Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

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closs
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#631 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Mi 23. Okt 2019, 21:37

Tree of life hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 20:33
Aha, und daß passiert dann beim Geschlechtsakt?
Kannst Du so interpretieren, aber in der Bibel "erkannte" Adam Eva später. - Versteh es archetypisch.
Tree of life hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 20:42
Und dann war sie klüger als zuvor....
Das "ich will klug werden" und "neugierig" und "köstliche Frucht" sind hier keine Reflexions-Größen, sondern Trieb-Größen.
Tree of life hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 21:17
uper! Jetzt sind wir Frauen wieder die gefi....
:lol: Das muss man nicht diskriminierend interpretieren - es sind einfach verschiedene Kräfte, die gegenüber stehen. Da das Ziehen "in den Himmel", da das Ziehen "in die Erde". - Beides muss sein. ---- Vergiß nicht, dass der Heilige Geist, DIE Ruah, die weibliche Kraft in der Trinität ist.

Aber ich verstehe Dich: Wenn man "den Fall" nicht als notwendig, sondern als vermeidbares Unglück versteht, kann man es schnell so interpretieren, dass die Frau die Arschkarte hat.
Tree of life hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 21:17
Pred 7,26 Und ich fand bitterer als den Tod die Frau, die Netzen gleich ist und deren Herz Fangstricke, deren Hände Fesseln sind. Wer vor Gott angenehm ist, wird ihr entrinnen, der Sünder aber wird durch sie gefangen.
Genau - nicht alles, was in der Bibel steht, ist das Ende der Fahnenstange. - Wertfrei ist das Motiv richtig (Spannung zwischen zwei Orientierungsgrößen), aber wertend ist es falsch.

Aus meiner Sicht wäre richtig interpretiert, wenn man das Mann- und Frau-Sein jeweils "nach oben" widmet - dann ist "die Frau" kein Ersatz-Gott, die sie für schwache Männer sein kann (umgekehrt auch).

 

Helmuth
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#632 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Helmuth » Mi 23. Okt 2019, 21:55

closs hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 21:37
Wenn man "den Fall" nicht als notwendig, sondern als vermeidbares Unglück versteht, kann man es schnell so interpretieren, dass die Frau die Arschkarte hat.
Die Arschkarte zog jeder für sich selbst, da beide gesündigt haben, aber unterschiedlich. Gott setzte die Konsequenzen daher auch individuell. Paulus wird besonders unter Feministen dafür leider gehasst unverblümt bestimmte Tatsachen aufzuzeigen:
1. Korinther 11:9 hat geschrieben: Auch wurde der Mann nicht um der Frau willen erschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen.
1. Timotheus‬ ‭2:12-14 hat geschrieben: Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren, auch nicht, dass sie über den Mann herrscht, sondern sie soll sich still verhalten. Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva. Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und geriet in Übertretung.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Mimi
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#633 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Mimi » Mi 23. Okt 2019, 22:08

Tree of life hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 21:17
closs hat geschrieben: ↑
Mi 23. Okt 2019, 20:30

Die Frau steht hier für das, was im Erdigen Erfüllung sucht - die Mann für das, was im Geistigen Erfüllung sucht. - Das Erdige zieht das Geistige zu sich.
Tree of life hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 21:17
Immer wieder die alte, selbige, leidige Gschicht
:yes2:
 Scheint ja dann aber dereinst mit Adam's "Geistigem" nicht besonders funktioniert haben.
Entsprechend solcher "Erläuterungen" könnte! ich auch sagen:
Adam wurde aus Lehm geschaffen - also eigentlich aus einem "Bollen Dreck". Eva aus einer formschönen Rippe -
man könnte es somit das fortgeschrittenere, klügere,weiter entwickelte Nachfolge-Modell nennen. :tonguue:
 "Die Mann?"  Freud'scher Versprecher???
Aber im Ernst... gerade leicht angesäuert bin.... :mad:

 
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

Tree of life
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#634 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Mi 23. Okt 2019, 22:13

Helmuth hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 21:55
Die Arschkarte zog jeder für sich selbst, da beide gesündigt haben, aber unterschiedlich. Gott setzte die Konsequenzen daher auch individuell.

Paulus wird besonders unter Feministen dafür leider gehasst unverblümt bestimmte Tatsachen aufzuzeigen:
tztz...

