Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

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Pluto
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#1 Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von Pluto » Di 30. Jul 2013, 01:08

Thema abgetrennt aus: Wunderwelt Wissen.


Magdalena61 hat geschrieben:Durchzug durch das Rote Meer: Unterwasser-Riff?--- Theorien--- Denkmodelle. -
LG
Ja. Aber solche Denkmodelle beziehen sich auf spekulative Behauptungen...
Dort befinde sich ein heute rund sechs Meter unter dem Meeresspiegel liegendes Riff, das vor 3.500 Jahren noch höher gewesen sei.
[Quelle: http://www.idea.de/detail/medien/detail ... 25496.html]

Die Durchquerung des Roten Meeres ist nicht das eigentliche Problem.

Laut Bibel sollen die Israeliten danach 40 Jahre lang durch die Wüste (Sinai) geirrt sein. Doch auf der ganzen Halbinsel wurden keinerlei archäologische Funde entdeckt, die auf die Irrungen von weit über 100'000 Menschen hinweisen. Aus jener Zeit gibt es nur Hinweise auf einige Außenposten der Ägypter, die jeweils im Abstand von einem bequemen Tagesmarsch sich befanden...
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Magdalena61
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#2 Re: Wunderwelt Wissen

Beitrag von Magdalena61 » Di 30. Jul 2013, 11:07

Pluto hat geschrieben: Aber solche Denkmodelle beziehen sich auf spekulative Behauptungen...
Mit irgendetwas muß man ja anfangen. Mit einem Gedanken, einer Theorie.
Die Durchquerung des Roten Meeres ist nicht das eigentliche Problem.
:mrgreen: Das ist aber schon ein wenig exotisch: Ein Volk mit Kind und Kegel und Ziegen und Eseln spaziert durch ein Meer.
Und die Ägypter, die direkt hinterher kommen, viel besser ausgerüstet, mit Pferd und Wagen... ertrinken darin.

Laut Bibel sollen die Israeliten danach 40 Jahre lang durch die Wüste (Sinai) geirrt sein. Doch auf der ganzen Halbinsel wurden keinerlei archäologische Funde entdeckt, die auf die Irrungen von weit über 100'000 Menschen hinweisen. Aus jener Zeit gibt es nur Hinweise auf einige Außenposten der Ägypter, die jeweils im Abstand von einem bequemen Tagesmarsch sich befanden...
Was willst du denn da finden?

Die haben keine Festungen gebaut, keine Höhlenmalereien produziert... ihre Abfälle waren biologisch abbaubar... Knochen etc. können verbrannt worden sein-- möglicherweise haben sie eben gründlich aufgeräumt, wenn sie ihre Lagerplätze verließen.

Ich glaube, du hast eine Null vergessen. :)
LG
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Pluto
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#3 Re: Wunderwelt Wissen

Beitrag von Pluto » Di 30. Jul 2013, 11:44

Magdalena61 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Aber solche Denkmodelle beziehen sich auf spekulative Behauptungen...
Mit irgendetwas muß man ja anfangen. Mit einem Gedanken, einer Theorie.
Genau!
Wissenschaftlice Forschung beginnt immer mit einem Rätsel. Man probiert dann ein Modell (Theorie) zu errichten, das das Räsel erklären soll. Doch der nächste Schritt muss immer sein, dieses Modell an Beobchtungen zu messen. Scheitert der Vergleich, so MUSS das Modell (die Theorie) verworfen werden.
Das Postulat eines Unterwasser-Riffs im Roten Meer, scheitert an den Boebachtungen, Denn ein solches Riff wurde im im Golf von Aqaba nicht gefunden. Wenn man noch das Fehlen jeglicher archäologischer Artefakte eines Treks auf der Sinai-Hlabinsel hinzu nimmt, kann man nur sagen, die Nautrwissenchaft hat bisher keinerlei Spuren finden können über den biblischen Exodus aus Ägypten.
Absolut nichts! — Das ist gelinde gesagt, sehr seltsam.

Die Durchquerung des Roten Meeres ist nicht das eigentliche Problem.
:mrgreen: Das ist aber schon ein wenig exotisch: Ein Volk mit Kind und Kegel und Ziegen und Eseln spaziert durch ein Meer.
Und die Ägypter, die direkt hinterher kommen, viel besser ausgerüstet, mit Pferd und Wagen... ertrinken darin.

Was willst du denn da finden?
40 Jahre is eine lange Zeit, und es waren eine Menge Menschen unterwgs. In den 40 Jahren müssten zumindest einige Gräber erhalten sein. Dazu Feuerstellen, Tontöpfe, Münzen, Schmuck.... alles was die Menschen so hin und wieder liegen lassen oder verlieren.

Wenn es Spuren Ägytptischer Außenposten gibt, dann wohl auch Spuren eines Treks von vielen Nomaden.

