Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

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Helmuth
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#1301 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Helmuth » Mo 11. Nov 2019, 10:44

closs hat geschrieben:
So 10. Nov 2019, 17:48
Genau das glaube ich eben NICHT - ich glaube, dass es (zumindestens in vielen Fällen) abgetötet WURDE - von einer bösen Kraft, ...
Ich gehe davon aus, das Gewissen ist von Gott und von anderen Kräften NICHT manipulierbar. Somit ist das WURDE im Hebr. Imperativ (gramm. die Zukunft) ein WERDEN, ein Prozess der erst mit dem tatsächlichen Tode abschließt. Manipulierbar ist hingegen dein Geist, der verführt werden kann, wie der Bericht aus Adam und Eva deutlich zeigt und daran scheitert letztendlich jeder Mensch.

Das Gewissen, so weit waren wir schon einer Ansicht, arbeitet nonverbal, der Teufel verbal. Die gesamte Macht des Satans besteht darin in dir einen Bruch des Vertrauens zu Gott zu schaffen oder erst keines zustandezubringen. Darum versucht Satan sich deines Geistes zu bemächtigen. Hier im Vollsinn des Wortes „versucht“.

Darum spricht die Schrift auch, dass alle Menschen unter der Macht Satans stehen infolge Sünde. Aber nicht in der Allmacht, und das ist wichtig zu erfassen! Kommt es zu keiner Veränderung des Zustandes verderben in der Folge der Geist, die Seele und der Leib.

ABER:

Das muss von dir willentlich erfolgen. Als Gottes Abbild haben wir die Freiheit auf einen Impuls des Gewissens positiv oder negativ zu reagieren. Das hebelt niemand aus, weder Gott, der ohnehin nicht und auch nicht der Teufel. Gott wäre ansonsten gar nicht in der Lage dich nachträglich zu verantworten. Wieder hier das Muster Adam und Eva ansehen.

Du konstruierst gerne soziale Extremfälle, an der wir beide scheitern. Gott zeigt uns in Adam und Eva das Grundmuster „Mensch“. Es gibt den Tag X der Überführung durch das Gewissen, egal ob der Mensch unter Kaniballen oder schwerreichen Börsemagnaten aufgewachsen ist.

Hätte Gott in der Folge keinen Zugriff mehr via Gewissen, wäre der Mensch nach Verführung rettungslos verloren. Er sagt aber, dass er jedes Haupthaar weiter unter Kontrolle hat. Er überlässt es aber dem Verderben, wenn sich der Mensch nicht bekehrt, oder wie wir auch bereits erörtert haben, dem Gewissen nicht mehr folgt, wie Paulus das anhand der Heiden ohne Gesetz in Römer 2 ausführt. Gott wäre ansonsten gar nicht in der Lage dich nachträglich zu verantworten.


closs hat geschrieben:
So 10. Nov 2019, 17:48
Voraussetzung für den Wiedereintritt in das Heil („Holon“) ist seitdem, dass der Mensch in seiner Unterscheidungsfähigkeit von normativem Dasein („böse“) und normativem Sein („gut“) auf nunmehr erkennende, also bewusste Weise den Weg zum Baum des Lebens zurückfindet.
Ich habe jetzt nur den Kernsatz herausgepickt, der sich für mich nicht mit Gottes Wort deckt. Dein Denken hat sich zu sehr auf eine philosophische Ebene verlagert. In etwa übersetzt du das Wort Gottes in deine Begriffswelt, nur nicht ganz richtig, oder sagen wir so, für andere wie mich nicht mehr verständlich.

Darin sehe ich aber eine Gefahr, dass es genau des Verführers Trick bei dir ist, deine an sich intellektuelle Gabe zu missbrauchen, dich in deinen Gedankengängen so zu manipulieren, um dich von der Klarheit er Botschaft, wie Gott sie anhand seiner Sprechweise im Wort Gottes verkünden lässt, wegzubringen.