Galater 3,25 Da nun der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister.

26 Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. 27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. 28 Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.
:popcorn:

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Andreas
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#635 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Mi 23. Okt 2019, 22:13

PeB hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 18:50
Ich liebe gute Erotik!

Aber sie steht nicht an den Stellen in der Bibel, wo du sie verortest. Nur deshalb insistiere ich.

Aber bitteschön: wenn ich mitspielen soll, dann musst du mir auch meine Fragen beantworten.

Ich lerne also, dass Eva sich an Adams Baum der Erkenntnis von Gut und Böse vergriffen und Adam im Gegenzug an Evas süßer Frucht genascht hat.
Wenn das so ist: warum hat Gott es denn zuvor verboten?

1. Mose 2,16-17 hat geschrieben:Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen
Du willst ja gar nicht lernen, weil du absichtlich das angeblich Gerlernte über die grammatische Unterscheidung mittels Artikel im Hebräischen von "Adam" und "Mensch", permanent ignorierst.

Tätest du das nicht, könnte dir das Offensichtliche klar werden. Der Bezug des ersten Speise-Gebotes, welches nicht nur der personifizierte männliche Adam sondern jeder Mensch - sowohl Männer wie Frauen - in ihrem Leben schmerzlich erfahren: Die Entwöhnung.

Dabei ist das Ziel der Begierde jedes vom Säugling zum Kleinkind werdenden Menschen: der weibliche Busen (der Mutter)

Beim eben geschlechtsreif gewordenen Mann im besonderen ist es wieder der weibliche Busen (nun aber der, seiner Frau).

Bei Frauen ist diese Begierde nach der Brust des Mannes weniger stark ausgeprägt aber durchaus vorhanden. Der weibliche Busen ist im Gegensatz zur männlichen Brust als sekundäres Geschlechtsmerkmal des Menschen besonders verlockend. Beim Anblick eines schönen Busens gehen allen Männern "die Augen auf" und bei den Frauen ist es nicht viel anders, weil ein Six-Pack der Getränkevorrat bei der Orgie an der muskulösen Brust des Mannes ist.

Hat man den Mut dieses altorientalische, poetische Schriftzeugnis - diesen herrlichen Mythos - mit den Augen der dichterischen Freiheit eines Poeten zu lesen, dann ja dann kommen solche überdeutlichen Bezüge ans Licht des Bewusstseins.

Mk 4,22 hat geschrieben:Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar werden, und nichts Geheimes, das nicht an den Tag kommen soll.



PeB hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 18:50
- Ist Gott sexfeindlich?
Aber nein. Das Gebot spricht Gott zu dem Menschen als Säugling, der entwöhnt wird. Das geht den geschlechtsreifen Menschen als Mann und Frau doch schon lange nichts mehr an.

PeB hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 18:50
- War er eifersüchtig, weil er ja - nach deiner Version - einen flotten Dreier wollte?
Aber nein, Gott macht doch immer mit - oder sollte es - Gott ist die Liebe. Sex zwischen Verliebten in der Hochzeitsnacht ist womöglich auch der geilste Sex.

PeB hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 18:50
- Hat er einfach nicht geahnt, was er mit der Sonderinstallation von Geschlechtsorganen verursacht?
Gott weiß in dieser Erzählung ganz genau, was er da tut, damit das "mehret euch" ein Erfolg wird. Zur Zeit 8.000.000.000 auf einmal ist allerdings ein wenig über das Ziel hinausgeschossen.

PeB hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 18:50
Bitte um eine plausible Antwort.
Kommst du - Kriegst du.

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Andreas
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#636 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Mi 23. Okt 2019, 22:37

closs hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 21:37
Kannst Du so interpretieren, aber in der Bibel "erkannte" Adam Eva später. - Versteh es archetypisch.
[---gelöschte Beleidigung---]

In der Bibel erkennen (jada = miteinander schlafen) sich Mann und Frau nicht erst später - sondern genau DABEI WENN SIE MITEINADER SCHLAFEN und Sex ist das Neue an ihrer Nacktheit - worüber ihnen die Augen aufgehen.

