Möchtest Du die Bibel denn wörtlich lesen? Ich nicht. Die Bibel wurde von Menschen geschrieben, die ihre Erfahrungen mit Gott gemacht haben. Es ist völlig normale theologische Vorgehensweise, das menschliche und das göttliche in der Bibel zu trennen.Münek hat geschrieben:.
Betrachte ich die "biblische Geschichte", hier die beschriebenen Aktivitäten Gottes in der "Heiligen Schrift", dann war er als Person, als
unmittelbar auf Erden agierende Persönlichkeit sehr präsent, wenn man so will "sehr physikalisch".
Ich habe auch schon Gottes Antwort auf Gebete "gehört". Das heisst aber nicht, dass Schall an meine Ohren gekommen ist.
Es ist ein klassisches physikalisches Argument gegen Gott (es wundert mich, dass das so unbekannt ist).Münek hat geschrieben: 2. "Es gibt also eine Wechselwirkung..."
Wieso also??? Welche Wechselwirkung???
Eine Kommunikation zwischen Immanenz und Transzendenz? Wie sollte solches möglich sein?
Wenn das Konzept Gott korrekt ist, dann bedeutet das, dass etwas Transzendentes in die Reale Welt eingreift. Dieser Eingriff - wie immer er efolgt - ändert physikalische Zustände in dieser Welt (z.B. Neuronenzustände also Gedanken). Das bedeutet ein Abbruch der Kausalkette (zeitlich rückwärts betrachtet) oder eine Änderung der Energie oder so etwas.
In der klassischen Physik galt die strenge Kausalität, die strenge Energieerhaltung usw. Das war ein Argument gegen Gott.
Heutzutage weiss man, dass dieses Argument nicht mehr zieht.
Das Probem ist, dass Du deine Schlussfolgerung nicht begründen kannst.Münek hat geschrieben: Sind Millionen täglicher Gebete nicht in Wirklichkeit schlichte Selbstgespräche, auch wenn man meint, ein anderer "Höherer" höre
einem zu, zeige liebevolles Verständnis und gäbe sogar Antworten?
Nee, nee, das sind Wunschträumereien!
Selbst wenn Du Millionen Beter befragen und beobachten würdest, hättest du Schwierigkeiten, den Effekt "Gott antwortet" herausarbeiten, da Gebet als psychologische Maßnahme (rein materialistisch gemeint) zur Selbstreflexion und Selbsterkenntis sehr wichtig ist. Gebet ist also für Menschen nützlich, selbst für Materialisten. Das verdirbt jede Statistik.
Wenn Du mit Christen redest, dann geben die meisten auch unumwunden zu, dass sie beten um des Gebets willen, nicht um Gott zu überzeugen. Aber eben auch, dass sie immer wieder Erhöhrungen erlebt haben. Daraus kannst du dann weder einen Beweis noch einen Gegenbeweis formulieren.
Gruß
Thomas