen auf Gott sich lohnt.

Sorry - falls das wieder scharf am Thema vorbei schlittert. Die Gedanken kamen mir gerade einfach, zu dem, was du geschrieben hast. :ablow:

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