Hallo Jose77,
jetzt weiß ich immer noch nicht , warum du dich für einen Messias interessierst ?
das israelische Volk hatte zu Jesu Zeiten schon eine Erwartungshaltung, die sich aus dem AT ableiten läßt. Davon zeugen z. Bsp. zwei Aussagen im Johannesevangelium.
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Joh 1,41 Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden - was übersetzt ist: Christus.
Joh 1,45 Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose in dem Gesetz geschrieben und die Propheten, Jesus, den Sohn des Josef, von Nazareth.
Die Erwartungshaltung ging allerdings in eine andere Richtung. Das Volk Israel fühlte sich von den Römern bedrängt und wollte von den Besatzern erlöst werden. Vielleicht in der Weise , wie es in Sach 14 geschrieben steht. In diesem Kapitel steht der Messias auf dem Ölberg und der Ölberg spaltet sich und die angreifenden Nationen werden vernichtet.
Gut, das,ist nicht passiert. Aber der Messias Jesus hat sich auf dem Ölberg mit den Worten verabschiedet, daß er in derselben Weise wiederkehren würde, wie er sich zum Zeitpunkt der sogenannten Himmelfahrt verabschiedet hat. Apg 1,11
Allerdings würde er mit Macht und Herrlichkeit wiederkehren. Das wissen wir aus dem Mathäus Evangelium.
. Endzeitrede: Ankunft des Menschensohnes
29 Aber gleich nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. 30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit. 31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende.
Es ist also nicht unbedingt so, daß die Prophezeiung über den Messias aus ihrem Zusammenhang gerissen sind, sondern da klafft nur eine zeitliche Lücke , bis es weitergeht.
Psalm 110 hat das Volk Israel gut gekannt und sie haben auch gewußt, daß es sich bei dem Herrn Davids um den Messias handeln muß , aber den Herrn Jesus Christus haben sie nicht als solchen akzeptiert. Als der Apostel Stephanus bei seinem Tod an diesen Psalm erinnert, sind die Juden , die seiner Predigt zugehört haben Apg 7 wutentbrannt und steinigen ihn. Ein Messias, der sich zunächst nur mit der Sündhaftigkeit eines Volkes beschäftigen , und ein Sühnopfer für ihre Sünden bringen möchte , ist nicht willkommen. Dabei hat Saulus, der spätere Paulus, der dieser Steinigung zugebilligt hatte später sehr wohl erkannt, daß dieses einmalige Opfer Jesu mehr wert ist, als die Tieropfer, welche das Volk Israel bisher immer zur Sühnung dargebracht hatte.
Hebr 11,9-28
.Psalm 110
1 Von David. Ein Psalm. Spruch des HERRN für meinen Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde gemacht habe zum Schemel deiner Füße! 2 Den Stab deiner Macht wird der HERR aus Zion ausstrecken. Herrsche inmitten deiner Feinde! 3 Dein Volk ist voller Willigkeit am Tage deiner Macht. In heiliger Pracht, aus dem Schoß der Morgenröte habe ich dich wie Tau gezeugt. 4 Geschworen hat der HERR, und es wird ihn nicht gereuen: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!" 5 Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tag seines Zorns. 6 Er wird richten unter den Nationen, er füllt Täler mit Leichen. Das Haupt über ein großes Land zerschmettert er. 7 Auf dem Weg wird er trinken aus dem Bach, darum wird er das Haupt erheben.
In Anlehnung an Jes 11,4 könnte es aber mit der Prophetie von Psalm 110 bald weitergehen, wenn der Messias den Stab seiner Macht über Jerusalem ausstreckt, so wie es in Sach 14 beschrieben ist.
Liebe Grüsse Thomas