Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

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sven23
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#61 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von sven23 » Sa 3. Aug 2013, 18:27

R.F. hat geschrieben: An was haste denn sonst noch gedacht, lieber Sven? An Windeln, Strohschuhe? Halten sich solche Gegenstände 3.500 Jahre im Wüstensand? Ach ja, Gold und andere Edelmetalle, auch Edelsteine, führten sie mit sich. Diese nahmen sie aber mit nach Palästina. Wenn doch was davon zurückblieb: Die Beduinen haben hervorragende Augen...

Jeder Archäologe wird dir bestätigen, daß so etwas Spuren hinterlassen muß, und seien es nur Feuerstellen oder Grabstätten. Daß die Leichen verbrannt wurden, halte ich in einer wüstenähnlichen Gegend, in der Brennstoff knapp ist, eher für unwahrscheinlich. Werkzeuge oder Töpferwaren oder sonstige Gegenstände des täglichen Gebrauchs müßten sich finden, schließlich findet man Artefakte anderer Kulturen ja auch, die sogar noch älter sind.
Ich würde als Fazit sagen: Exitus mit Exodus ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

R.F.
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#62 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von R.F. » Sa 3. Aug 2013, 19:19

sven23 hat geschrieben: - - -
Ich halte da eher die These für glaubwürdiger, daß es Auswanderungsbewegungen in kleinen Gruppen gegeben hat. Die in der Bibel angegebenen Zahlen zeugen wie allzuoft von orientalischer Übertreibung.
Ich weiß, dass selbst Bibelgläubige, etwa Kreationisten, die Zahlen bezweifeln. Ich frage mich, was in diesen Menschen vorgeht...

Man sollte sich bei dieser Frage die verschiedenen Zählungen während der Wüstenwanderung - 4. Mose 1 und 4. Mose 26 - in Erinnerung rufen, aber mehr noch das Buch Josua Kapitel 14 ff., wo besonders die Zahl und Namen der dem Stamm Juda zugeteilten Städte und Dörfer genannt sind. Wenn das - und vieles andere - alles nachträglich angepasst worden wäre, und das von Menschen, für die das falsche Zeugnis geben ein schweres Vergehen war: ein schlimmerer Betrug - und das an der gesamten Menschheit - ist nicht vorstellbar. Übrigens ist kein Werk bekannt, das Lügen in einer derart großen Zahl enthalten würde.

R.F.
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#63 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von R.F. » Sa 3. Aug 2013, 19:27

sven23 hat geschrieben: - - -
Jeder Archäologe wird dir bestätigen, daß so etwas Spuren hinterlassen muß, und seien es nur Feuerstellen oder Grabstätten. Daß die Leichen verbrannt wurden, halte ich in einer wüstenähnlichen Gegend, in der Brennstoff knapp ist, eher für unwahrscheinlich. Werkzeuge oder Töpferwaren oder sonstige Gegenstände des täglichen Gebrauchs müßten sich finden,
- - -
Seit ca. viertausend Jahren leben Menschen auf dem Sinai. Ich hatte weiter oben die Zahl von drei Millionen Toten genannt, die in der Erde der Halbinsel liegen müssen - vermutlich sind es weitaus mehr. Beduinen beerdigen ihre Toten wohl gerade dort, wie sie gerade ihren Rastplatz haben. Sicher unterhielten sie auch Feuerstätten zum Zubereiten der Speisen und für die kalten Winternächte. Dennoch dürften weder viele Gebeine der Toten zu finden sein, noch viele Überbleibsel der Feuerstätten. Vor allen Dingen dürften kaum Rückstände aus der Wüstenwanderung der Stämme Israels vor 3.500 Jahren zu finden sein...
sven23 hat geschrieben: ...schließlich findet man Artefakte anderer Kulturen ja auch, die sogar noch älter sind.
Ich würde als Fazit sagen: Exitus mit Exodus ;)
Wie Du weißt, tu ich über 4.200 Jahre nicht gehen...

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sven23
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#64 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von sven23 » Sa 3. Aug 2013, 19:36

R.F. hat geschrieben: Wie Du weißt, tu ich über 4.200 Jahre nicht gehen...

Leider, das ist einer deiner Kardinalfehler
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sven23
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#65 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von sven23 » Sa 3. Aug 2013, 19:38

R.F. hat geschrieben:Übrigens ist kein Werk bekannt, das Lügen in einer derart großen Zahl enthalten würde.

Ich würde es nicht Lügen bezeichnen, eher kreative Erzählkunst oder dichterische Freiheit ;)
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#66 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von R.F. » Sa 3. Aug 2013, 20:23

sven23 hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Übrigens ist kein Werk bekannt, das Lügen in einer derart großen Zahl enthalten würde.

