Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Themen des alten Testaments
closs
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#41 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von closs » Do 9. Jun 2016, 18:03

Savonlinna hat geschrieben:Auch hier gleich wieder der notorische Wortverdreher
Diese Ausfälle werden auch durch Wiederholungen nicht wahr - ich verzichte lediglich auf Widerspruch (jetzt tue ich es mal). - Man kann hier x-mal zustimmen und argumentieren - Wortverdreher. - Keinerlei ersichtliche substantielle Widerlegung, sondern einfach Randale. - Ich muss wohl einen sehr empflindlichen Punkt treffen ....

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Andreas
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#42 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von Andreas » Fr 10. Jun 2016, 11:49

Weiter im Text. Kurze Zusammenfassung, was haben wir bis jetzt an Lebensphasen des Menschen?
Die Zeugung des Menschen.
Den Fötus in der Mutter, welcher über die Nabelschnur ernährt wird.
Die Geburt des Menschen (Teilung der Nabelschnur)
Der Säugling, welcher mit der Muttermilch ernährt wird.

Die Ernährung ist also ein durchgängiges Thema und so geht es weiter um die nächste Lebensphase des Menschen in seiner weiteren Entwicklung zu zeichnen:
Gen 2,16-17 hat geschrieben:Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen;
aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!
Jetzt erst kommt das Gebot nicht vom Baum zu essen. Das erste Gebot ist ein Speisegebot.
Ein Speiseverbot ist das erste Ge- bzw. Verbot das JEDER Mensch in seinem Leben erfährt. Ein Mythos ist, was niemals war und immer ist.
Die Entwöhnung von der Muttermilch, wenn die Milchzähne da sind um festere Nahrung aufzunehmen. Wieder ist die Nahrungsumstellung des Menschen der Aufhänger um die nächste Lebensphase zu beschreiben. Das ist für das Kind schwierig, weil der Instinkt zu Saugen noch aktiv ist. Man erahnt jetzt schon ein wenig, auf was sich dieses Gebot beziehen könnte.

Kinder dieses Alters entdecken ihre Welt mit dem Mund. Heute nennt man diese Lebensphase die Orale-Phase.
Ab diesem Zeitpunkt hängt der Mensch nicht mehr so sehr an seiner Mutter - die Bindung (Bund!) bekommt eine etwas andere Qualität, wird aber keinesfalls aufgehoben. Der Aktionsradius des Menschen erweitert sich und auch sein geistiger Horizont ist weiter geworden.

Weiter im Text:
Gen 2,18 hat geschrieben:Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Der Mensch ist ja gar nicht allein, sondern bestens behütet und aufgehoben im Namen Gottes: Ich bin für dich da. Hier wird aber schon vorbereitet um was es im Folgenden gehen wird. Bis dahin ist die Bindung zur Mutter am stärksten, aber auch der soziale Horizont des heranwachsenden Menschen weitet sich aus. Der Vater kommt mehr und mehr ins Blickfeld.

Gen 2,19-20 hat geschrieben:Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und genau so wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, <so> sollte ihr Name sein. Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend.
Man kann (und soll) die Bibel zuweilen auch wie ein Bilderbuch lesen. Der Vater spielt mit seinem Kind. Das älter gewordene Kind lernt sprechen. Der Vater formt aus Ton Spielzeugtiere und das Kind sagt: Wauwau, Miau, Muuhhh usw. oder er bringt ihn zu den echten Tieren auf seinem Bauernhof. Wer kann sich in seinem Leben nicht daran erinnern? Jeder Mensch kennt das von den Haustieren seiner Umgebung, einem ersten Tierparkbesuch ... Ein Mythos ist, was niemals war und immer ist.

So löst sich der Widerspruch, dass Gott in Gen 1 zuerst die Vögel am 5. Tag erschuf und den Menschen danach am 6. Tag und hier in Gen 2 zuerst der Mensch und dann die Vögel ins Blickfeld geraten - in Wohlgefallen auf. Gen 1 erzählt die Schöpfung aus Sicht Gottes - Gen 2 aus Sicht des Menschen - des heranwachsenden Menschen, wie er die Welt nach und nach erfährt.

Textlich wird dieser Wechsel in der Erzähl-Perspektive an dieser Schnittstelle von Gen 1 zu Gen 2 markiert:
Gen 2,4 hat geschrieben:Dies ist die Entstehungsgeschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden.
An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte
Mann muss dem Text nur mit den Augen folgen, dann ist es klar. Man blicke vom Himmel zur Erde und dann von der Erde zum Himmel. Es kann so einfach sein.