Daher gehe ich auf Gedankengänge in diese Richtung nicht weiter ein. Sie erklären für mich nicht das Zutrittsverbot zum Baum des Lebens. Ich sprach von einer göttlichen Schutzmaßnahme. Da Gott nicht böse ist, ist es eine gute Maßnahme für den Menschen. Begründung: Er muss zuerst erlöst werden, und das erfolgt durch Neugeburt aus Gott.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#1302 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Münek » Mo 11. Nov 2019, 11:01

Leila hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 09:00
PeB hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 20:13
Münek hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 19:06
 
Das ist lustig gesagt, ihr beiden. Das Buch Hiob zeigt uns wie hochgradig intelligent die Menschen waren. Es verhält sich doch eher so, dass sie in der Evolution des Geistes rückläufig sind, [/b]frag Closs, der ist aus dem 19 Jahrhundert.[/b]

Eher aus der Zeit, als die Inquisition noch für Zucht und Ordnung sorgte.
 

Tree of life
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#1303 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Mo 11. Nov 2019, 12:00

Helmuth hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 10:44
Die gesamte Macht des Satans besteht darin....
Und der liebe Gott schaut dabei zu, wie der Schabernack treibt. :roll:
Warum hat er die böse Schlange nicht gleich vernichtet?

Es sind die Begierden des "Fleisches" und Gedanken(Mächtige und Gewalten), die Macht über einen haben(können)

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#1304 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Mo 11. Nov 2019, 14:47

Münek hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 08:04
Ich vermag nicht zu erkennen, dass Deine Kritiker NEUROTISCH sind. Ihre Kritiken haben ja in der Regel Grund, Hand und Fuß. Dein Vorwurf, dass sie Dich ABSICHTLICH falsch verstehen wollen, ist völliger Quatsch.
Ich glaube Dir, dass Du das meinst. ---- Um es sehr neutral zu sagen: Wir sollten beim nächsten Mal dahin kommen, dass wir ERST verstehen und dann kritisieren - momentan ist es in der Regel umgekehrt.

Ehrlich: Ich habe Eure Hermeneutik voll verstanden (so schwer ist das nicht) und stimme deshalb vielem zu im Sinne von "WENN ich ein solches Vorverständnis hätte, würde ich möglicherweise genauso argumentieren". - IHR dagegen meint, Ihr hättet KEIN Vorverständnis, was ein intellektueller GAU ist. - Das geht noch - aber aus diesem Eigen-GAU eine ÜBERLEGENHEIT zu rekrutieren, die zu ziemlich wüsten Ad-hominem-Orgien führen kann (da sind andere noch schlimmer als Du), geht dann doch so weit.

Hätte ich in der Vergangenheit nicht mit einer Engelsgeduld dasselbe x-mal wiederholt erklärt, hätte ich keine fast 40.000, sondern ganz sicher unter 20.000 Posts - und jetzt muss ich halt meine Strategie etwas umstellen.
Leila hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 09:00
Das Buch Hiob zeigt uns wie hochgradig intelligent die Menschen waren. Es verhält sich doch eher so, dass sie in der Evolution des Geistes, Rückläufig sind, frag Closs, der ist aus dem 19 Jahrhundert.
:lol:  Stimmt - der kommt aus der Tradition von Klassik und Romantik. --- Ja, die geistige/spirituelle Evolution ist auch aus meiner Sicht rückläufig.





 

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#1305 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Scrypton » Mo 11. Nov 2019, 14:53

closs hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 14:47
Ich habe Eure Hermeneutik voll verstanden
Jeder hat auch die deine verstanden; anders als du hat aber sieht niemand von "uns" Anlass dazu, deine beliebige Hermeneutik ernsthaft weiter zu verfolgen. Fantasievolle Ideen sind eben nur das.

closs hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 14:47
IHR dagegen meint, Ihr hättet KEIN Vorverständnis
Haben wir auch nicht; und du bist nicht in der Lage, eines vorzulegen.
Welches "Vorverständnis" hat denn z.B. Münek?

closs hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 14:47
und jetzt muss ich halt meine Strategie etwas umstellen.
Uiuiui... du denkst ernsthaft, du wärst bisher einer "Strategie" nachgegangen? :D

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#1306 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Mo 11. Nov 2019, 15:13

Scrypton hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 14:53
Welches "Vorverständnis" hat denn z.B. Münek?
Er meint bspw., dass das Vorverständnis der HKM das einzig richtige ist, um zu ermitteln, was vor 2000 Jahren der Fall war.
Scrypton hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 14:53
du denkst ernsthaft, du wärst bisher einer "Strategie" nachgegangen?
Ja, natürlich. - Samenkörner auf harten Boden schmeißen, in der Hoffnung, dass irgendwann ein Regen kommt. ---- Zukünftig werde ich eher gucken, wo der Boden schon etwas oder am liebsten ganz für Wachstum vorbereitet ist.

