#1 Interpretation von Micha 5
Verfasst: Mi 18. Apr 2018, 14:48
Hallo,
ich würde hier gerne Micha 5 auseinander nehmen, weil ich den Text nicht ganz verstehe und insbesondere Probleme mit der Einordnung einzelner Passagen und Halbsätze in den heilshistorischen Kontext habe.
Aus Bethlehem kommt Jesus, der als gesalbter König der Juden (Markus 15,2) über Israel herrschen wird. Ich verstehe den Halbsatz in Vers 2 so, dass es um die jüdischen Kriege der Römer 66 und 132 und die anschließende Zerstreuung Israels geht.
Wer ist die, die ein Kind bekommen soll? Maria kann es nicht sein, wenn vorher vom herrschenden König der Juden Jesus geredet wird. Die Zerstreuung beginnt 40 Jahre nach der Kreuzigung des Königs, also nachweislich nach seiner Geburt durch Maria.
Ich denke, dass wir uns einig sind, dass in 1 Jesus gemeint sein sollte. Dann kann aber in 2 nicht von Maria die Rede sein. Dann aber müsste der zweite Halbsatz von 2 eine Prohezeiung sein, die über die Zerstreuungszeit hinausgeht.
Daher: wer bekommt welches Kind?
Alternative A: Die ein Kind bekommen soll ist das Volk Israel und das geborene Kind ist die Neukonstitution des Staates Israel im Jahr 1948. Das würde dazu passen, dass "der Rest des Volkes zu den übrigen Israeliten zurückkehren" würde.
Alternative B: die Gemeinde in der Nachfolge Christi ist das Kind, welches "aus Israel" geboren wird und beim "Rest des Volkes" handelt es sich um die verlorenen Schafe aus den verlorenen Stämme, die sich in der Christengemeinde einfinden(??).
Andere Ideen?
Hier sehe ich wiederum eher eine Zukunftserwartung.
Was denkt ihr?
Bis hierhin mal
ich würde hier gerne Micha 5 auseinander nehmen, weil ich den Text nicht ganz verstehe und insbesondere Probleme mit der Einordnung einzelner Passagen und Halbsätze in den heilshistorischen Kontext habe.
Bis hierhin für mich klar:Micha 5,1-2 hat geschrieben:1 Du, Bethlehem Efrata, bist zwar zu klein, um unter die großen Städte Judas gerechnet zu werden. Dennoch wird aus dir einer kommen, der über Israel herrschen soll. Seine Herkunft reicht in ferne Vergangenheit zurück, ja bis in die Urzeit. 2 Er lässt sein Volk in die Hände seiner Feinde fallen,...
Aus Bethlehem kommt Jesus, der als gesalbter König der Juden (Markus 15,2) über Israel herrschen wird. Ich verstehe den Halbsatz in Vers 2 so, dass es um die jüdischen Kriege der Römer 66 und 132 und die anschließende Zerstreuung Israels geht.
Hier bekomme ich Probleme. Jesus lässt sein Volk in die Hände seiner Feinde fallen...bis die, die ein Kind bekommen soll, geboren hat? Dann kehrt das Volk zurück?Micha 5,2 hat geschrieben:...bis die, die ein Kind bekommen soll, geboren hat. Dann aber wird auch der Rest des Volkes zu den übrigen Israeliten zurückkehren
Wer ist die, die ein Kind bekommen soll? Maria kann es nicht sein, wenn vorher vom herrschenden König der Juden Jesus geredet wird. Die Zerstreuung beginnt 40 Jahre nach der Kreuzigung des Königs, also nachweislich nach seiner Geburt durch Maria.

Ich denke, dass wir uns einig sind, dass in 1 Jesus gemeint sein sollte. Dann kann aber in 2 nicht von Maria die Rede sein. Dann aber müsste der zweite Halbsatz von 2 eine Prohezeiung sein, die über die Zerstreuungszeit hinausgeht.
Daher: wer bekommt welches Kind?
Alternative A: Die ein Kind bekommen soll ist das Volk Israel und das geborene Kind ist die Neukonstitution des Staates Israel im Jahr 1948. Das würde dazu passen, dass "der Rest des Volkes zu den übrigen Israeliten zurückkehren" würde.
Alternative B: die Gemeinde in der Nachfolge Christi ist das Kind, welches "aus Israel" geboren wird und beim "Rest des Volkes" handelt es sich um die verlorenen Schafe aus den verlorenen Stämme, die sich in der Christengemeinde einfinden(??).
Andere Ideen?
Zweifellos kümmert sich Jesus jetzt schon als Hirte um seine Herde. Aber wohnt sein Volk sicher (überall?) und wird er von allen Völkern hoch geehrt?Micha 5,2 hat geschrieben:Er wird sich als Hirte um seine Herde kümmern und wird sie in der Kraft des Herrn und in der Hoheit des Namens seines Gottes weiden. Zu dieser Zeit wird sein Volk sicher wohnen, und er wird von allen Völkern der Erde hoch geehrt werden.
Hier sehe ich wiederum eher eine Zukunftserwartung.
Was denkt ihr?
Bis hierhin mal