Ich glaube, du hast eine Null vergessen. :)
Du meinste eine Million Menschen? :o
Da ist es noch erstaunlicher dass man nichts gefunden hat...!
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#4 Re: Wunderwelt Wissen

Beitrag von Magdalena61 » Di 30. Jul 2013, 13:42

Pluto hat geschrieben:Denn ein solches Riff wurde im im Golf von Aqaba nicht gefunden.
Wieso behaupten die das dann?
Wenn man noch das Fehlen jeglicher archäologischer Artefakte eines Treks auf der Sinai-Hlabinsel hinzu nimmt, kann man nur sagen, die Nautrwissenchaft hat bisher keinerlei Spuren finden können über den biblischen Exodus aus Ägypten.
Absolut nichts! — Das ist gelinde gesagt, sehr seltsam.
:D Wer über Wasser gehen kann... der kann auch Spuren restlos beseitigen- . Aber vielleicht sind sie nur versteckt, noch nicht gefunden...
40 Jahre is eine lange Zeit, und es waren eine Menge Menschen unterwgs. In den 40 Jahren müssten zumindest einige Gräber erhalten sein.
Gräber. Bei Nomaden. Vielleicht noch mit Grabschmuck, Gold, Silber, gebrannten Tontöpfen mit Essen für die Geister... und mit Steinen, auf denen der Name der Verstorbenen eingeritzt wurde und so weiter?
Dazu Feuerstellen, Tontöpfe, Münzen, Schmuck.... alles was die Menschen so hin und wieder liegen lassen oder verlieren.
Wenn sie's weggeräumt hatten, kann man nichts finden.
Die Ernährung mit Manna... brauchte keine Feuerstellen. Und die paar Wachteln zwischendurch-- also, wenn hier, bei uns, jemand ein Feuer macht in der Pampa, dann wächst da auch irgendwann Gras drüber. Es sei denn, die Zivilisation hinterlässt Konservendosen, Plastikbecher und so weiter.
Ich glaube, du hast eine Null vergessen. :)
Du meinste eine Million Menschen? :o
Ja.
2. Mose 12,37.
Da ist es noch erstaunlicher dass man nichts gefunden hat...!
Sie brauchten nicht viel. Es ging, wie du vielleicht sagen würdest, "nicht mit rechten Dingen zu". Also kann man auch nicht "mit rechten Dingen" forschen, untersuchen... und z.B. kaputte Schuhe oder Krüge finden wollen, wo es keinen "Müll" in diesem Sinne gab.
5. Mose 29,4 (Elberfelder): Und ich habe euch vierzig Jahre in der Wüste geführt: Eure Kleider sind nicht an euch zerschlissen, und dein Schuh an deinem Fuß ist nicht zerschlissen.
LG

:angel: Hi 9. Planet.... den letzten Thread hatte ich geteilt.... möchtest du vielleicht auch mal? :clap:
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#5 Re: Wunderwelt Wissen

Beitrag von Pluto » Di 30. Jul 2013, 14:19

Magdalena61 hat geschrieben:Wieso behaupten die das dann?
Der Golf von Aqaba und das Rote Meer sind Teil einer Spalte die sich vom Norden bis Süden quer durch Ostafrika zieht, und den Kontinent spaltet (Kontilental-Drift). Die Bewegung begann vor 38 Millionen Jahren, was diese Meere sehr tief macht.

Das Rote Meer und insbesondere der kleine Golf von Aqaba sind stark von Tauchern frequentiert, und es gibt keinen einzigen bestätigten Bericht über eine Querverbindung. Wenn es existieren würde, dann wäre ein solches Riff wohl die Attraktion Nr.1. für Taucher in der ganzen Region...
Doch eine Suche im Google bringt absolut nichts derartiges zum Vorschein. Warum nicht? Die Vermutung liegt deshalb nahe, dass das Ganze eine Erfindung von Kreationisten ist.

Die Ernährung mit Manna... brauchte keine Feuerstellen. Und die paar Wachteln zwischendurch-- also, wenn hier, bei uns, jemand ein Feuer macht in der Pampa, dann wächst da auch irgendwann Gras drüber.
Nein. Solche Feuerstellen hinterlassen erstaunlich viele Spuren. Man hat welche gefuden, die sogar über 80'000 Jahre alt sind. Eine Million Menschen hinterlassen mehr Spuren als nur Feuerstellen.

5. Mose 29,4 (Elberfelder): Und ich habe euch vierzig Jahre in der Wüste geführt: Eure Kleider sind nicht an euch zerschlissen, und dein Schuh an deinem Fuß ist nicht zerschlissen.
Da muss ich passen, denn gegen solche Texte kann und will ich nicht argumentieren.
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ThomasM
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#6 Re: Wunderwelt Wissen

Beitrag von ThomasM » Di 30. Jul 2013, 14:50

Hallo Pluto
Pluto hat geschrieben: Nein. Solche Feuerstellen hinterlassen erstaunlich viele Spuren. Man hat welche gefuden, die sogar über 80'000 Jahre alt sind. Eine Million Menschen hinterlassen mehr Spuren als nur Feuerstellen.
Prinzipiell hast Du schon Recht, aber quantifizier das mal.