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Savonlinna
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#43 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von Savonlinna » Fr 10. Jun 2016, 13:38

closs hat geschrieben:Man kann hier x-mal zustimmen und argumentieren - Wortverdreher.
Andreas hat es Dir minutiös begründet, und ich dann auch. Du stimmst dem anderen überhaupt nicht wirklich zu.
Das wird ein Mensch mit einem normalen IQ doch wohl noch an sich selber erfassen können.

closs hat geschrieben:Ich muss wohl einen sehr empflindlichen Punkt treffen ....
Natürlich!

Was meinst Du, wie weh das tut, zuzusehen, wie ein Mensch, den man eigentlich mag, eine rhetorische Gemeinheit nach der nächsten begeht, nur um immer als rhetorischer Sieger dazustehen.

Ich kenne Andreas zwar kaum, aber ich denke, dass er gleich mir darunter schwer leidet.
Darum versuchen wir beide es wohl immer wieder, Dir das bewusst zu machen, obwohl es klüger wäre, Dich ein für allemal damit sitzen zu lassen.

closs
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#44 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von closs » Fr 10. Jun 2016, 13:50

Savonlinna hat geschrieben:Was meinst Du, wie weh das tut, zuzusehen, wie ein Mensch, den man eigentlich mag, eine rhetorische Gemeinheit nach der nächsten begeht, nur um immer als rhetorischer Sieger dazustehen.
Solche "nur-ums" sind mir wirklich fremd - was ich immer wieder versuche: Eine Grundlage herauszufinden, auf Basis derer die Gedanken hier geäußert werden.

Savonlinna hat geschrieben: Du stimmst dem anderen überhaupt nicht wirklich zu.
Dem Ansatz, die Genesis über die Entwicklung des Menschen von Embryo bis Erwachsen-Sein zu verstehen, stimme ich allein deshalb zu, weil ich exakt damit vor längerer Zeit (bei anderen Foristen) angeeckt bin.

Aus meinem Weltbild heraus ist dieser Ansatz exakt das, was mit "Ebenbildlichkeit" gemeint ist: Der Schnelldurchlauf der Heilsgeschichte in jedem Einzelnen von der Geburt an. - Allein die "Schöpfungsblase" ("Gewölbe" und Gedöns) kann man als "Gebärmutter" verstehen - etwas aus der Schöpferin (Mutter), jedoch mit eigenem Kreislauf.

Aber "Ebenbild" heisst eben nicht "Selbstbild", sondern "Ebenbild" von - ja, von was? - Und ich kriegs zum Verrecken nicht raus, obwohl mit einer ganz einfachen Antwort alles erledigt wäre.
Zuletzt geändert von closs am Fr 10. Jun 2016, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.

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#45 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von Andreas » Fr 10. Jun 2016, 13:51

Savonlinna hat geschrieben:Andreas hat es Dir ...
*allesunterschreib*

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#46 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von Savonlinna » Fr 10. Jun 2016, 14:15

closs hat geschrieben: Und ich kriegs zum Verrecken nicht raus, obwohl mit einer ganz einfachen Antwort alles erledigt wäre.
Erledigt wäre nur, dass Du den anderen in Dein Kategoriensystem gekriegt hast und der andere sich selbst dabei verraten hat.

Auch das könnte ein Mensch mit einem normalen IQ erfassen:
wer dieses Kategoriensystem samt Benamsung* für ideologisch hält, kann auf Fragen, die aus dieser Ideologie heraus mit "ja" oder "nein" gestellt werden, zum Verrecken nicht antworten - ohne sich dem ideologischen Kategoriensystem zum Preis der Selbstaufgabe zu unterjochen.

Fangfragen kenne ich aus ideologischen Systemen, nein danke.

* "Benamsung" umgangssprachlich für "Benennung"

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#47 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von closs » Fr 10. Jun 2016, 14:39

Savonlinna hat geschrieben:Erledigt wäre nur, dass Du den anderen in Dein Kategoriensystem gekriegt hast und der andere sich selbst dabei verraten hat.
Dann stelle Dir vor, die Frage würde wo anders her kommen.

Meine Frage lautet nach wie vor:
"Sprecht Ihr von etwas, was Schöpfung des Menschen ist, wenn von 'Gott' die Rede ist?"
"Sprecht Ihr von etwas, was NICHT Schöpfung des Menschen ist, wenn von 'Gott' die Rede ist?"