Ich würde es nicht Lügen bezeichnen, eher kreative Erzählkunst oder dichterische Freiheit ;)
Du brauchst wahrlich ein oder mehrere Biere. :roll: Sonst sehe ich schwarz für Dich...Wie kommst Du nur im Alltag zurecht, armer Sven?

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#67 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von Pluto » Sa 3. Aug 2013, 23:31

R.F. hat geschrieben:Du brauchst wahrlich ein oder mehrere Biere. :roll:
Also ich sehe das schon nach dem ersten Schluck Wein. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#68 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von Magdalena61 » So 4. Aug 2013, 01:57

Kreative Erzählkunst? Das sagen nur Leute, die noch nicht ausreichend informiert sind.

Was haltet ihr hiervon? (Es wäre nützlich, den ganzen Artikel zu lesen)
ERF Online: Laut Ihrer Annahme kamen die Israeliten auf der Halbinsel Nuweiba an der Westküste des Golfes von Akaba an. Erklären Sie bitte, warum die Geographie von Nuweiba zum biblischen Text passen könnte.
Dr. Lennart Möller: Nuweiba ist ein Platz, wo man mit so vielen Menschen Yam Suf, also den Golf von Akaba erreichen kann. Die Israeliten hätten dort das Meer vor sich und die hohen Berge hinter sich gehabt, während durch das Wadi hinter ihnen sich die Armee des Pharao nähert. Dort wären sie also vom Meer, von den Bergen und von Pharaos Armee eingeschlossen gewesen. Das passt zu ihrer aussichtslosen Lage, wie sie in der Bibel beschrieben wird (2. Mose 14,9-10).

ERF Online: Wie sieht es denn dort mit der Meerestiefe aus? Ein Kritiker schrieb, der Golf von Akaba sei viel zu tief, um ihn durchqueren zu können.
Dr. Lennart Möller: Es gibt im Golf von Akaba im Wesentlichen zwei tiefe Becken, eines im Süden, das ungefähr 2.000 Meter tief ist und ein anderes im Norden, das ungefähr 1.000 Meter tief ist. Aber in der Mitte ausgehend von der Halbinsel Nuweiba haben wir gewissermaßen eine „Unterwasserstraße“ quer durch den Golf von Akaba hindurch. Diese „Unterwasserstraße“ hat ein ungefähr sechsprozentiges Gefälle auf der einen Seite und eine ungefähr sechsprozentige Steigung auf der anderen Seite.

Wir sind dort getaucht, wir haben auch mit Unterwasserkameras gefilmt: Diese „Unterwasserstraße“ ist flach, gewöhnlich gibt es keine Korallen, keine Felsen. Auf dieser „Unterwasserstraße“ könnte man sehr bequem gehen. Wenn wir in der Bibel lesen, wird nichts darüber gesagt, dass es schwierig war, dort zu laufen. Pferde mit Wagen benötigen ebenfalls einen sehr soliden, möglichst flachen Untergrund. Auf der “Unterwasserstraße liegt eine Schicht von granulatartigem Gestein und wenn man das Wasser entfernen würde, würde es sehr schnell trocknen. Das passt zur Bibel, wo es heißt, dass die Israeliten auf trockenen Boden gingen (2. Mose 14,21-22). Trocken ist diese Granulatschicht hart wie Beton, wenn es feucht oder nass ist, sackt man jedoch darin ein.
Quelle: ERF
Interview mit Dr. Lennart Möller, Teil 1
Wo teilte Gott das Rote Meer?
Auch, was Dr. Lennart Möller zu den "Funden auf der „Unterwasserstraße“ sagt ist interessant. Schade, dass man die nicht bergen darf... was soll dort liegen? Die Streitwagen der Ägypter?
LG
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sven23
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#69 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von sven23 » So 4. Aug 2013, 06:53

Was sagen denn die "Experten" zur logistischen Versorgung einer so großen Zahl von Menschen mit Nahrung und Wasser? Nomaden und Beduinen ziehen in kleinen Gruppen durchs Land, weil dieses karge Land nicht mehr hergibt. Hunderttausende wären wie Heuschrecken über eine Oase hergefallen und hätten sie innerhalb eines Tages kahlgefressen. Zur Versorgung so vieler Menschen hätte es täglich Mannah vom Himmel regnen müssen. Und das 40 Jahre lang. Eher unwahrscheinlich.
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Martinus
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#70 Re: Der Exodus und die Durchquerung des Roten Meers

Beitrag von Martinus » So 4. Aug 2013, 08:31

Magdalena61 hat geschrieben: Was haltet ihr hiervon?

Ich halte es für Schwachsinn. Zu behaupten sie wären durch den Golf von Akaba gekommen spricht für Profilierungsbestreben aber nicht gerade für Bibel und Geographiekenntnisse.
Angelas Zeugen wissen was!

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