Wenn alle Feuerstellen aller Menschen der letzten 85.000 Jahre noch zu finden wäre, dann würden wir ja ständig darüber stolpern. Da das nicht der Fall ist, muss es schon besondere Bedingungen geben, damit so etwas erhalten wird.
Dasselbe Argument betrifft die Spuren der Völker, die seit Jahrtausende durch die Sahara streifen. Auch hier findet man Spuren meines Wissens nur in der Nähe von ehemals befestigten Siedlungen.

Um also beurteilen zu können, ob ein nicht-sesshaftes Volk in 40 Jahre Sinai Spuren hinterlassen hat, muss man schon mehr in die Details gehen.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

piscator
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#7 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von piscator » Di 30. Jul 2013, 15:14

Gehen wir mal davon aus, dass die Israeliten nicht sesshaft waren, als sie 40 Jahre in der Wüste Sinai verbrachten.

Das bedeutet, sie müssen 40 Jahre im Kreis herumgelaufen sein, sonst wären sie schnell auf bewohntes Gebiet gestoßen, da die Wüste
Sinai nicht so groß ist.

Und 40 Jahre im Kreis herumlaufen, das hinterlässt mit Sicherheit Spuren.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

closs
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#8 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von closs » Di 30. Jul 2013, 15:21

Da für mich biblische Aussagen geistige Aussagen sind, ist es für mich egal, ob sie historisch stattgefunden haben. - Somit steht für mich die Durchquerung durch das Rote Meer (der Spur nach) dafür, dass für Gott alles möglich ist. - Die 40 Jahre stehen dementsprechend für einen AT-Advent, der durch Sehnsucht und Leid hindurch zur Erfüllung kommt. - Ob so was wirklich in der Wüste abgelatscht wurde, ist zweitrangig.

Pluto
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#9 Re: Wunderwelt Wissen

Beitrag von Pluto » Di 30. Jul 2013, 15:24

ThomasM hat geschrieben:Wenn alle Feuerstellen aller Menschen der letzten 85.000 Jahre noch zu finden wäre, dann würden wir ja ständig darüber stolpern. Da das nicht der Fall ist, muss es schon besondere Bedingungen geben, damit so etwas erhalten wird.
Da gebe ich dir auch wieder recht.

Dasselbe Argument betrifft die Spuren der Völker, die seit Jahrtausende durch die Sahara streifen. Auch hier findet man Spuren meines Wissens nur in der Nähe von ehemals befestigten Siedlungen.
Naja. Das waren immer kleinere Gruppen von Menschen. Aber bei den israelitischen "Irrläufen" haben wir es mit einer Million Menschen zu tun. Nun quantifiziere du das mal...!

Um also beurteilen zu können, ob ein nicht-sesshaftes Volk in 40 Jahre Sinai Spuren hinterlassen hat, muss man schon mehr in die Details gehen.
Richtig!

Da gibt es den rennomierten Archäologen Prof. Israel Finkelstein, der als weltweit führender Experte für das Heilige Land gilt. Der ist einer, der sich 20 Jahre lang mit dem Exodus Thema ausenandergesetzt hat. Er hat seine Erfahrungen und Schlussfolgerungen mit einem Kollegen zusammen in einem Buch zusammengefasst "Keine Posaunen vor Jericho". Das Buch habe ich gerade angefangen zu lesen. Ich kenne die Details von Finkelseins Argumentation zwar noch nicht, aber sein Urteil soll verheerend sein; so dass er die gesamte streng gläubige Gemeinschaft der Juden in Israel gegen sich aufgebracht hat.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#10 Re: Wunderwelt Wissen

Beitrag von Hemul » Mi 31. Jul 2013, 01:20

Pluto hat geschrieben: Da gibt es den rennomierten Archäologen Prof. Israel Finkelstein, der als weltweit führender Experte für das Heilige Land gilt. Der ist einer, der sich 20 Jahre lang mit dem Exodus Thema ausenandergesetzt hat. Er hat seine Erfahrungen und Schlussfolgerungen mit einem Kollegen zusammen in einem Buch zusammengefasst "Keine Posaunen vor Jericho". Das Buch habe ich gerade angefangen zu lesen. Ich kenne die Details von Finkelseins Argumentation zwar noch nicht, aber sein Urteil soll verheerend sein; so dass er die gesamte streng gläubige Gemeinschaft der Juden in Israel gegen sich aufgebracht hat.

Hi Pluto!
Finkelstein hin oder her. In der letzten Woche habe ich in einer Fernseh-Doku gesehen, dass man im roten Meer Streitwagen und
Kriegswaffen der Ägypter gefunden hat.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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