Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Themen des alten Testaments
2Lena
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#71 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Beitrag von 2Lena » So 26. Okt 2014, 19:10

Ziska: warum hat Gott wohl auch die Fehler seiner Anbeter wie z.B. Moses, David, Sara, Saulus/Paulus, Petrus usw aufschreiben lassen?
In *Auslegung erscheint Mose als Lehre der Entwicklung
David als Lehre über Liebe,
Sarah hat Richtlinien der Inspiration
Saulus/ Paulus ist die Fragetechnik, mit der Sokrates arbeitete.
Petrus enthält Lehren über Offenheit.

Fragt mal - bitte - nach diesen wichtigen Themen ...

Münek: Heidenmission bereits voll im Gange und Paulus bereits verstorben war.
Historische Literatur würde dir guttun.

Hemul
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#72 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Beitrag von Hemul » So 26. Okt 2014, 19:54

2Lena hat geschrieben: Hes. 3. 20 Und wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit wendet und tut Böses, so werde ich ihn lassen anlaufen, daß er muß sterben. Denn weil du ihn nicht gewarnet hast, wird er um seiner Sünde willen sterben müssen, und seine Gerechtigkeit, die er getan hat, wird nicht angesehen werden; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern.
Ausgelegt:
Wenn ein Gerechter bleibt (das gleiche Wort ist umkehren, restaurieren) und zur Gerechtigkeit wendet, dann geschieht Aufstieg, על. Es ist Höhe. Übersetzt ist für עול Böses. Das ist richtig, lässt aber die anderen Seiten weg, mit denen die Reime aufzulösen sind. Bei Höhen ist man hingerissen ימות, bei Bösem wird man umkommen, ימות. Die Mängel sorgen schon allein dafür. Aber, was gerecht ist - bleibt halt auf der Strecke. Es wird vielleicht mitgerissen. Da wird Stille - oder richtiges Anpassen gefordert. דמו sein Blut, als [dama] heißt das Verb angleichen, als דם [dam] ist es Blut, als דם [dom] Stille.
(Der Endbuchstaben mir bei "m" mit einem "ם" geschrieben, statt "מ". )
Danke für deine Erklärung. :thumbup: Jetzt weiß sicherlich jeder Deppi wie Hesekiel 3:20 richtig ausgelegt werden muss. :angel:
Ich pers. aber meine, hier bleibt einiges auf der Strecke. :lol:
Zuletzt geändert von Hemul am So 26. Okt 2014, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#73 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Beitrag von Münek » So 26. Okt 2014, 19:59

2Lena hat geschrieben:
Münek: Heidenmission bereits voll im Gange und Paulus bereits verstorben war.
Historische Literatur würde dir guttun.

Historische Literatur zum Thema "Missions- und Taufbefehl Jesu"
existiert meines Wissens außerhalb der neutestamentlichen Schrif-
ten nicht. Hast Du da andere Erkenntnisse?

Bei der Auslegung des "Neuen Testaments" sind Experten, d.h. His-
toriker
an den theologischen Fakultäten, gefragt. Diese betreiben
(in der Regel) ergebnisoffene, nicht durch Glaubensdogmen einge-
engte wissenschaftliche Forschung.

Und so muss es der Ehrlichkeit wegen ( :!: ) auch sein! Dass das Gläubigen
oft nicht in den Kram zu passen scheint, ist bedauerlich, aber bezeichnend. ;)

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#74 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Beitrag von Hemul » So 26. Okt 2014, 20:07

Münek hat geschrieben: Historische Literatur zum Thema "Missions- und Taufbefehl Jesu"
existiert meines Wissens außerhalb der neutestamentlichen Schrif-
ten nicht. Hast Du da andere Erkenntnisse?
Jau, habe ich. Jesus wußte doch was Gott seinem Vorfahre Abraham in 1.Mose 22:17+18 verheißen hatte:
17 werde ich dich mit Segen überschütten und deine Nachkommen überaus zahlreich machen,3 so wie die Sterne am Himmel und die Sandkörner am Strand. Sie werden ihre Feinde besiegen und ihre Städte erobern. 18 Und durch deinen Nachkommen werden alle Völker der Erde gesegnet sein, weil du mir gehorcht hast."
:wave:
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#75 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Beitrag von 2Lena » So 26. Okt 2014, 20:53

Hemul: Ich pers. aber meine, hier bleibt einiges auf der Strecke
Du meinst ...
Es bleibt aber bei der *Auslegung nichts auf der Strecke, weil der andere Text nicht unterschlagen wird, sondern ein Teil ist. Du meinst im Besitz der vollständigen Bibel zu sein. Jedoch in Wirklichkeit hast du das Bruchteil.

Hemul: Jesus wußte doch was Gott seinem Vorfahre Abraham in 1.Mose 22:17+18 verheißen hatte:
Abraham ist u.a. ein Gesetz. Das NT gibt Hinweise, dass es damals aktiv war.
Es ist nicht gerecht, lieber Hemul, wenn Gott als All-Erlöser und Guter - das Erobern von Städten und Feinde besiegen im Programm hat. Es sind doch alles seine Geschöpfe.