 

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#1307 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Scrypton » Mo 11. Nov 2019, 15:15

closs hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 15:13
Scrypton hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 14:53
Welches "Vorverständnis" hat denn z.B. Münek?
Er meint bspw., dass das Vorverständnis der HKM das einzig richtige ist, um zu ermitteln, was vor 2000 Jahren der Fall war.
Diese Meinung ist Legitim; diese Meinung ist aber kein Vorverständnis.
Ich fragte dich nach einem Vorverständnis von Münek.

Zumal es an Alternativen mangelt; die willkürliche Fantasie des einzelnen Subjekts kann jedenfalls kein richtiger Weg einer Ermittlung sein.

closs hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 15:13
Scrypton hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 14:53
du denkst ernsthaft, du wärst bisher einer "Strategie" nachgegangen?
Ja, natürlich.
Nun... dann hat deine "Strategie" ganz offensichtlich nichts getaugt.

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#1308 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Mo 11. Nov 2019, 16:01

Scrypton hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 15:15
Diese Meinung ist Legitim; diese Meinung ist aber kein Vorverständnis.
Ich fragte dich nach einem Vorverständnis von Münek.
:lol:  - Das IST ein Vorverständnis. - Das geht nicht davon weg, dass man sagt "Unsere Vorverständnisse sind keine Vorverständnisse". - Die Hand vor die Augen halten und "Mama, siehst Du mich?" rufen, reicht hier nicht.
Scrypton hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 15:15
dann hat deine "Strategie" ganz offensichtlich nichts getaugt.
Sieht so aus - ich habe die Unfruchtbarkeit des Bodens unterschätzt.

 

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#1309 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Scrypton » Mo 11. Nov 2019, 16:09

closs hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 16:01
Scrypton hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 15:15
Diese Meinung ist Legitim; diese Meinung ist aber kein Vorverständnis.
Ich fragte dich nach einem Vorverständnis von Münek.
Das IST ein Vorverständnis.
Mit anderen Worten halten wir deine Aussage fest:
Vorverständnis = Meinung!

closs hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 16:01
Das geht nicht davon weg, dass man sagt "Unsere Vorverständnisse sind keine Vorverständnisse"
Das tut auch keiner.

closs hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 16:01
ich habe die Unfruchtbarkeit des Bodens unterschätzt.
Im Gegenteil einfach deine Fähigkeiten überschätzt. ;)

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1Johannes4
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#1310 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von 1Johannes4 » Mo 11. Nov 2019, 16:43

Hallo Scrypton,
Scrypton hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 16:09
closs hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 16:01
Scrypton hat geschrieben:
Mo 11. Nov 2019, 15:15
Diese Meinung ist Legitim; diese Meinung ist aber kein Vorverständnis.
Ich fragte dich nach einem Vorverständnis von Münek.
Das IST ein Vorverständnis.
Mit anderen Worten halten wir deine Aussage fest:
Vorverständnis = Meinung!
Dein Gleichheitszeichen ist wahrscheinlich falsch, denn Meinung ist eher Teilmenge des Vorverständnisses, wohingegen Dein Gleichheitszeichen Identität suggeriert.

Zum Vorverständnis gehören auch unbewusste Ansichten (was einen im wahrsten Sinn des Wortes geprägt hat), die man beispielsweise anerzogen bekam oder die durch gute oder schlechte Erfahrungen entstanden sind. Meiner Meinung nach ist eine bewusste bzw. geäußerte Meinung im Verhältnis zum Vorverständnis wie die Spitze vom Eisberg zum gesamten Eisberg.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

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