Ich dringe jetzt nicht auf eine Antwort - das Ding ist durch. - Aber mehr ist es wirklich nicht. - Und ich kann beim besten Willen nicht erkennen, was an diesen Fragen "ideologisch" sein soll.

Und wenn man nun von der (mir an sich sympathischen) Analogie von Genesis und persönliche Entwicklung spricht, ist es ein meilenweiter Unterschied der Bewertung, wie man obige Fragen beantwortet. - Ohne die Beantwortung dieser Fragen weiss ich gar nicht, wie man vernünftig mitreden könnte - man muss ja ständig zweigleisig denken. - Das ist eigentlich unnötig anstrengend.

Ich werde auch künftig grundlegende Fragen stellen, weil alles andere für mich ein Ölfilm ist (für andere vielleicht nicht), auf dem ich nicht rumrutschen will. - DAS sind die Hintergründe und nicht irgendwelche Ideologien oder rhetorische Mäzchen.

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#48 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von Savonlinna » Fr 10. Jun 2016, 15:15

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Erledigt wäre nur, dass Du den anderen in Dein Kategoriensystem gekriegt hast und der andere sich selbst dabei verraten hat.
Dann stelle Dir vor, die Frage würde wo anders her kommen.

Meine Frage lautet nach wie vor:
"Sprecht Ihr von etwas, was Schöpfung des Menschen ist, wenn von 'Gott' die Rede ist?"
"Sprecht Ihr von etwas, was NICHT Schöpfung des Menschen ist, wenn von 'Gott' die Rede ist?"

Ich dringe jetzt nicht auf eine Antwort - das Ding ist durch. - Aber mehr ist es wirklich nicht. - Und ich kann beim besten Willen nicht erkennen, was an diesen Fragen "ideologisch" sein soll.
Ja, Du kannst es nicht erkennen, obwohl ich es schon oft sehr ausführlich dargelegt habe.
Du greifst meine Argumente gar nicht auf, reflektierst sie nicht, sondern lässt sie einfach links liegen und fragst in den gleichen Worten wie vorher.

Das hat mir klar gemacht, dass Du nur Dich siehst und nur Dich verstehen kannst. Und das habe ich erst nach anderthalb Jahren erfasst, erfassen müssen.

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#49 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von closs » Fr 10. Jun 2016, 15:31

Savonlinna hat geschrieben:Ja, Du kannst es nicht erkennen, obwohl ich es schon oft sehr ausführlich dargelegt habe.
Aus Wahrnehmungs-Sicht habe ich Dich sehr wohl verstanden - das darfst Du mir glauben. - Meine Frage war nach der Grundlage, auf die Du Wahrnehmung aufsetzt - die also nicht selbst Teil der Wahrnehmung ist, sondern rein denkerisch angenommen wird.

Nun kann man eine Antwort auf diese Frage verweigern - aber damit ist sie auch nicht beantwortet. - Mit anderen Worten: Das Gegenüber muss gedanklich zweigleisig mitgehen: Was meint sie im Fall 1 - was meinst sie im Fall 2. - Denn um diese Frage selbst wird man am Ende eh nicht rumkommen - es sei denn, man will es beim rein Wahrnehmungs-Phänomenologischen belassen. - Kann man machen - ist mir aber zu wenig.

Zusammengefasst:
Ich erkenne sehr wohl, was Du sagst - aber ich erkenne halt auch, was Du NICHT sagst.

Ich freue mich, dass Du mich vorhin angeschrieben hast - aber jetzt pfuschen wir wieder Andreas ins Handwerk. - Also handelt Ihr erst mal Eure Schnittebene ab - unser Thema wird eh immer wieder kommen.
Zuletzt geändert von closs am Fr 10. Jun 2016, 15:32, insgesamt 1-mal geändert.

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#50 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von Savonlinna » Fr 10. Jun 2016, 15:31

closs hat geschrieben: Ich werde auch künftig grundlegende Fragen stellen,.
Und ich werde - falls es dieselben Fragen an mich sind, die es immer sind - antworten, dass diese Deine Fragen für mich oberflächlich und seicht sind. Sie plätschern nur im Wortbereich rum.

closs hat geschrieben: weil alles andere für mich ein Ölfilm ist (für andere vielleicht nicht), auf dem ich nicht rumrutschen will.
Klar, wer keine Ideologie hat, auf dem rutschst Du aus.

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