Münek: Historische Literatur zum Thema "Missions- und Taufbefehl Jesu"
existiert meines Wissens außerhalb der neutestamentlichen Schrif-
ten nicht. Hast Du da andere Erkenntnisse?
Warum wohl gibt es die Literatur nicht?
Weil die Kirchendogmen und die Lehren der katholischen Kirche auf den Auslegungsinhalt beruhen. Dort lauteten die Gesetze so, dass daraus Staats-Gesetze entstanden sind (auf die noch heute die Staatsgesetze aufbauen) und Philosophien, die heute Allgemeinwissen und Erfahrungsschatz sind.

Vor lauter Ungläubigkeit haben sich die letzten Jahrhunderte all die Kenntnisse in Seelenkunde und über das Wesen Jesus Christus nicht weiter entwickelt, sodass in dem ein großer Rückschritt zu verzeichnen ist.

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#76 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Beitrag von Münek » So 26. Okt 2014, 21:08

2Lena hat geschrieben:
Münek: Historische Literatur zum Thema "Missions- und Taufbefehl Jesu"
existiert meines Wissens außerhalb der neutestamentlichen Schriften nicht. Hast Du da andere Erkenntnisse?
Warum wohl gibt es die Literatur nicht? Weil die Kirchendogmen und die Lehren der katholischen Kirche auf den Auslegungsinhalt beruhen.

Dein unverständlicher Satz über "Kirchendogmen" und "Lehren der katholischen
Kirche" hat mit dem hier behandelten Thema nix zu tun.

Eine außerbiblische Literatur zum Thema "Missions- und Taufbefehl" hat nie exis-
tiert. Wer hätte denn daran ein Interesse haben können, dazu etwas zu schreiben?

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#77 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Beitrag von Hemul » So 26. Okt 2014, 21:12

2Lena hat geschrieben:
Hemul: Ich pers. aber meine, hier bleibt einiges auf der Strecke
Du meinst ...
Es bleibt aber bei der *Auslegung nichts auf der Strecke, weil der andere Text nicht unterschlagen wird, sondern ein Teil ist. Du meinst im Besitz der vollständigen Bibel zu sein. Jedoch in Wirklichkeit hast du das Bruchteil.
Nur ein Bruchteil? :o Wo ist denn der Rest der Bibel abgeblieben? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#78 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Beitrag von Münek » So 26. Okt 2014, 21:34

2Lena hat geschrieben: Vor lauter Ungläubigkeit haben sich die letzten Jahrhunderte all die Kenntnisse in Seelenkunde und über das Wesen Jesus Christus nicht weiter entwickelt, sodass in dem ein großer Rückschritt zu verzeichnen ist.

Über das Wesen Jesu wissen wir nichts. Das ist Konsens in der neutestamentlichen Forschung.
Was die "jahrhundertealte Seelenkunde" betrifft, erinnere ich daran, dass Sigmund Freud ein
Mann des 20. Jahrhunderts war - und nicht anno Tobak.

Wo ist hier ein "großer Rückschritt" zu verzeichnen? Du erinnerst mich an unseren lieben closs.
Zuletzt geändert von Münek am So 26. Okt 2014, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.

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#79 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Beitrag von 2Lena » So 26. Okt 2014, 21:40

Der wurde vergessen.
Als Rom nicht mehr regierte, die Völker mit der Völkerwanderung mit Kriegen und Seuchen beschäftigt waren - sich bald auch mit Latein und Griechisch schwer taten, da wurden die alten Bücher kaum gepflegt. Hebräisch war nicht Kirchensprache geworden, weil es kein Staatswesen dafür gab. Diese "Kleinigkeit", die später die großen Abweichungen verursachte, wurde anfangs versäumt.

Bis etwa um 400 - 500 gab es Konzile und Referate zu Bibelschulen.
Dann kam die Schmalspur in Fahrt.
Ab den Bibelübersetzungen in Landessprachen merkten die "Aufklärer", dass etwas bei der Bibel verkehrt lief.

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#80 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?

Beitrag von Münek » So 26. Okt 2014, 22:00

2Lena hat geschrieben:Der wurde vergessen.
Als Rom nicht mehr regierte, die Völker mit der Völkerwanderung mit Kriegen und Seuchen beschäftigt waren - sich bald auch mit Latein und Griechisch schwer taten, da wurden die alten Bücher kaum gepflegt. Hebräisch war nicht Kirchensprache geworden, weil es kein Staatswesen dafür gab. Diese "Kleinigkeit", die später die großen Abweichungen verursachte, wurde anfangs versäumt.

Bis etwa um 400 - 500 gab es Konzile und Referate zu Bibelschulen.
Dann kam die Schmalspur in Fahrt.
Ab den Bibelübersetzungen in Landessprachen merkten die "Aufklärer", dass etwas bei der Bibel verkehrt lief.

Liebes Lenchen,

jetzt geh mal schön ins Heiabett (22.00 Uhr) und schlafe Dich lange und gründlich aus. :Herz:

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