Länge der Schöpfungstage

Themen des alten Testaments
Abischai
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#11 Re: Länge der Schöpfungstage

Beitrag von Abischai » So 2. Jun 2013, 23:53

Na auslichten ist, wenn den Blick versperrende Gegenstände weggenommen werden, nicht alle, aber einige, daß man durch die Lücken hindurchschauen kann. Und ausgeleuchtet, das ist mit viel Licht ganz dolle hell, das man was sehen kann. Eine Lichtung im Wald hat sowohl mit Tageslicht als auch mit viel Platz, also relativ wenigen Bäumen zu tun, beides. Diese Begriffe korrespondieren also und sind sowohl wort- als auch sinnverwandt.

Auslichten ist nicht nur eine Redewendung, das hat schon mit Licht zu tun, vielleicht in dem Sinne, daß dann eben mehr Licht hindurch kommen kann.
Im Sinne des Themas war das aber wirklich nur eine Randüberlegung, nicht lohnenswert. Mir fallen während ich schreibe oft völlig neue Dinge ein, manchmal sogar was sinnvolles.
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Pluto
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#12 Re: Länge der Schöpfungstage

Beitrag von Pluto » Mo 3. Jun 2013, 00:08

Abischai hat geschrieben: Mir fallen während ich schreibe oft völlig neue Dinge ein, manchmal sogar was sinnvolles.
:o Du arbeitest nach dem "Blindes Huhn" Verfahren?? :? :lol:
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#13 Re: Länge der Schöpfungstage

Beitrag von Abischai » Mo 3. Jun 2013, 00:54

Nö, aber besser mir kommen beim Schrieben sinnvolle Gedanken, als daß sie nie kommen, oder wie siehst Du das? :Smiley popcorn:
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#14 Re: Länge der Schöpfungstage

Beitrag von Pluto » Mo 3. Jun 2013, 01:02

Abischai hat geschrieben:Nö, aber besser mir kommen beim Schrieben sinnvolle Gedanken, als daß sie nie kommen, oder wie siehst Du das? :Smiley popcorn:
Du bist bescheiden in deinen Wünschen, lieber Abischai.
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dvdk
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#15 Re: Länge der Schöpfungstage

Beitrag von dvdk » Mo 3. Jun 2013, 09:08

Pluto hat geschrieben:Oh, das muss dir ncht leid tun, dvdk. Das ist ja auch ganz in Ordnung, und ich mache dir auch gar keine Vorwürfe deswegen.

Ich meine nur, wenn man die Schöpfungsgechichte in der Bibel statt als Tastsachenbericht nur als allegorische Legende betrachtet, dann würde der Streit zwischen Glaube und Wissenschaft massiv entspannt.

Siehst du auch so?
Nein, sehe ich nicht so. Ich erkläre Dir warum. Der Schöpfungsbericht in der Bibel - wir haben in der Kirche drei Versionen davon - besteht aus zwei Teilen. Die sieben Tage stellen die geistige Schöpfung dar. Wie lange sie dauerte wissen wir nicht, die Tage waren unbestimmbare Zeiträume. Und dann macht die Bibel im Kapitel 2:4 einen Schnitt:
4 (a) Das ist die Entstehungsgeschichte von Himmel und Erde, als sie erschaffen wurden. (b) Zur Zeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte,1
5 gab es auf der Erde noch keine Feldsträucher und wuchsen noch keine Feldpflanzen; denn Gott, der Herr, hatte es auf die Erde noch nicht regnen lassen und es gab noch keinen Menschen, der den Ackerboden bestellte;

6 aber Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Fläche des Ackerbodens.
7 Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.3
Hier steigen wir in die zeitliche Schöpfung ein und lesen, das Adam vor allen anderen Lebenwesen erschaffen wurde. Also - zum Entsetzen der Naturwissenschaft - noch vor den Sauriern.

Ich könnte da noch mehr zu schreiben, aber es soll mir ausreichen um zumindest aufzuzeigen, dass die Erschaffung dieser Erde Bestandteil des Evangeliumsplans ist, der schon vor der Erschaffung der Erde begann.

Die Schöpfungsgeschichte nur noch als Allegorie zu verstehen, würde bedeuten, Gott als Schöpfer zu verleugnen, weil dies ja nur noch eine bildhafte Aussage wäre.

Nehmen wir es mit Humor:

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#16 Re: Länge der Schöpfungstage

Beitrag von Pluto » Mo 3. Jun 2013, 09:57

dvdk hat geschrieben:Hier steigen wir in die zeitliche Schöpfung ein und lesen, das Adam vor allen anderen Lebenwesen erschaffen wurde. Also - zum Entsetzen der Naturwissenschaft - noch vor den Sauriern.
Ich könnte da noch mehr zu schreiben, aber es soll mir ausreichen um zumindest aufzuzeigen, dass die Erschaffung dieser Erde Bestandteil des Evangeliumsplans ist, der schon vor der Erschaffung der Erde begann.
Es geht sicher sehr viel Wahrheit aus der Bibel hervor... will ich nicht bestreiten, aber der Fehler liegt hier in der sehr fragwürdigen Annahme, dass dieses alte Buch die einzige Wahrheit repräsentiert.
Das mag dir zwar genügen, aber mir erscheint es als eindeutig zu wenig, um darauf ein ganzes Weltbild zu stützen.