Gen 3,6-7 hat geschrieben:Da sah die Frau, dass es gut wäre, von dem Baum zu essen, und dass er eine Lust für die Augen war und dass der Baum begehrenswert war, weil er wissend machte, und sie nahm von seiner Frucht und ass. Und sie gab auch ihrem Mann, der mit ihr war, und er ass. Da gingen den beiden die Augen auf, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Und sie flochten Feigenblätter und machten sich Schurze.

Die Feigenblätter stehen für die bei geschlechtsreif Werdenden Männern und Frauen zu dieser Zeit wachsenden Schambehaarung. Das ist der Hinweis auf den aktuellen Stand der körperlichen und geistigen Entwicklung des Menschen und ihrem Tun am Baum.

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#637 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Do 24. Okt 2019, 00:46

Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 22:37
Elendiglicher Lügner und Textverfälscher! - In der Bibel erkennen (jada = miteinander schlafen) sich Mann und Frau nicht erst später - sondern genau DABEI WENN SIE MITEINADER SCHLAFEN und Sex ist das Neue an ihrer Nacktheit - worüber ihnen die Augen aufgehen.
Merkst Du nicht, dass Du es der Ritterlichkeit Deines Umfeldes verdankst, wenn nicht härter mit Dir umgegangen wird?

Bei 4,1 steht "Der Mensch erkannte Eva, seine Frau; sie wurde schwanger und gebar Kain". - Meinst Du, dass Gen. 3,7 "Und sie erkannten, dass sie nackt waren" bereits Geschlechtsverkehr ist?
 
Andreas hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 22:37
Die Feigenblätter stehen für die bei geschlechtsreif Werdenden Männern und Frauen zu dieser Zeit wachsenden Schambehaarung.
Generell die Genesis in Verbindung mit der Entwicklung des Kindes zum Mann in Verbindung zu bringen, halte ich nach wie vor gut. - Ob man es so konkret an Details zuordnen kann, wie Du es tust, weiß ich nicht.

 

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#638 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Do 24. Okt 2019, 01:08

closs hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 00:46
Merkst Du nicht, dass Du es der Ritterlichkeit Deines Umfeldes verdankst, wenn nicht härter mit Dir umgegangen wird?
Was ich kürzlich merkte war die Unritterlichkeit meines Umfeldes, der ich verdanke, dass in aller unritterlichen Härte mit mir umgegangen wurde - obwohl ich mich dort sehr viel zurückhaltender gebärdete als hier. Dein Nachtreten hier und jetzt spricht für sich, weil ich mich dort nicht mehr verteidigen darf.

Und das weißt du - obwohl dein Diskussionsstil alles andere als Ritterlich ist. Du machst das halt subtiler - aber hier wie dort allen gegegenüber - während ich tatsächlich nur hier zu Leuten in unritterlichem Tonfall rede, die mich oder andere unritterlich angegriffen haben. Ich lass mich nur nicht durch deine sachlich erscheinende aber zutiefst unsachliche Höflichkeit an der sprachlichen Oberfläche blenden.



Zur Sache:

closs hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 00:46
Generell die Genesis in Verbindung mit der Entwicklung des Kindes zum Mann in Verbindung zu bringen, halte ich nach wie vor gut. - Ob man es so konkret an Details zuordnen kann, wie Du es tust, weiß ich nicht.
Jetzt weißt du es - und zwar so lange, bis du diese Textstelle mit den Feigenblättern nicht zugunsten deines Modells ignorierst, sondern eine bessere, logisch nachvollziehbare Deutung entgegen gestellt hast - und zwar anhand des Bibeltextes mit den entsprechenden Bibelzitaten und nicht deines Modells und dem Neusprech ohne das es sofort zusammenbrechen würde.

Kurz: Ausnahmsweise mal ritterlich.

Ich höre ...

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#639 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von lovetrail » Do 24. Okt 2019, 08:13

Kann mal jemand zusammenfassen, was in der letzten "Folge" passiert ist? Irgendwie herrscht da immer so eine Aufregung und ich hab keinen Bock mich durch diese Streitgespräche durchzuwühlen. (ohne Anfang und Ende).
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#640 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Do 24. Okt 2019, 08:23

lovetrail hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 08:13
Kann mal jemand zusammenfassen, was in der letzten "Folge" passiert ist?
Aus meiner Sicht geht es um die Frage, ob das "Und sie erkannten, dass sie nackt waren" (3,7) dasselbe bedeutet wie 4,1, wo Eva "erkannt" und schwanger wird.
 

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