Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

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closs
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#1271 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Sa 9. Nov 2019, 10:06

Helmuth hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 09:57
Der erst Schutzmechanismus hat nicht gegriffen.
Wie hätte das gehen sollen, wenn es ihn erst NACH dem "Fall" gibt?
Helmuth hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 09:57
Nachdem Klein Susi wieder mal was angestellt hatte, von dem sie weiß, dass sie das nicht darf und hört, wie die Mutter die Türe zum Kinderzimmer öffnet, verkriecht sie sich schleunigst unters Bett. Die Mama weiß selbstverständlich, dass sie da ist, aber sie ruft: "Susi, wo bist du? Komm bitte her?" Sie will mit ihr nicht reden wie mit einer Unsichtbaren sondern von Angesicht zu Angesicht.
Ja - das passt alles. ---- Was damit NICHT geklärt ist, ist die Frage der geistlichen Deliktfähigkeit.

 

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#1272 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Sa 9. Nov 2019, 10:09

SamuelB hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 08:32
daher kann ich nachvollziehen, wenn ausgelegt wird, der 6. Schöpfungstag sei noch gar nicht vorbei.
:clap:

Tree of life
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#1273 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Sa 9. Nov 2019, 10:22

Helmuth hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 08:33
Das Bloßstellen (der Vorgang in deinem Inneren) ist eine Aktivität des HG infolge Übertretung
Der HG stellt niemanden bloß. Was für ein Unsinn....

Helmuth
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#1274 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Helmuth » Sa 9. Nov 2019, 11:07

closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 10:06
Wie hätte das gehen sollen, wenn es ihn erst NACH dem "Fall" gibt?
Die Feigenblätter gab es schon. Darum auch das "billig".

closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 10:06
Was damit NICHT geklärt ist, ist die Frage der geistlichen Deliktfähigkeit.
Wenn du unter geistlicher Deliktfähigkeit das verstehst, was ich der Strafmündigkeit begrifflich gleichsetze, ist diese dem Moment gegeben, sobald Gott dir eine Übertretung ins Gewissen rufen kann. Haben wir das nicht bereits abgehakt mit Tag X? Es wird dir also von Gott gegeben. Gott verlangt uns nichts ab, was er nicht zuvor gegeben hätte.

Das setzt bei unseren Kindern, die wir erziehen, zuerst ihre Sprachfähigkeit und die Aufnahmefähigkeit duch den Geist voraus, dass es erfassen kann, was die Bedeutung "Nicht essen" heißt. Und das denke ich fördern wir als Eltern erzieherisch aber konkret schaffen kann es nur Gott selbst. Somit ist das Teil des Schöpfungsprozesses Gottes.

Ein Kind, das noch nicht sprechen kann, dem kann man auch nichts in Worten sagen, sondern man zieht ihm einfach den Teller weg. Es kann also gar nicht gegen das "Nicht essen" verstoßen. Ein Kind mit Sprachfähigkeit beginnt zu die Worte auch im Geist zu verstehen: "Iss jetzt bitte" bzw.: "Das isst du bitte nicht." Und damit ist es dafür auch deliktfähig, denn es trifft dann die Entscheidung zu gehorchen oder zu verweigern mit dem eigenen Geist, der diesbezüglich selbständig ist.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 9. Nov 2019, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#1275 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Ruth » Sa 9. Nov 2019, 11:07

SamuelB hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 08:32
Wenn du dich immer wieder drauf einlässt, hat es was mit dir zu tun. Deswegen habe ich gestern auf Dämonen hingewiesen. Warum muss man deren Namen kennen, sofern man sie besiegen will? 🤫
👍 das halte ich für einen ganz wesentlichen Teil des Glaubenslebens (woran auch immer), woran vieles scheitert, was eigentlich vom Kern her gut begonnen hat.

Man starrt auf den vermeintlichen "Feind", wie das sprichwörtliche Kanninchen auf die Schlange ... und erstarrt in dieser Anschauung.
Weil man denkt, man müsse den Feind besiegen, und demnach das Feld genau berechnen will.
Was dabei herauskommt, ist nur die lähmende Erkenntnis, dass man dem Feind nicht gewachsen ist.

Man merkt meistens nicht, dass man gerade im berechnen des Widerstands demjenigen, den man eigentlich bekämpfen will, die Türe öffnet und ihm damit Macht gibt, und schon im Vorfeld unterlegen ist.

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#1276 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Sa 9. Nov 2019, 11:22

Helmuth hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 11:07

Ein Kind, das noch nicht sprechen kann, dem kann man auch nichts in Worten sagen, sondern man zieht ihm einfach den Teller weg.
Aha, zuerst stell ich den Teller bewußt in den Garten und dann zieh ich den Teller weg?