Die Schöpfungsgeschichte nur noch als Allegorie zu verstehen, würde bedeuten, Gott als Schöpfer zu verleugnen, weil dies ja nur noch eine bildhafte Aussage wäre.
Ich rede doch gar nicht von der ganzen Bibel. Es gibt aber eindeutig Teile davon, die mit Bildern versuchen durchauis ernst zu nehmende Botschaften zu vermitteln (ich denke da grad an Hiob, oder die Parabeln aus den Evangelien).
Ich schlage vor, diese Bildersprache auch auf die ersten Kapitel der Genesis zu erweitern. Die Geschichten der Schöpfung, die Erschaffung von Adam und Eva, die Erzählung von Noah und der Sintflut, usw. sind Beispiele solcher Metaphern die vielleicht einen wahren Kern haben, vielleicht auch nicht. Soweit kann ich zustimmen; sie beschreiben in wunderschönen Bildern, wie die Welt zu dem wurde, was wir heute erkennen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#17 Re: Länge der Schöpfungstage

Beitrag von dvdk » Mo 3. Jun 2013, 10:16

Pluto hat geschrieben:Es geht sicher sehr viel Wahrheit aus der Bibel hervor... will ich nicht bestreiten, aber der Fehler liegt hier in der sehr fragwürdigen Annahme, dass dieses alte Buch die einzige Wahrheit repräsentiert.
Das mag dir zwar genügen, aber mir erscheint es als eindeutig zu wenig, um darauf ein ganzes Weltbild zu stützen.
Es ist ja auch nicht die einnzige Quelle, Pluto. Aber es ist die einzige von der breiten Christenheit anerkannte Quelle.
Ich schlage vor, diese Bildersprache auch auf die ersten Kapitel der Genesis zu erweitern. Die Geschichten der Schöpfung, die Erschaffung von Adam und Eva, die Erzählung von Noah und der Sintflut, usw. sind Beispiele solcher Metaphern die vielleicht einen wahren Kern haben, vielleicht auch nicht. Soweit kann ich zustimmen; sie beschreiben in wunderschönen Bildern, wie die Welt zu dem wurde, was wir heute erkennen.
Sicherlich, es ist richtig, dass es sehr viel Symbolik in der Bibel gibt. So sind die Tage der Schöpfung keine 24-Stunden-Tage. Und der Baum der Erkenntnis und Baum des Lebens sind auch Symbole. Die Schlange ist ein Symbol und auch der erste Sündenfall wir sybolisch erklärt. Andererseits. Wenn es aber heißt, Gott schuf die Erde und er wird auch weiterhin als Schöpfer dargestellt, dann ist das eben nicht mehr symbolisch. Und wenn es heißt, jedes Lebewesen in seiner Art, eben auch nicht. Und so war es auch mit Noah. Er war ein Profet Gottes und hat lange Zeit Umkehr gepredigt. Die Menschen haben ihn verhöhnt und verspottet. Was mögen sie sich gedacht haben, als er mitten auf dem Festland mit seiner Familie eine Arche baute. Die Sintflut ist keine Allegorie. Sie dürfte die größte Naturkastastrophe auf dieser Erde gewesen sein. Sie ist für viele Wissenschaftler nicht erklärbar. Es ist vieles nicht erklärbar. Damit müssen wir uns abfinden.

So auch Hiob. Das Buch Hiob ist eine Erzählung. Sie wird lange nach dem Tode Hiobs geschrieben worden sein. Sehr wahrscheinlich hat Hiob tatsächlich gelebt. Seine Geschichte ist tragisch und wurde unter den Juden in Form einer Erzählung weitergegeben.

Die Bibel ist voll von wundersamen Ereignissen. Gott ist ein Gott der Wunder.
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#18 Re: Länge der Schöpfungstage

Beitrag von Abischai » Mo 3. Jun 2013, 16:38

Na einige von uns fuchteln hier ja sehr schnell und großzügig mit den "Symbolen" herum, nur weil sie tatsächlich zu verstehen Ungemach bereitet.

Wenn die beiden Schöpfungsberichte unterschiedlich gewichtet sind, so halte ich entgegen jüngster Darstellung hier gerade den ersten für chronologisch und den zweiten für bedeutungsbezogen.
Die Reihenfolge der Besiedelung von Wasser und Land ist in der Bibel genannt, die Paläontologie sagt nichts anderes.
Diese Reihenfolge ist, wenn man allein die Nahrungskette betrachtet von größter Wichtigkeit und daher von Gott wohl überlegt. Die selbe Reihenfolge ist im Kleinen bei der erneuten Besiedelung des Planeten nach der Flut zu sehen.

Was die Bäume und die Schlange angeht, so gehe ich davon aus, daß sie tatsächlich als Gewächse und als Tier so auftraten wie beschrieben, daß sie überdies aber eine besondere prophetische und symbolische Bedeutung haben.
Daß die "sog. Bäume" und die "sog. Schlange" aber an sich nur symbolische Sprache sein sollen, glaube ich keinesfalls.

Das könnte einigen so passen, die auch Adam und sein Weib als lediglich symbolische Andeutungen halten, dann irgendwann natürlich auch den Christus Gottes, der dann auch nur im Bilde "Fleisch" geworden ist, was jedoch als eindeutige Falschaussage des Antichristen stigmatisiert ist.

Vorsicht mit "Bildern" !

"Grundzüge evangelischer Schriftenauslegung" besagen, daß eine Darstellung in der Bibel grundsätzlich 1:1 zu nehmen ist, nur wenn die direkte Bedeutung der Gesamtaussage der Schrift widerspricht ist davon auszugehen, daß es sich um ein Bild handelt.

Sich von dieser Seite her vorsichtig dem Wort zu nähern, halte auch ich für gerecht.
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#19 Re: Länge der Schöpfungstage

Beitrag von Magdalena61 » Di 4. Jun 2013, 03:43

Abischai hat geschrieben:"Im Anfang...", wann das gewesen sein mag, weiß nur Gott selbst. Aber gleich im zweiten Bibelvers haben wir einen Bruch.:
Dort schreiben die meisten ÜS "war wüst und leer", kann aber genau so "wurde" heißen, da das "wüst und leer" im Hebräischen das Ergebnis einer Verwüstung ist, analog der Verwüstung von Sodom und Gomorrah. Verwüstet kann nur werden, was zuvor geordnet war.

So ganz plausibel ist es auch nicht, daß Gott Himmel und Erde schafft und das einzige was über sie zu sage ist, ist heilloses Durcheinander, das paßt so gar nicht zu Gottes Art.

Darum steht in manchen ÜS auch bei den Bibelstellen, die von "Grundlegung der Welt" sprechen: "Niederwurf des Kosmos". Auf jedenfall ist diese prähistorische Zeit gemeint.

Das was wir als "die Schöpfung" verstehen beginnt in dem Augenblick als Gott sprach: "Es werde Licht".
Was du schreibst, ist die vernünftigste "Deutung", die mir bekannt ist.
Ab diesem Augenblick beginnen auch die Tage, die m.E. 24h lang waren, aber von mir aus auch kürzer (oder länger)
Hm, damit habe ich jetzt ein Problem, denn die Himmelskörper wurden erst am 4. Tag in ihre Funktion eingesetzt.
Da es im Garten Eden keinen Tod gab und auch kein Altern im Sinne von "Abbau", "Verfall", "auf den Tod zugehen", benötigte man die Zeit nicht wirklich. Aber die Himmelskörper sind immer noch dieselben wir heute-- und das System ist auch dasselbe.
Licht kann es sofort werden, wenn irgendwas zu leuchten beginnt, das muß aber keine Gaskugel sein. Licht ist in unserer Sprache auch etwas, was den Blick erlaubt, wenn etwas ausgelichtet ist, nicht unbedingt ausgeleuchtet. Licht heißt also auch klar und übersichtlich, nicht nur hell. Der Lichtblick ist wohl auch eher, wenn man einen Durchblick hat. Aber das sind nur meine Randüberlegungen.
In der Offenbarung heißt es:
Offb. 22,5 (Luther): und sie bedürfen keiner Leuchte und nicht des Lichts der Sonne; denn Gott der Herr wird sie erleuchten,
Gott braucht die Sonne nicht, um es "Licht" werden zu lassen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#20 Re: Länge der Schöpfungstage

Beitrag von dvdk » Di 4. Jun 2013, 09:42

Abischai hat geschrieben:Na einige von uns fuchteln hier ja sehr schnell und großzügig mit den "Symbolen" herum, nur weil sie tatsächlich zu verstehen Ungemach bereitet.

Wenn die beiden Schöpfungsberichte unterschiedlich gewichtet sind, so halte ich entgegen jüngster Darstellung hier gerade den ersten für chronologisch und den zweiten für bedeutungsbezogen.
Wobei ich einen Fehler gemacht habe. Der zweite Teil ist ein Einschub, sozusagen eine Zusammenfassung des ersten. :oops:
Ist aber auch nicht leicht, dieses Thema aufzudröseln.
Windhauch ...

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