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#1277 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von SamuelB » Sa 9. Nov 2019, 11:40

closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 09:05
Würdest Du empfehlen, einfach abzuhaken?
Ja, Haken drunter.
closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 09:05
Richtig - aber auch das wird in der Regel nicht verstanden.
Weil du mit Menschen diskutierst, die überhaupt keinen Zugang zu diesen Geschichten wollen, die sie ablehnen, sich lustig machen usw. Ist ja ok, du kannst dich dafür auf die konzentrieren, die wirklich Fragen und Interesse haben, die tatsächlich einen Zugang suchen.
closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 09:05
besser wäre aus meiner Sicht, dass man Sünde mit einem angeborenen Schaden vergleicht.
Den Begriff 'Sünde' gibt es bei mir nicht.
closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 09:05
Was ist besser: Weise abwinken (was die positive Kehrseite von "Feigheit vor dem Feind" ist) oder missionieren (was die positive Kehrseite von "penetrant sein" ist).
Du bist doch nicht feige, wenn du deine Bemühungen bei Menschen einstellst, die wie gesagt kein solches Interesse haben wie du, und du bist nicht verpflichtet, dich auf jeden Kampf einzulassen. Du kennst nicht zufällig den Martial Arts Film Hero? Da kommt ein Kämpfer vor mit der Bezeichnung 'Zerbrochenes Schwert'. Schwert und Feder haben ja auch Gemeinsamkeiten.^^ Gruselig: Ich kann die Motivation von 'Zerbrochenes Schwert' inzwischen verstehen. Muss am Älterwerden liegen. Das wäre mir noch vor einigen Jahren NIE untergekommen!




 

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#1278 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Sa 9. Nov 2019, 11:50

SamuelB hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 11:40
closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 09:05
besser wäre aus meiner Sicht, dass man Sünde mit einem angeborenen Schaden vergleicht.
Den Begriff 'Sünde' gibt es bei mir nicht.
Bei mir eher das "angeboren" nicht.
Wir haben allerdings die Fähigkeit Entscheidungen treffen zu können.
Entweder die Regel einzuhalten, bei rot an der Ampel anzuhalten, oder die Regel zu mißachten.

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#1279 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Sa 9. Nov 2019, 12:02

Helmuth hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 11:07
Wenn du unter geistlicher Deliktfähigkeit das verstehst, was ich der Strafmündigkeit begrifflich gleichsetze, ist diese dem Moment gegeben, sobald Gott dir eine Übertretung ins Gewissen rufen kann.
Richtig - wie soll das vor dem "Fall" möglich sein? --- Oder auf heute bezogen: Wie soll das gehen, wenn das Gewissen nicht aktiviert ist bzw. überlagert ist?
Helmuth hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 11:07
Ein Kind, das noch nicht sprechen kann, dem kann man auch nichts in Worten sagen, sondern man zieht ihm einfach den Teller weg. Es kann also gar nicht gegen das "Nicht essen" verstoßen.
Was ist, wenn ein Erwachsener gesitlich stumm und taub ist?
SamuelB hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 11:40
Ja, Haken drunter.
Ist erledigt.
Tree of life hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 11:50
Bei mir eher das "angeboren" nicht.
Tja - das ist die Frage: Ist Sünde "entschieden" oder "angeboren"? - Genau diese Weichenstellung entscheidet, wie man die Bibel in ihren Einzelzitaten interpretiert - es gibt dann große Unterschiede.
Tree of life hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 11:50
Wir haben allerdings die Fähigkeit Entscheidungen treffen zu können.
Tue ich auch - jeden Tag. Aber da stimmt was nicht mit diesem Reflexwort "Entscheidung". ---- WARUM entscheidest Du für etwas? Doch weil Du etwas erkannt hast, oder nicht? - Und was ist, wenn Du etwas NICHT erkannt hast?






 

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#1280 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Helmuth » Sa 9. Nov 2019, 12:57

closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 12:02
Richtig - wie soll das vor dem "Fall" möglich sein? --- Oder auf heute bezogen: Wie soll das gehen, wenn das Gewissen nicht aktiviert ist bzw. überlagert ist?
Wo liest du "vor dem Fall"? Es erfolgte doch alles nach erfolgter Übertretung. Ich vergleiche das wie mit dem Umlegen eines Schalters. Ein Alarmimpuls wird ausgelöst, aber vom Geist und nicht von den Neuronen. Es wirkt Gottes Geist auf deinen Geist, und dieser generiert in der Folge Neuronenströme, die es z.B. als Schrecken in die Glieder fahren lassen, den Adrenalinspeigel erhöhen, die Herzfrequenez erhöhen, dich ins Schwitzen bringe und den Kopf rot färben.

Du denkst für mich immer noch zu abgehoben als ob nur der Intellekt hieran beteilgt ist. Es ist die ganze Seele und der ganze Leib davon mitbetroffen. Und das läuft bei Initiierung nonverbal ab. Es ist der HG, der hier sein Werk tut. Er redet ja nicht nur, wie wir wissen, er hat auch Wirkungen. Erst dann beginnen sich die Gedanken in dir zu formen und es kommt zu den bohrenden Fragen. Danach ruft z.B. der HG das Gebot in Erinnerung.

Der HG hätte ja auch die Macht dich sofort tot umfallen zu lassen. Ein Beispiel wäre aus Apg. wo Hananias und Sahpira von Petrus verhört wurden und sie dann vom HG ihrer Sünde überführt tot umfielen. Viel nachzudenken hatten die da nicht mehr. Aber es ist nicht im Sinne unseres Erfinder bei jedem so vorzugehen. Ich will bloß darauf verweisen, dass hier der HG aktiv ist.

closs hat geschrieben:
Sa 9. Nov 2019, 12:02
Was ist, wenn ein Erwachsener gesitlich stumm und taub ist?
Ich will nicht Sonderfälle diskutieren, solange die Grundsatzmechanismen unter uns noch nicht sitzen. Aber wir entwickeln sie recht gut finde ich und das gefällt mir. Bleiben wir vorerst noch beim Normalfall, den Adam und Eva darstellten und damit auch im Thema.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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